Das zu untersuchende Thema umfasst den Krimkrieg und verdeutlicht die damaligen Konfliktpunkte, welche zwischen Russland und Europa bestanden. Unter dem Namen Europa verbergen sich bei dieser Thematik zwei Nationen, welche hier behandelt werden müssen, nämlich Großbritannien und Frankreich. Waren sie es, die diese Auseinandersetzung mit Russland ausgefochten haben.
Ferner bleibt festzuhalten, dass der Krieg schon seit 1853 zwischen dem Osmanischen Reich und Russland im Gange war, während jedoch die europäischen Mächte erst 1854 in den Krieg eintraten und er erst 1854 auf der Halbinsel Krim im Schwarzen Meer begann. Somit kann man sagen, dass der eigentliche Krimkrieg erst 1854 begann und bis 1856, bis zum Pariser Kongress, andauerte.
In der Forschung wird immer wieder betont, dass der Krimkrieg einen außergewöhnlichen Platz im Konzert der Großmächte einnahm. „Der […] Krimkrieg nahm in vielerlei Hinsicht im 19. Jahrhundert eine Sonderstellung ein. Dies gilt insbesondere für seine Auswirkungen auf das europäische Staatensystem,…“ Jedoch hat dieser Krieg nicht nur Auswirkungen auf das Staatensystem, sondern auch auf anderen Gebieten. Der Krimkrieg selbst (nicht nur seine Folgen) hatte schon Veränderungen herbeigerufen, welche zu untersuchen sind.
Ebenso dürfe hier nicht nur eine Kriegspartei, wie zum Beispiel Russland, betrachtet werden. Es soll ein Gesamteindruck entstehen, welcher Europa und Russland widerspiegeln soll.
Der Verlauf des Krieges ist nicht unbedingt in die Untersuchung einzuschließen, lediglich die Belagerung von Sewastopol muss behandelt werden, hat diese Schlacht die bedeutendste Funktion in diesem Krieg eingenommen.
Die Kriegsursachen und der letztendliche Auslöser erscheinen bei der Untersuchung des Krimkrieges wichtiger als sein Verlauf.
Der Friede von Paris, welcher die Auswirkungen des Krimkrieges auf Russland und Europa definiert, ist als wichtiger Punkt auch auszuarbeiten. Außerdem bleibt festzuhalten, dass Europa in den Jahren vor Beginn des Krieges, von Revolutionen heimgesucht wurde, jedoch im Bezug auf Russland ein bedeutender Unterschied zum Tragen kam: „Während Mitteleuropa und Frankreich im Jahre 1848 eine Welle der Revolution erfaßte, blieb das Zarenreich von vergleichbaren Erschütterungen verschont.“ Dieser Unterschied soll in Bezug auf die Außenpolitik der europäischen Staaten und den Ursachen des Krieges auch bedeutsam einwirken.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Außenpolitik von Russland, Großbritannien und Frankreich
- Russland
- Großbritannien
- Frankreich
- Der Krimkrieg
- Der Auslöser und die Ursachen des Krieges
- Die Belagerung von Sewastopol
- Der Friede von Paris
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Krimkrieg (1853-1856) und beleuchtet die politischen Konflikte zwischen Russland und den europäischen Mächten Großbritannien und Frankreich. Das Ziel ist es, einen umfassenden Überblick über die Ursachen des Krieges, die Rolle der beteiligten Akteure und die langfristigen Folgen zu geben.
- Die Außenpolitik Russlands, Großbritanniens und Frankreichs vor dem Krimkrieg
- Die Ursachen und der Auslöser des Krimkrieges
- Die Bedeutung der Belagerung von Sewastopol
- Der Friede von Paris und seine Konsequenzen
- Der Einfluss ideologischer Strömungen (Slavophile und Westler) auf die russische Außenpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Krimkrieg ein und definiert den Fokus der Arbeit. Sie betont die Bedeutung des Krieges für das europäische Staatensystem und hebt die Notwendigkeit einer umfassenden Betrachtung der beteiligten Akteure – Russland, Großbritannien und Frankreich – hervor. Besonderes Augenmerk liegt auf den Kriegsursachen und dem Einfluss der Belagerung von Sewastopol, während der detaillierte Kriegsverlauf eher nebensächlich behandelt wird. Der Friede von Paris und seine Auswirkungen werden als weiterer wichtiger Aspekt genannt, ebenso wie der Unterschied zwischen der revolutionären Situation in Europa und der relativen Stabilität im Zarenreich.
Die Außenpolitik von Russland, Großbritannien und Frankreich: Dieses Kapitel analysiert die Außenpolitik der drei Hauptmächte vor dem Krimkrieg. Es beginnt mit einer Untersuchung der Politik Zar Nikolaus I. von Russland, einschließlich der Verträge von Adrianopel (1829) und Hünkar Iskelesi (1833), welche die russische Expansion im Schwarzen Meer und auf dem Balkan verdeutlichen. Der Einfluss der slawophilen Ideologie auf die russische Außenpolitik wird diskutiert, ebenso wie der Gegensatz zwischen Slavophilen und Westlern. Die Rolle Großbritanniens, insbesondere der Minister Aberdeen und Palmerston, und Frankreichs unter Napoleon III., wird ebenfalls beleuchtet, wobei die „Orientalische Frage“ und die Sorgen um das schwindende Osmanische Reich als zentrale Konflikte identifiziert werden. Die Kapitel unterstreicht, wie die divergierenden außenpolitischen Strategien der drei Mächte zum Ausbruch des Krieges beitrugen.
Schlüsselwörter
Krimkrieg, Russland, Großbritannien, Frankreich, Nikolaus I., Osmanisches Reich, Orientalische Frage, Slavophilen, Westler, Belagerung von Sewastopol, Friede von Paris, Außenpolitik, Expansionismus.
Häufig gestellte Fragen zum Krimkrieg
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet eine umfassende Übersicht über den Krimkrieg (1853-1856). Es enthält ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und die Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und ein Stichwortverzeichnis. Der Fokus liegt auf den politischen Konflikten zwischen Russland, Großbritannien und Frankreich, den Ursachen des Krieges, der Rolle der beteiligten Akteure und den langfristigen Folgen, insbesondere dem Frieden von Paris. Der detaillierte Kriegsverlauf wird eher nebensächlich behandelt.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die Außenpolitik Russlands, Großbritanniens und Frankreichs vor dem Krimkrieg, die Ursachen und den Auslöser des Krieges, die Bedeutung der Belagerung von Sewastopol, den Frieden von Paris und seine Konsequenzen sowie den Einfluss ideologischer Strömungen (Slavophilen und Westler) auf die russische Außenpolitik. Die Rolle wichtiger Persönlichkeiten wie Zar Nikolaus I., Aberdeen und Palmerston wird ebenfalls beleuchtet.
Welche Akteure werden im Dokument untersucht?
Die Hauptakteure sind Russland, Großbritannien und Frankreich. Das Dokument untersucht deren Außenpolitik vor und während des Krimkriegs, die jeweiligen Strategien und Interessen, und wie diese zum Ausbruch des Krieges beitrugen. Die Rolle wichtiger Persönlichkeiten wie Zar Nikolaus I., die britischen Minister Aberdeen und Palmerston, und Napoleon III. in Frankreich wird ebenfalls analysiert.
Welche Rolle spielt die Belagerung von Sewastopol?
Die Belagerung von Sewastopol wird als ein zentrales Ereignis des Krimkriegs hervorgehoben. Das Dokument betont ihre Bedeutung und ihren Einfluss auf den weiteren Verlauf des Krieges und die Verhandlungen zum Frieden von Paris.
Welche Bedeutung hat der Friede von Paris?
Der Friede von Paris und seine Konsequenzen werden als ein weiterer wichtiger Aspekt des Krieges betrachtet. Das Dokument analysiert die Auswirkungen des Friedensvertrages auf das europäische Staatensystem und die beteiligten Mächte.
Wie wird die russische Innenpolitik berücksichtigt?
Der Einfluss ideologischer Strömungen in Russland, insbesondere der Gegensatz zwischen Slavophilen und Westlern, auf die russische Außenpolitik und damit auf den Krimkrieg wird diskutiert.
Was sind die Hauptursachen des Krimkriegs laut dem Dokument?
Das Dokument identifiziert die divergierenden außenpolitischen Strategien der drei Hauptmächte (Russland, Großbritannien und Frankreich) sowie die „Orientalische Frage“ und die Sorgen um das schwindende Osmanische Reich als zentrale Konflikte, die zum Ausbruch des Krimkriegs beitrugen. Die russische Expansion im Schwarzen Meer und auf dem Balkan, verdeutlicht durch Verträge wie Adrianopel (1829) und Hünkar Iskelesi (1833), wird ebenfalls als wichtiger Faktor genannt.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument umfasst Kapitel zur Einleitung, der Außenpolitik der drei Hauptmächte (Russland, Großbritannien, Frankreich), dem Krimkrieg (einschließlich des Auslösers und der Belagerung von Sewastopol), dem Frieden von Paris und einer Zusammenfassung.
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- Sebastian Gogol (Author), 2008, Russland im Krieg gegen Europa. Ein Überblick über den Krimkrieg und seine Folgen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/302526