Diese Arbeit befaßt sich mit den Friedensbedingungen, die der siegreiche Scipio der karthagischen Verhandlungsdelegation diktierte. Als die einstige libysche Großmacht nach der Schlacht von Zama am Boden lag, boten sich der römischen Politik verschiedene Möglichkeiten, diese Lage zum eigenen Vorteil zu nutzen. Scipio, dem die Verhandlungsführung oblag, sollte sich für eine Politik des karthagisch-numidischen Kräftegleichgewichts in Nordafrika - bei entscheidenden Vorteilen für Numidien - und der Sicherheit für Rom bei minimalem eigenem Aufwand entscheiden. Der Schlußabschnitt des Hauptteils wird den Weg erläutern, den der Heerführer beschritt.
Zuvor umreißt die Arbeit die Ausgangslage Roms nach jahrelangem Krieg, beschreibt anschließend die wichtigsten Quellen für den Friedensvertrag, um schließlich auf den Vertragsinhalt selbst einzugehen. Daß dieser von den Quellen bisweilen unterschiedlich überliefert wird, mag eher in den Vorlagen der Historiker begründet liegen, als daß er auf deren latente Absichten und Färbungen zurückginge. Da solche Tendenzen aber sehr wohl auf die Schilderung des Umfeldes wirken, wie sie von den Geschichtsschreibern verfaßt ist, sollen die Zu- und Abneigungen der drei Historiker Polybios, Livius und Appian kurz zur Sprache kommen.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B.
- I. Die Ausgangslage des Siegers.
- II. Der Friedensvertrag.....
- 1. Die wichtigsten Quellen
- 2. Der Inhalt des Vertrages.
- 3. Ein milder Friede?
- C. Der Friedensvertrag mit Karthago als Grundstein einer Politik der Machtbalance
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Friedensbedingungen, die der römische Feldherr Publius Cornelius Scipio den Karthagern am Ende des Zweiten Punischen Krieges auferlegte. Sie analysiert die Ausgangslage Roms nach dem langen Krieg und beleuchtet die wichtigsten Quellen für den Friedensvertrag. Die Arbeit widmet sich auch dem Inhalt des Vertrags und hinterfragt die Frage, ob es sich um einen milden Frieden handelte. Schließlich wird der Friedensvertrag mit Karthago als Grundstein einer Politik der Machtbalance interpretiert.
- Die Ausgangslage Roms nach dem Zweiten Punischen Krieg
- Die wichtigsten Quellen für den Friedensvertrag
- Der Inhalt des Friedensvertrags
- Die Frage nach einem milden Frieden
- Der Friedensvertrag als Grundstein einer Politik der Machtbalance
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung
Die Einleitung stellt den historischen Kontext des Friedensvertrags dar und beschreibt die Situation am Ende des Zweiten Punischen Krieges. Sie führt den Leser in die Thematik der Arbeit ein.
B. I. Die Ausgangslage des Siegers
Dieses Kapitel beleuchtet die Situation Roms nach mehr als fünfzehn Jahren Krieg gegen Karthago. Es analysiert die Auswirkungen des Krieges auf die römische Gesellschaft, die Wirtschaft und die Politik.
B. II. Der Friedensvertrag
Dieses Kapitel widmet sich dem Friedensvertrag selbst. Es untersucht die wichtigsten Quellen, analysiert den Inhalt des Vertrags und diskutiert die Frage nach einem milden Frieden.
C. Der Friedensvertrag mit Karthago als Grundstein einer Politik der Machtbalance
Dieses Kapitel interpretiert den Friedensvertrag als Grundstein einer Politik der Machtbalance, die Rom im westlichen Mittelmeerraum etablieren wollte.
Schlüsselwörter
Römischer Senat, Publius Cornelius Scipio, Zweiter Punischer Krieg, Karthago, Friedensvertrag, Machtbalance, Quellen, Inhalt, milder Friede, Nordafrika, Numidien, römische Außenpolitik, Krieg, Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Militär, Geschichte, Antike.
- Arbeit zitieren
- Michael Kuhlmann (Autor:in), 1996, Eine Politik der Machtbalance. Der Friedensvertrag zwischen Rom und Karthago, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303214