Diese Hauarbeit legt ihren Fokus auf die Analyse des Werkes "Nussknacker und Mausekönig" und soll mit Hilfe der von Prof. Dr. Peter Tepe an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf entwickelten „kognitiven Hermeneutik“ eine am Textbestand nah anliegende und literaturtheoretische Interpretation erstellen.
Dies geschieht in zwei Schritten; zunächst erfolgt die sogenannte Basis-Analyse. Hierbei wird ausschließlich auf den Primärtext als solchen eingegangen und Handlungsabläufe, sowie zentrale Themen und Motive der Erzählung herausgearbeitet. So werde ich dementsprechend in Kapitel 2.1 zum einen auf den Textwelt-Sinn eingehen und diesen beschreiben um im Weiteren die von mir ausgewählten und für die Interpretation relevanten Elemente näher zu betrachten und darzustellen.
Außerdem arbeite ich in 2.2 die Ebenen des Textweltgeschehens heraus, um die übernatürlichen und mystischen Komponenten der Erzählung aufzuzeigen. Anschließend findet der Übergang zur Basis-Interpretation statt in der die dargestellte Textwelt näher erläutert wird. Diese Interpretation bedient sich der Theorie von den drei textprägenden Instanzen, die bei der Lösung des Erklärungsproblems des Werkes in der kognitiven Hermeneutik eine zentrale Rolle spielen.
Unterschieden werden diese Instanzen nach dem Textkonzept, dem Literaturprogramm und schließlich dem Überzeugungssystem des Autors. Welche Leitfragen die soeben genannten Entitäten beinhalten und was die kognitive Hermeneutik darunter versteht, werde ich im Einzelnen in der entsprechenden Bearbeitung der Abschnitte erklären.
Inhaltsverzeichnis
- I. EINLEITUNG
- 1.1 Einleitung
- II. E.T.A. HOFFMANNS „NUSSKNACKER UND MAUSEKÖNIG“
- 2.1 Darstellung des Textweltgeschehens
- 2.2 Traum- und Wirklichkeitsebenen der Erzählung
- 2.3 Pate Droßelmeier als Transmitter zur imaginären Welt
- 2.4 Die Erzählweise Hoffmanns
- III. Interpretation im Zuge der kognitiven Hermeneutik
- 3.1 Das Textkonzept
- 3.2 Das Literaturprogramm
- 3.3 Das Überzeugungssystem
- IV. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Analyse von E.T.A. Hoffmanns „Nussknacker und Mausekönig“ mithilfe der „kognitiven Hermeneutik“, die von Prof. Dr. Peter Tepe entwickelt wurde. Ziel ist es, eine am Textbestand naheliegende und literaturtheoretische Interpretation zu erstellen. Dazu wird in zwei Schritten vorgegangen: Zunächst erfolgt eine Basis-Analyse, die ausschließlich auf den Primärtext eingeht, um Handlungsabläufe, zentrale Themen und Motive zu erarbeiten. Im zweiten Schritt wird die Basis-Interpretation unter Anwendung der Theorie der drei textprägenden Instanzen – Textkonzept, Literaturprogramm und Überzeugungssystem – vertieft.
- Darstellung des Textweltgeschehens und der Ebenen der Erzählung (Traum und Wirklichkeit)
- Analyse der Rolle des Paten Droßelmeier als Transmitter zur imaginären Welt
- Interpretation der Erzählweise Hoffmanns
- Anwendung der kognitiven Hermeneutik auf das Werk
- Erklärung des Textkonzepts, des Literaturprogramms und des Überzeugungssystems
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2.1 fokussiert auf die Darstellung des Textweltgeschehens in „Nussknacker und Mausekönig“. Die Handlung dreht sich um die kleine Marie Stahlbaum, die von ihrem Onkel Droßelmeier einen Nussknacker geschenkt bekommt, der in der Weihnachtsnacht zum Leben erwacht und sie auf ein Abenteuer entführt. Die Erzählung zeichnet sich durch eine Vermischung von realer und imaginärer Welt aus, wodurch der Leser immer wieder im Unklaren über die Zugehörigkeit der einzelnen Elemente bleibt.
Kapitel 2.2 befasst sich mit den Traum- und Wirklichkeitsebenen der Erzählung. Es werden die übernatürlichen und mystischen Komponenten des Werkes beleuchtet, die die Grenzen zwischen realer und imaginärer Welt verschwimmen lassen.
Kapitel 2.3 analysiert die Rolle des Paten Droßelmeier als Transmitter zur imaginären Welt. Er fungiert als Vermittler zwischen der realen und der fantastischen Welt der Erzählung.
Kapitel 2.4 untersucht die Erzählweise Hoffmanns in „Nussknacker und Mausekönig“. Es wird auf die spezifischen Merkmale der Erzählperspektive und des Erzählenstils eingegangen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die kognitiven Prozesse, die beim Lesen und Verstehen von E.T.A. Hoffmanns „Nussknacker und Mausekönig“ stattfinden. Die zentralen Schlüsselwörter sind daher „kognitive Hermeneutik“, „Textkonzept“, „Literaturprogramm“, „Überzeugungssystem“, „Textwelt“, „Traum“, „Wirklichkeit“, „imaginäre Welt“, „Pate Droßelmeier“, „Erzählweise“, „Nussknacker“, „Mausekönig“ und „Basis-Analyse“.
- Arbeit zitieren
- Karina Wollmann (Autor:in), 2011, Anwendung der kognitiven Hermeneutik auf "Nussknacker und Mausekönig" von E.T.A. Hoffmann, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303611