Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Magisterarbeit von Thomas Quast, „Funktion und Gestaltung von Journalisten und Journalistinnen im Spielfilm“, auseinander. Dabei soll ein Überblick über Aufbau, Struktur, Methodik und Intention der Arbeit gewährt werden. Desweiteren werden besondere Schwerpunkte auf einzelne Forschungsergebnisse und Aspekte der Arbeit gelegt, die im Zusammenhang mit dem Thema „Der Journalist im Spielfilm im Vergleich zum Berufsbild des realen Journalisten“ stehen. Dieses Thema scheint gerade für die Publizistik ein besonders relevantes zu sein. Im Gegenzug werden Aspekte, die vor allem filmwissenschaftlichen Hintergrund haben, teilweise ausgeblendet, denn sie erscheinen für den Publizistikwissenschaftler speziell weniger interessant. In diesem Zusammenhang wird Quasts Arbeit auch auf Mängel in der Darstellung und der Ausarbeitung untersucht und kritisiert. Im Folgenden soll also Quasts Arbeit konkret dargestellt und analysiert werden. Aus diesem Grund wurde auf Zuhilfenahme von zusätzlicher Literatur weitgehend verzichtet. Der Leser soll speziell einen Eindruck von Quasts Forschungen bekommen. Welche Forschungsziele verfolgt Quast? Schon in seiner Einleitung macht er deutlich, dass die interessanteste Frage bei der Untersuchung fiktiver Journalisten im Spielfilm wohl jene sei, ob und inwieweit die im Film dargestellten Fiktionen den Bildern in den Köpfen der realen Journalisten entsprechen (S. 6). Es geht also nicht primär um den Vergleich zwischen Journalismus im Spielfilm und Journalismus in der Realität, sondern vielmehr um den Vergleich zwischen Fiktion im Film und mögliche Wechselwirkung mit der Selbsteinschätzung realer Journalisten. Desweiteren untersucht Quast die Hypothese, dass „die Darstellung von Journalisten stark an das amerikanische Reporterideal des investigativ recherchierenden Journalismus angelehnt ist“ (S. 31) [...] In den folgenden Kapiteln soll nun ein Einblick gegeben werden, auf welche Art und Weise Quast die vorgestellten Hypothesen untersucht hat und zu welchen Ergebnissen er gekommen ist. Zunächst jedoch wird der formale Aufbau der Magisterarbeit beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorgehensweise, Aufbau, erste Ergebnisse
- Untersuchungsabschnitt I
- Methodik
- Vor- und Nachteile der Analyse von Kurzbeschreibungen
- Untersuchte Variablen und erste Befunde
- Untersuchungsabschnitt II
- Methodik
- Untersuchte Variablen und erste Befunde
- Untersuchungsabschnitt I
- Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse
- Fiktive Journalisten als Reporter
- Ersatzmotiv: „Journalist als Detektiv“
- Journalisten als Gegeneliten
- Das Image der Journalistin
- Die Bilder des Kinos und die Bilder im Kopf
- Kritik an Inhalt und Vorgehensweise
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Magisterarbeit von Thomas Quast, „Funktion und Gestaltung von Journalisten und Journalistinnen im Spielfilm“. Die Arbeit untersucht die Darstellung von Journalisten im Spielfilm im Vergleich zum Berufsbild des realen Journalisten und analysiert insbesondere die Hypothese, dass die Darstellung von Journalisten stark an das amerikanische Reporterideal des investigativ recherchierenden Journalismus angelehnt ist. Darüber hinaus werden die Verwendung von Ersatzmotiven, insbesondere die Rolle des Journalisten als Detektiv, sowie die Unterschiede in der Darstellung von Journalisten in Abhängigkeit von Geschlecht betrachtet.
- Darstellung von Journalisten im Spielfilm
- Vergleich zwischen fiktiven und realen Journalisten
- Amerikanisches Reporterideal
- Ersatzmotive und die Rolle des Journalisten als Detektiv
- Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Darstellung von Journalisten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit gliedert sich in zwei Untersuchungsabschnitte, die beide Inhaltsanalysen als Methode verwenden. Im ersten Abschnitt werden Kurzkritiken und Beschreibungen von Filmen analysiert, während im zweiten Abschnitt die Filme selbst analysiert werden. Die Arbeit untersucht die Darstellung von Journalisten in Spielfilmen, insbesondere in Bezug auf das amerikanische Reporterideal, Ersatzmotive und geschlechtsspezifische Unterschiede. Die Arbeit stellt fest, dass die Darstellung von Journalisten in Spielfilmen stark an das amerikanische Reporterideal angelehnt ist, aber auch von anderen filmischen Konventionen beeinflusst wird.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit Journalismus im Spielfilm, dem Vergleich zwischen fiktiven und realen Journalisten, dem amerikanischen Reporterideal, Ersatzmotiven, insbesondere der Rolle des Journalisten als Detektiv, sowie geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Darstellung von Journalisten.
- Arbeit zitieren
- Joachim Schück (Autor:in), 2001, Funktion und Gestaltung von Journalisten und Journalistinnen im Spielfilm, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30264