Aufgrund des demografischen Wandels ist die gesetzliche Rentenversicherung als alleinige finanzielle Absicherung über das deutsche Rentensicherungssystem für die Zeit nach der Erwerbsphase nicht mehr ausreichend. Wegen der vom Staat mehrfach verabschiedeten und durchgeführten Rentenreformen droht immer mehr Menschen die Altersarmut. Um dies zu vermeiden ist es unumgänglich, sich als Mitglied der gesetzlichen Rentenversicherung mit einer zusätzlichen Altersvorsorge (betriebliche- und private Altersvorsorge) abzusichern. Jedoch ist nicht nur die gesetzliche Rentenversicherung vom Wandel der Bevölkerungsstruktur betroffen, sondern auch die private Altersabsicherung.
Aufgrund des demografischen Wandels werden einige Herausforderungen auf die Versicherungsunternehmen zukommen. Sie unterliegen sogar einer Doppelbelastung. Zum einen auf der Seite der Kunden und zum anderen auf der Unternehmensseite. Es wird immer weniger, jedoch vergleichsweise immer ältere Kunden geben. Des Weiteren werden die Unternehmen dem Fachkräftemangel ausgesetzt sein. Der demografische Wandel beeinflusst das Kapitaldeckungsverfahren der privaten Rentenversicherung jedoch anders als das Umlageverfahren der gesetzlichen Rentenversicherung. Um die verschiedenen Auswirkungen zu untersuchen werden beide, auf dessen „Demografietauglichkeit“, verglichen und Rückschlüsse auf die private Rentenversicherung gezogen.
Die zentrale Frage dieser Arbeit ist: Wie ist es für die Versicherer möglich, eine solide Finanzgrundlage für die private Rentenversicherung unter den voranschreitenden Veränderungen des demografischen Wandels zu schaffen? Dabei werden die Probleme der privaten Rentenversicherung erörtert und resultierende Chancen und Möglichkeiten am sich ändernden Versicherungsmarkt abgeleitet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 1.1. ZIEL DER ARBEIT
- 1.2. GANG DER UNTERSUCHUNG
- 2. DER DEMOGRAFISCHE WANDEL UND DIE VERÄNDERUNG DER FINANZIERUNGSGRUNDLAGEN FÜR DIE RENTENVERSICHERUNGEN IN DEUTSCHLAND
- 2.1. DER DEMOGRAFISCHE WANDEL UND DIE ENTWICKLUNG DER BEVÖLKERUNGSSTRUKTUR
- 2.2. DAS RENTENVERSICHERUNGSSYSTEM
- 2.2.1. Entwicklung des Rentenversicherungssystems
- 2.2.2. Aufbau des 3-Säulen-Modells der Alterssicherung
- 2.2.2.1. Die erste Säule
- 2.2.2.2. Die zweite Säule
- 2.2.2.3. Die dritte Säule
- 2.3. UMLAGEVERFAHREN VS. KAPITALDECKUNGSVERFAHREN IN BEZUG AUF DEN DEMOGRAFISCHEN WANDEL
- 3. AUSWIRKUNGEN DES DEMOGRAFISCHEN WANDELS AUF DIE VERSICHERUNGSWIRTSCHAFT MIT SCHWERPUNKT AUF DIE PRIVATE RENTENVERSICHERUNG
- 3.1. PROBLEME DER PRIVATEN RENTENVERSICHERUNG
- 3.1.1. Alterung von Kunden unter Betrachtung des Langlebigkeitsrisikos und der veränderten Kundenbedürfnisse
- 3.1.2. Alterung der Mitarbeiter und der daraus resultierende Fachkräftemangel
- 3.2. CHANCEN DER PRIVATEN RENTENVERSICHERUNG
- 4. LÖSUNGEN ZUR SICHERUNG EINER SOLIDEN FINANZGRUNDLAGE DER PRIVATEN RENTENVERSICHERUNG
- 4.1. STÄRKUNGEN DER ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
- 4.2. ERWERBSTÄTIGENPOTENZIALE STEIGERN
- 4.2.1. Mütter und Arbeitslose
- 4.2.2. Kritik am langen Bildungsweg in Deutschland
- 4.3. FLEXIBLE REGELALTERSGRENZEN SCHAFFEN
- 4.4. MIGRATIONEN ALS AUSGLEICH ZUM FACHKRÄFTEMANGEL
- 5. ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auf die private Rentenversicherung in Deutschland. Die Arbeit analysiert die Herausforderungen, die der demografische Wandel für die Finanzierung der Rentenversicherung mit sich bringt, und untersucht die Auswirkungen auf die private Rentenversicherung. Darüber hinaus werden Lösungsansätze zur Sicherung einer soliden Finanzgrundlage der privaten Rentenversicherung diskutiert.
- Der demografische Wandel und seine Auswirkungen auf die Finanzierung der Rentenversicherung in Deutschland
- Die Probleme der privaten Rentenversicherung im Kontext des demografischen Wandels
- Chancen der privaten Rentenversicherung im Kontext des demografischen Wandels
- Lösungsansätze zur Sicherung einer soliden Finanzgrundlage der privaten Rentenversicherung
- Die Rolle der Politik und der Gesellschaft bei der Sicherung der Rentenversicherung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema der Diplomarbeit ein und erläutert das Ziel und den Gang der Untersuchung. Kapitel 2 beleuchtet den demografischen Wandel und seine Auswirkungen auf die Rentenversicherung in Deutschland. Es analysiert die Entwicklung der Bevölkerungsstruktur und beschreibt das deutsche Rentenversicherungssystem, einschließlich der drei Säulen der Alterssicherung. Darüber hinaus werden die verschiedenen Finanzierungsmodelle, das Umlageverfahren und das Kapitaldeckungsverfahren, im Kontext des demografischen Wandels beleuchtet. Kapitel 3 konzentriert sich auf die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Versicherungswirtschaft, insbesondere die private Rentenversicherung. Es werden die Herausforderungen der privaten Rentenversicherung, wie die Alterung der Kunden, das Langlebigkeitsrisiko und der Fachkräftemangel, analysiert. Kapitel 4 befasst sich mit Lösungsansätzen zur Sicherung einer soliden Finanzgrundlage der privaten Rentenversicherung. Die Arbeit untersucht verschiedene Strategien, wie die Stärkung der Öffentlichkeitsarbeit, die Steigerung des Erwerbstätigenpotenzials, die Schaffung flexibler Regelaltersgrenzen und die Nutzung von Migration als Ausgleich für den Fachkräftemangel.
Schlüsselwörter
Demografischer Wandel, Rentenversicherung, private Rentenversicherung, Finanzierungsmodelle, Umlageverfahren, Kapitaldeckungsverfahren, Langlebigkeitsrisiko, Fachkräftemangel, Alterung der Bevölkerung, Alterssicherung.
- Quote paper
- Katja Rothe (Author), 2015, Auswirkungen des demografischen Wandels auf die private Rentenversicherung und daraus resultierende Schlussfolgerungen zur Sicherung einer soliden Finanzgrundlage, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301753