In Deutschland zählt die Automobilindustrie zu den bedeutendsten Zweigen in der Industrie und ist somit ausschlaggebend für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Die Entwicklung der Branche ist von der weltweiten Nachfrage nach Automobilen abhängig.
Der Erfolg dieser Branche zeichnet sich durch hohe Qualität, Zuverlässigkeit und Funktionalität der Produkte ab, die sich dadurch vom Mitbewerb weltweit unterscheiden. Zusätzlich werden Dienstleistungen zu den Produkten angeboten, die der Wettbewerb nicht aufweist. Einen weiteren wesentlichen Beitrag zum Erfolg leistet ein sicherer Entwicklungs- und
Herstellungsprozess, in denen die Automatisierung eine wichtige Rolle spielt. Neben dem Einsatz von IT-Werkzeugen für Engineering, Produktvalidierung, Fertigungsplanung, Fertigung und Inbetriebnahme ist auch der Einsatz von Software, eingebettet in den Produkten, erfolgstragend.
Die vierte Stufe der Industrialisierung, Industrie 4.0, wird durch die steigende Intelligenz von Produkten und Systemen in der Fertigung, die vertikale Vernetzung untereinander sowie die horizontale Eingliederung von Wertschöpfungsnetzwerken eingeleitet. Industrie 4.0 zielt auf die Herstellung intelligenter Produkte, Methoden und Prozesse ab, kurz Smart Factory.
Die Beherrschung der notwendigen Entwicklungs- und Herstellungsprozesse und der stetig steigenden Komplexität der gefertigten Produkte wird mit den bisherigen Verfahren,
Werkzeugen und Strukturen nicht möglich sein. Es müssen neue Ansätze gefunden werden. Klassische Geschäftsmodelle werden sich zukünftig ebenfalls verändern.
Für die deutsche Automobilbranche wird durch den Einsatz von Industrie 4.0 ein zusätzliches Wertschöpfungspotenzial in der Höhe von ca. 15 Milliarden Euro bis zum Jahr 2025 erhofft. Erwartet wird dieses Ergebnis aus der Integration von Echtzeitdaten an den Schnittstellen, wandlungsfähigen Fertigungssystemen, intuitiven Schnittstellen von
Mensch-Maschine und einer flexibleren Automatisierung.
Inhaltsverzeichnis
- INHALTSVERZEICHNIS
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- TABELLENVERZEICHNIS
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS / GLOSSAR
- KURZFASSUNG
- EXECUTIVE SUMMARY
- EINLEITUNG
- Ausgangssituation
- Forschungsfrage und Zielsetzung
- Aufbau und Struktur
- DIE AUTOMOBILINDUSTRIE
- Branchenüberblick
- Wirtschaftliche Bedeutung
- Aktuelle Lage
- Industrie 4.0 in der Automobilindustrie
- Herausforderungen in der Automobilindustrie
- Erfolgsfaktoren der Automobilindustrie
- Flexibilität
- Wandlungsfähigkeit
- Wertschöpfungspartner im Verbund der Automobilhersteller
- INDUSTRIE 4.0 - DIE VIERTE INDUSTRIELLE REVOLUTION
- Ziele von Industrie 4.0
- Annäherung an den Begriff Industrie 4.0
- Das Internet der Dinge
- Embedded Systems und Cyber Physical Systems CPS
- Smart Factory der Zukunft
- Robuste Netze
- Cloud Computing-Einsatz von Software und Diensten
- IT-Security, Sicherheit und Datenschutz
- Additive/Generative Fertigungsverfahren
- Zuordnung der Begriffe der generativen Fertigungsverfahren
- Funktion
- Einteilung der generativen Fertigung
- Übersicht der generativen Fertigungsverfahren
- 3D-Druck in der Automobilindustrie
- INDUSTRIE 4.0 IN DER IN DER PRAXIS
- Mercedes Benz Produktion-innovative Lösungen
- Hinterachsmontage der C-Klasse mittels kooperierender Roboterteams
- Objektgekoppeltes Mechanisierungs-System (OGMS)
- Durchgängige Erfassung von Produktionsparameter
- Sensitiver Roboter in der Serienfertigung
- Siemens Hannover Messe 2014
- BMW Group Werk Landshut
- Qualitätscheck per virtuellem Fingerzeig
- Montagehilfe aus dem 3D-Drucker
- Google Glass für die Qualitätssicherung
- ARENA 2036-Forschungsfabrik
- POTENZIAL DURCH DEN EINSATZ VON INDUSTRIE 4.0
- Wertschöpfungskette
- Neuartige CPS-Plattformen
- Mensch in der Smart Factory
- Logistik
- HANDLUNGSFELDER UND HERAUSFORDERUNGEN
- Standardisierung und Referenzarchitektur
- Arbeitsorganisation und -gestaltung
- Flächendeckende Breitbandinfrastruktur
- Tools und Methoden zur Beherrschung der Komplexität
- IT-Sicherheit von Cyber Physischen Systemen
- Qualifizierung und Wissen
- FAZIT UND AUSBLICK
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Thematik von Industrie 4.0 im Kontext der Automobilindustrie. Ziel ist es, die Auswirkungen dieser technologischen Revolution auf die Produktionsstrukturen, Prozesse und die Wertschöpfungskette der Branche zu untersuchen. Die Arbeit analysiert die Chancen und Herausforderungen, die sich durch den Einsatz von Industrie 4.0-Technologien, wie beispielsweise dem Internet der Dinge, Cyber-Physischen Systemen (CPS) und der Smart Factory, für die Automobilindustrie ergeben.
- Die Auswirkungen von Industrie 4.0 auf die Produktionsstrukturen und Prozesse in der Automobilindustrie
- Die Rolle von CPS und Smart Factory in der Automobilproduktion
- Die Bedeutung von Flexibilität und Wandlungsfähigkeit im Kontext von Industrie 4.0
- Die Herausforderungen der IT-Sicherheit und des Datenschutzes in vernetzten Produktionssystemen
- Die Auswirkungen von Industrie 4.0 auf die Arbeitswelt in der Automobilindustrie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Automobilindustrie und beleuchtet ihre wirtschaftliche Bedeutung, die aktuelle Lage und die Herausforderungen, denen sie sich gegenübersieht. Im Anschluss wird der Begriff Industrie 4.0 definiert und seine Kernelemente, wie das Internet der Dinge, CPS und die Smart Factory, vorgestellt. Anschließend werden konkrete Beispiele aus der Praxis betrachtet, wie Mercedes Benz, Siemens und BMW Group die Prinzipien von Industrie 4.0 in ihren Produktionsanlagen umsetzen. Die Arbeit analysiert dann das Potenzial von Industrie 4.0 für die Wertschöpfungskette der Automobilindustrie und beleuchtet die Rolle des Menschen in der Smart Factory. Abschließend werden die wichtigsten Handlungsfelder und Herausforderungen für die erfolgreiche Implementierung von Industrie 4.0 in der Automobilindustrie identifiziert.
Schlüsselwörter
Industrie 4.0, Automobilindustrie, Smart Factory, Cyber-Physische Systeme (CPS), Internet der Dinge, Wertschöpfungskette, Flexibilität, Wandlungsfähigkeit, IT-Sicherheit, Datenschutz, Arbeitsorganisation, Breitbandinfrastruktur, Qualifizierung.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2015, Industrie 4.0 in der Automobilindustrie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301595