15 Jahre nach Erscheinen des ersten Werkes „Democracies“ von Arend Lijphart erschien 1999 die völlige Neubearbeitung „Patterns of Democracy“. Mit dieser Neuauflage versuchte er Anhand von nun 36 Demokratien, 15 mehr als in seinem ersten Werk, seine Theorie auf eine breitere Basis zu stellen.
In dieser Hausarbeit wird diese wegweisende Analyse zur Wirkung von Demokratiemodellen von Arend Lijphart dargestellt. Es stellt sich die Frage, was ist Demokratie. Für Arend Lijphart ist Demokratie „…goverment by and for the people…“ so steht es in seiner Analyse „Patterns of Democracy“. Dies wirft aber die Frage, auf wer regiert und wessen Interessen werden bei divergierenden Meinungen in der Bevölkerung verfolgt. Leben wir in unserer Gesellschaft wirklich in einer der beiden Demokratieformen Lijpharts?
Die Veröffentlichung dieses Buches hat in der Demokratieforschung großes Aufsehen erregt, es wurde als „…Pionierwerk der Erforschung der Leistungsfähigkeit von Demokratien…“ bezeichnet.
Im zweiten Abschnitt dieser Hausarbeit soll die dichotome Unterscheidung von Demokratietypen nach Arend Lijphart dargestellt werden, ebenso die Grundlagen, auf der er die Unterscheidung der beiden Demokratieformen vornimmt aufgezeigt. Im Anschluss werden die grundlegenden Unterschiede der beiden Typen dargestellt. Als nächstes wird die Bundesrepublik Deutschland in das Raster von Lijphart eingeordnet. Es soll hier die Frage beantwortet werden, kann man Deutschland eindeutig einer der beiden Demokratietypen zuordnen, oder spielen hier andere Demokratietypen mit hinein.
Hat die Einteilung nach Lijphart Schwächen kann man wirklich jede Demokratie in dieses Raster verorten oder wurden einige Aspekte außer Acht gelassen und es kommt zu einer defekten Demokratiemessung? Dies soll im vierten Kapitel untersucht werden. Abschließend wird die Kritik die an Lijpharts Theorie vorgenommen wird näher beleuchtet und untersucht ob diese stichhaltig ist. Zum Schluss werden wir wissen in welche Demokratieform Deutschland eingeordnet wird.
Inhaltsverzeichnis
- Patterns of Democracy?
- Mehrheits- und Konsensdemokratie. Das bessere Muster zur Demokratiemessung?
- Deutschland eine Mehrheits- oder Konsensdemokratie?
- Sind Konsensdemokratien leistungsfähiger als Mehrheitsdemokratien?
- Theoretische Annahmen Lijpharts:
- Das methodische Vorgehen Lijpharts:
- Deutschland wirklich eine Konsensdemokratie?
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert Arend Lijpharts Theorie der Demokratiemodelle und untersucht, wie sie auf die Bundesrepublik Deutschland angewendet werden kann. Die Arbeit beleuchtet die Unterscheidung zwischen Mehrheits- und Konsensdemokratie und stellt die Frage, ob Deutschland eindeutig einem dieser Modelle zugeordnet werden kann.
- Die Unterscheidung zwischen Mehrheits- und Konsensdemokratie nach Arend Lijphart
- Die Einteilung der Bundesrepublik Deutschland in das Raster der Demokratiemodelle von Lijphart
- Die Leistungsfähigkeit von Konsensdemokratien im Vergleich zu Mehrheitsdemokratien
- Die Kritik an Lijpharts Theorie und ihre Auswirkungen auf die Einordnung von Deutschland
- Die Frage nach einer "defekten Demokratiemessung" aufgrund der Dichotomie von Lijphart
Zusammenfassung der Kapitel
- Patterns of Democracy? Dieses Kapitel stellt Arend Lijpharts Werk "Patterns of Democracy" vor und erläutert seine Definition von Demokratie sowie die Unterscheidung zwischen Mehrheits- und Konsensdemokratie. Es beleuchtet die Bedeutung des Werkes für die Demokratieforschung.
- Mehrheits- und Konsensdemokratie. Das bessere Muster zur Demokratiemessung? Dieses Kapitel behandelt die zwei Demokratiemodelle von Lijphart: Mehrheitsdemokratie und Konsensdemokratie. Es zeigt die grundlegenden Merkmale beider Modelle auf und verdeutlicht, wie sich die beiden Typen durch ihre jeweiligen politischen Strukturen und Entscheidungsmechanismen unterscheiden.
- Deutschland eine Mehrheits- oder Konsensdemokratie? Dieses Kapitel analysiert, ob die Bundesrepublik Deutschland den Kriterien einer Mehrheits- oder Konsensdemokratie entspricht. Es untersucht die deutschen politischen Strukturen und die Frage, ob diese eindeutig in das Raster der Demokratiemodelle von Lijphart eingeordnet werden können.
- Sind Konsensdemokratien leistungsfähiger als Mehrheitsdemokratien? Dieses Kapitel beleuchtet die theoretischen Annahmen Lijpharts über die Leistungsfähigkeit von Konsensdemokratien und die methodischen Vorgehensweisen, die er zur empirischen Überprüfung seiner Theorie nutzt. Es untersucht, ob Konsensdemokratien in bestimmten Politikfeldern bessere Ergebnisse erzielen als Mehrheitsdemokratien.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit den Themen Demokratie, Mehrheitsdemokratie, Konsensdemokratie, Demokratiemodelle, Arend Lijphart, "Patterns of Democracy", politische Systeme, Bundesrepublik Deutschland, Leistungsfähigkeit von Demokratien, Empirische Forschung, Kritik an Lijpharts Theorie, Defekte Demokratiemessung.
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- Anonym (Autor:in), 2009, Defekte Demokratiemessung? Arend Lijpharts Mehrheits- und Konsensdemokratie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303551