Bei Arno Schmidts Werk „Schwarze Spiegel“ handelt sich um ein Endzeitszenario, bei welchem die Handlung am Ende des dritten Weltkrieges stattfindet. Der Text impliziert vor allem die Niederlassung eines Überlebenden, bis dieser im zweiten Teil auf eine weitere Hinterbliebene trifft. Es ist in zwei Kapitel aufgeteilt, die im Zeitraum zwischen 1960 und 1962 spielen. Daher ist eine gewisse Nähe zur Gattung der Robinsonade gegeben.
Jedoch unterscheiden sich die Ansichten in der Forschung stark: Nicht nur als Robinsonade, sondern zum Beispiel auch als (negative) Utopie, Warnutopie, oder als Zukunftsroman wird Arno Schmidts Werk verstanden. Jedoch ist augenfällig, dass diverse Meinungen nicht auf derselben Grundlage beruhen, denn was ist generell eine Robinsonade?
Diese Arbeit soll die Frage beantworten, ob Schwarze Spiegel als Robinsonade charakterisiert werden kann und wie sich diese Einordnung begründen lässt. Um die Einteilung in die Gattung zu vereinfachen, wird erst einmal eine Definition der Robinsonade gegeben. Anschließend wird Arno Schmidts Werk auf diese fünf Grundmuster untersucht, um am Ende auf ein Fazit zu kommen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition Robinsonade
- 2.1. Die Isolation
- 2.2. Die physischen und psychischen Überlebensbemühungen
- 2.3. Die Reise ins Innere der Robinsonfigur
- 2.4. Die Gefährten der Robinsonfigur
- 2.5. Die fiktionale Autobiografie
- 3. Schwarze Spiegel
- 3.1. Die Isolation
- 3.2. Die physischen und psychischen Überlebensbemühungen
- 3.3. Die Reise ins Innere der Robinsonfigur
- 3.4. Die Gefährten der Robinsonfigur
- 3.5. Die fiktionale Biografie
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Frage, ob Arno Schmidts Werk „Schwarze Spiegel“ als Robinsonade kategorisiert werden kann. Hierzu wird zunächst eine Definition der Robinsonade vorgestellt und anschließend Schmidts Werk anhand dieser Kriterien analysiert. Ziel ist es, die Einordnung des Romans in diese Gattung zu beleuchten und zu begründen.
- Die Isolation des Protagonisten als zentrales Element der Robinsonade
- Die physischen und psychischen Überlebensbemühungen des Einzelnen
- Die innere Reise des Protagonisten und die Reflexion über seine verlorene Kultur
- Die Begegnung mit anderen Überlebenden und die Auswirkungen auf die soziale Situation
- Die Rolle der fiktionalen Biografie in der Darstellung der Robinsonfigur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Robinsonade ein und stellt die Frage nach der Einordnung von Arno Schmidts „Schwarze Spiegel“ in diese Gattung. Die Definition der Robinsonade im zweiten Kapitel beleuchtet die zentralen Merkmale dieser literarischen Form, wie Isolation, Überlebensbemühungen und die innere Reise des Protagonisten. Kapitel drei analysiert „Schwarze Spiegel“ anhand der zuvor definierten Kriterien und untersucht die Parallelen und Unterschiede zwischen dem Roman und dem klassischen Robinsonade-Modell. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und beantwortet die Frage, ob „Schwarze Spiegel“ als Robinsonade charakterisiert werden kann.
Schlüsselwörter
Robinsonade, Isolation, Überlebenskampf, innere Reise, fiktionale Biografie, Arno Schmidt, Schwarze Spiegel, Endzeitszenario, Katastrophe, Kulturverlust, Selbstfindung, Literaturanalyse, Gattungskriterien.
- Arbeit zitieren
- Stefanie Fritz (Autor:in), 2015, Ist "Schwarze Spiegel" von Arno Schmidt eine Robinsonade?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303336