In dieser Hausarbeit werden die konketen Ziele der Marineführung des Deutschen Kaiserreiches erläutert, die sie mit der Besetzung des chinesischen Kiautschou-Gebietes erreichen wollten. Dabei ermöglicht die Abhandlung einen guten Einblick in den Imperialismus, Kolonialismus und die Außenpolitik der Wilhelminischen Epoche.
Nach der Preußischen Ostasienexpedition verlangte die Deutsche Marine bekanntlich ein energischeres Engagement in Übersee, um mit den anderen Seemächten mithalten zu können. Doch unter Bismarck war eine offensive Kolonial- und Marinepolitik nicht möglich, weil er Spannungen mit den Großmächten vermeiden wollte. Daher musste sich die Marine bis in die 80er Jahre hinein vorrangig defensiv ausrichten und sie beschränkte sich lediglich auf die Küstenverteidigung des Deutschen Reiches.
Doch unter Einfluss der „Expansionsrhetorik“ und der Flottenbegeisterung von Wilhelm II. erhielt die Reichsmarine eine offensive Ausrichtung. Aufgrund des Drängens des Kaisers, dem der Ausbau der Flotte zu einem „respektablen Machtinstrument“ gleich der britischen Royal Navy vorschwebte, war die Marineführung in die Lage versetzt worden Überlegungen zu entwickeln, wie im Falle eines bewaffneten Konfliktes mit einer anderen Seemacht der Seekrieg geführt werden sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Zielsetzungen der Reichsmarineleitung für die Besetzung Kiautschous
- Flottenpolitik unter Friedrich von Hollmann
- Das,,Kreuzerkriegkonzept“
- Flottenstützpunkte als Machtfaktor
- Der Erwerb von Kohlestationen...
- Die Eignung der Kiautschou-Bucht
- Die Flottenpolitik unter Alfred von Tirpitz
- Das,,Schlachtflottenprinzip“
- Tirpitz Ansicht über den Erwerb von Marinestationen ..
- Der Aufbau der „Musterkolonie“ zur Popularisierung der Flottenpolitik
- Der Aufbau der Kolonie zu einem Wirtschafts- und Handelszentrum...
- Flottenpolitik unter Friedrich von Hollmann
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Ziele der deutschen Marineführung im Zusammenhang mit der Besetzung Kiautschous im Jahr 1897. Sie analysiert die Flottenpolitik unter Friedrich von Hollmann und Alfred von Tirpitz und untersucht, wie diese die Erwerbung des Marinestützpunkts in Kiautschou vorantrieben. Die Arbeit beleuchtet die strategischen und wirtschaftlichen Aspekte der Besetzung, sowie die Rolle der Marine in der deutschen Kolonialpolitik.
- Die Flottenpolitik der Reichsmarine unter Friedrich von Hollmann und Alfred von Tirpitz
- Die Bedeutung von Flottenstützpunkten für die deutsche Marine
- Die strategischen und wirtschaftlichen Ziele der Besetzung Kiautschous
- Die Rolle der Marine in der deutschen Kolonialpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Besetzung Kiautschous ein und erläutert den historischen Kontext. Sie stellt die Rolle der Reichsmarine bei der Besetzung heraus und definiert den Fokus der Arbeit auf die Ziele der Reichsmarineleitung.
- Die Zielsetzungen der Reichsmarineleitung für die Besetzung Kiautschous: Dieses Kapitel beleuchtet die Flottenpolitik unter Friedrich von Hollmann und Alfred von Tirpitz und untersucht deren Ansichten über die Notwendigkeit von Marinestützpunkten in Ostasien. Es wird die Entwicklung des "Kreuzerkriegkonzeptes" und des "Schlachtflottenprinzips" sowie die strategische Bedeutung von Kiautschou für die deutsche Marine beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der deutschen Kolonialpolitik, der Reichsmarine, Flottenpolitik, Marinestützpunkten, Kiautschou, Ostasien, Friedrich von Hollmann, Alfred von Tirpitz, "Kreuzerkriegkonzept", "Schlachtflottenprinzip", China, Imperialismus, Strategische Ziele, Wirtschaftliche Interessen.
- Arbeit zitieren
- Master of Education M.Ed. David Duong (Autor:in), 2009, Die Ziele der deutschen Marineführung bei der Besetzung Kiautschous 1897, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/302181