Leseprobe
Inhalt
1. Literaturarbeit versus Empiriearbeit
2. Methoden bei empirischen und literarischen Arbeiten
2.1 Methoden bei theoretischen Arbeiten
2.2 Methoden bei empirischen Arbeiten
3. Diskussion in empirischen und literarischen Arbeiten
3.1 Diskussionen in empirischen Studien
3.2 Diskussionen in Literaturarbeiten
Literatur
1. Literaturarbeit versus Empiriearbeit
Die Entscheidung über eine Literaturarbeit oder eine empirische Untersuchung hängt von der Forschungsfrage oder dem Fachbereich ab. So Karmasin, Matthias, Ribing, Rainer (2006, 82)[1]. Die Biologie z.B. bezieht sich auf Beobachtungen. Die Sozialwissenschaft dagegen arbeitet häufig mit Befragungen. In den beiden empirischen und theoretischen Arbeiten wird der Forschungsstand rekonstruiert und diskutiert. So Karmasin, Matthias, Ribing, Rainer (2006, 82). Im Folgenden wird laut Karmasin, Matthias, Ribing, Rainer (2006, 83) den Unterschied zwischen diesen beiden Arbeiten gezeigt.
Tabelle 1: Theorie versus Praxisarbeit
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Karmasin, Matthias, Ribing, Rainer (2006, 83): Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. Ein Leitfaden für Seminararbeiten, Bachelor, - Master und Magisterarbeiten sowie Dissertationen 6. aktualisierte Auflage 2011. Erste Auflage 2006. Wien. Facultas WUV. UTB
In diesem Zusammenhang macht Trimmel, Michael (2009, 120)[2] darauf aufmerksam, dass das Schreiben der theoretischen Arbeit vor der Empirie Vorteile hat. Des Weiteren braucht die Empirie die Theorie. Ferner orientiert sich die Theorie an der aufgestellten Hypothese. So Trimmel, Michael (2009, 120).
Bei einer reinen theoretischen Arbeit sollte man laut Kornmeier, Martin (2012, 117) den Stand der Forschung ausführlicher präsentieren im Vergleich zu empirischen Arbeit. Empiriearbeit ist aufwendiger als eine Theoriearbeit. In einer empirischen Arbeit sollte man neben theoretischen Grundlagen auch empirische Untersuchungen durchführen. In diesem Zusammenhang enthält eine empirische Arbeit weiterhin folgende Elemente:
„Ziele/Hypothese der empirischen Studie,
Konzeption der Studie (Untersuchungsdesign)
Grundzüge der verwendeten Verfahren,
Art der Datengewinnung (z.B. Beobachtung, Befragung),
Aufbau des Fragebogens,
Versuchspersonen (Auswahlverfahren, Größe und Struktur der Stichprobe, Rücklaufquote),
zeitlicher Ablauf,
Methoden zur Analyse der erhobenen Daten.“[3]
Tabelle 2: Arten von wissenschaftlichen Arbeiten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Kornmeier, Martin (2012, 123): Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht. Bern, Stuttgart, Wien. Haupt Verlag. Erste Auflage (2008)
Ein weiterer Vergleich zwischen theoretischen und empirischen Arbeiten lässt sich wie folgt aussehen:
Tabelle 3: Vergleich zwischen theoretischen und empirischen Arbeiten
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Phasen des wissenschaftlichen Arbeitens I. http://www.wu.ac.at/diversity/lehre/lehress11/wissenschaftliches_arbeiten_dipl.pdf
Auf dem Gebiet der Sozialwissenschaften unterscheidet man laut Schellberg, Klaus[4] zwischen Literaturarbeiten und empirischen Arbeiten.
Bei der Literaturarbeit geht es um die Zusammenstellung von der verfügbaren Literatur, die sich auf ein bestimmtes Thema bezieht. Die Literaturarbeit bezieht sich auf ein neues Thema oder auf ein Thema, das schon bearbeitet wurde. So Schellberg, Klaus[5].
Empirische Arbeiten beziehen sich darauf, Realitäten zu beobachten. Empirische Arbeiten umfassen Befragungen oder Einzelbeobachtungen. Der Aspekt der Repräsentativität spielt eine wichtige Rolle bei empirischen Arbeiten. Deswegen kommt der Vorgehensweise bei diesen Untersuchungen eine große Bedeutung zu. Die Literatur in der empirischen Arbeit fungiert als Grundlage, um Kriterien für Befragungen oder Beobachtungen sowie zur Auslegung der Resultate. So Schellberg, Klaus[6].
Die Konzeption der Theoriearbeit wird Sommer, Roy (2006, 48)[7] laut von folgenden Aspekten bestimmt:
1. Fachbereich
2. Lehrende
3. Fragestellung
4. Art der wissenschaftlichen Arbeit (Seminararbeit/ Dissertation)
In diesem Zusammenhang schlägt Sommer, Roy[8] (2006, 52) sieben Muster für den Theorieteil vor:
1. Beschreibung und Interpretation
Die Beschreibung bezieht sich auf das Referieren von Texten. Dabei wird auf die sachliche Richtigkeit und ein angemessenes Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdbeitrag. Dabei sollten auch Forschungsmeinungen kommentiert werden. Diese fremden Forschungsmeinungen dienen als Argumente. Es könnten bestätigt oder entkräftet bzw. widerlegt werden. Eigene Meinung soll dabei klar sein. Bei der Beschreibung bedient man sich der Paraphrase. Paraphrasen sind die Übernahmen Gedanken anderer mit eigenen Worten. Die Paraphrase sollte in diesem Sinne Fachterminologie und wissenschaftliches Formulieren verwenden. Dabei sollten die Ausdruckweisen des Originals nicht wiederholt. Interpretationen sind kompliziert und daher sollten sie bei wissenschaftlichen Arbeiten plausibel sein. sie sollten mit eigenen Worten geschrieben werden und sie sollten mit dem Originaltext korrespondieren. So Sommer, Roy (2006, 52).
2. Definition und Explikation
Normierung durch die Einführung akzeptierten Fachausdrücke. Dabei sind Definitionen notwendig. In diesem Sinne gibt es viele Theorien über die Definitionen. So Schmidt[9] (2000, 347ff). Definitionen unterscheiden sich durch ihre Qualität und Komplexität. Die Quelle dabei sollte anerkannt, aktuell und fachlich sein. die Begriffdefinitionen sollten einheitlich gebraucht werden. In diesem Sinne sollte man auch auf interdisziplinäre Konzepte achten, d.h. Begriffe können je nach Disziplin anders verwendet werden. So Sommer, Roy (2006, 52 f.).
3. Vermittlung von Fakten und Informationen
Dabei können zwei Probleme auftauchen. Mangelnde Sachkenntnisse oder mangelnde Ordnungskriterien, z.B. mit welchem Teil sollte man anfangen. Diese beiden Probleme können durch das Recherchieren und die Eingrenzung der Forschungsfrage gelöst werden. So Sommer, Roy (2006, 54).
4. Argumentieren und Referieren einer wissenschaftlichen Debatte
Hier werden Forschungspositionen miteinander konfrontiert. Diese Positionen können teilweise oder ganz unterschiedlich sein. Das Argumentieren bezieht sich dabei als Beweisführung auf das Aufzählen, Erläutern, Bewerten und Abwägen von unterschiedlichen Meinungen und Argumenten. In den Geisteswissenschaften ist die Rede auch von Belegen, Plausibilität und Nachvollziehbarkeit. So Sommer, Roy (2006, 55).
[...]
[1] Karmasin, Matthias, Ribing, Rainer (2006): Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. Ein Leitfaden für Seminararbeiten, Bachelor, - Master und Magisterarbeiten sowie Dissertationen 6. aktualisierte Auflage 2011. Erste Auflage 2006. Wien. Facultas WUV. UTB
[2] Trimmel, Michael (2009): Wissenschaftliches Arbeiten in Psychologie und Medizin, Wien, Facultas wuv./UTB
[3] Kornmeier, Martin (2012): Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht. Bern, Stuttgart, Wien. Haupt Verlag. Erste Auflage (2008)
[4] Schellberg, Klaus. Hinweise zur Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten. www.129.187.84.1/internet/schellberg/...studienarbeiten.html. Zugriff 12.05.2015
[5] Schellberg, Klaus. Hinweise zur Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten. www.129.187.84.1/internet/schellberg/...studienarbeiten.html. Zugriff 12.05.2015
[6] Schellberg, Klaus. Hinweise zur Anfertigung wissenschaftlicher Arbeiten. www.129.187.84.1/internet/schellberg/...studienarbeiten.html. Zugriff 12.05.2015
[7] Sommer, Roy (2006): Schreibkompetenzen. Erfolgreich wissenschaftlich schreiben. Stuttgart. Klett
[8] Sommer, Roy (2006): Schreibkompetenzen. Erfolgreich wissenschaftlich schreiben. Stuttgart. Klett
[9] Schmidt (2000, 347ff) zit. n. Sommer, Roy (2006): Schreibkompetenzen. Erfolgreich wissenschaftlich schreiben. Stuttgart. Klett