Es lässt sich eine Veränderung in den traditionellen Geschlechterrollen und -vorstellungen in Deutschland vermerken. Dies lässt sich in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen und Ebenen erkennen. Beispielsweise nimmt die Anzahl der weiblichen Politikerinnen stetig zu und immer mehr Männer nehmen Elternzeit in Anspruch. Zusätzlich wurden auch auf Rechtsebene die Rechte der Väter von unehelichen Kindern gestärkt und das Namensrecht geändert.
Diese Veränderungen deuten darauf hin, dass es einen gesellschaftlichen Wandel, eine Ablösung alter Bewusstseinsstrukturen und Verhaltensnormen gegeben haben muss. Diese Entwicklungen schreiten jedoch zögerlich und kaum erkennbar voran, sind aber dennoch vorhanden. Obwohl auf Gesetzesebene viele Diskriminierungen gegenüber den Frauen abgeschafft wurden, ist eine Frau in der Realität dennoch nicht wirklich gleichberechtigt.
Es werden immer noch gewisse Klischees den Frauen zugeordnet und durch die mediale Berichterstattung verbreitet, wenn nicht sogar erzeugt und gefördert. Im Bereich der Politik gibt es dazu die meisten Untersuchungen. Denn in diesem gab es die meisten Veränderungen, welche im Widerspruch zur gesellschaftlichen Entwicklung stehen.
Bis in die 1970er Jahre zeichnete sich die Kenntnisnahme von weiblichen Politikerinnen durch Nichtbeachtung und Geringschätzung aus. Erst in den 1980er Jahren wurden Politikerinnen verstärkt zur Kenntnis genommen und ab der Jahrtausendwende kann man erst von einer sachlichen differenzierten Betrachtung sprechen. Dies liegt vor allem an der aktiven Präsenz und der zusätzlichen medialen Wahrnehmung von Angela Merkel.
Dennoch werden Stereotype weiterhin verwendet und haben weiterhin bestand, welches einige Studien belegen können. So haben sich in den letzten Jahren die Stereotyoen vervielfacht und es wurden weitere Subtypen differenziert, welche ermöglichen sollen, dass sich jeder Rezipient in den Medien wiederfindet. Es ist die Art und Weise wie die Medien die Geschlechterrollen konstruieren. Denn auf diese Weise werden die Vorstellungen und die Beurteilungen von Frauen und Männern in der Gesellschaft geprägt. Denn die Medien bilden nicht nur die reine Realität ab, sondern interpretieren und konstruieren ebenso ein Bild von Weiblichkeit und Männlichkeit. Jedoch kann man auch davon ausgehen, dass die Medien nur die bereits vorherrschenden Geschlechterrollen reflektieren und ausbauen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition und Begriffserklärung
- Massenmedien
- Fiktionale Medien und Non-Fiktionale Medien
- Stereotypen von Mann und Frau
- Die Bedeutung der Medien für die Existenz von Stereotypen
- Kommunikationswissenschaftliche Geschlechterforschung
- Gleichheits- bzw. Repräsentanzansatz u. (de-)konstruktivistische Ansatz
- Neuer Forschungsansatz unter Verbindung der zwei Grundansätze
- Frauen und Männer in den Medien
- Darstellung der Männer und Frauen in fiktionalen Medien
- Darstellung der Männer und Frauen in non-fiktionalen Medien
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Darstellung von Geschlechterrollen in den Massenmedien. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, welche Geschlechterstereotype in den heutigen Medien vermittelt werden. Die Arbeit beleuchtet die Relevanz von Massenmedien für die Existenz von Stereotypen und analysiert relevante Forschungsansätze aus der Kommunikationswissenschaft. Dabei wird insbesondere auf die Darstellung von Frauen und Männern in fiktionalen und non-fiktionalen Medien eingegangen.
- Definition und Bedeutung von Massenmedien und Stereotypen
- Einfluss von Massenmedien auf die Konstruktion von Geschlechterrollen
- Analyse von Forschungsansätzen in der Kommunikationswissenschaftlichen Geschlechterforschung
- Darstellung von Geschlechterstereotypen in fiktionalen und non-fiktionalen Medien
- Relevanz der Medien für die Perpetuierung von Geschlechterstereotypen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet den gesellschaftlichen Wandel in Bezug auf traditionelle Geschlechterrollen und stellt die Relevanz von Medien für die Perpetuierung von Stereotypen in den Vordergrund.
Definition und Begriffserklärung
Dieses Kapitel definiert die Begriffe Massenmedien und Stereotype und erläutert die verschiedenen Arten von Medien. Es wird auch auf die Bedeutung von Fiktion und Non-Fiktion in der medialen Darstellung von Stereotypen eingegangen.
Die Bedeutung der Medien für die Existenz von Stereotypen
In diesem Kapitel wird der Einfluss der Medien auf die Konstruktion und Perpetuierung von Geschlechterstereotypen analysiert.
Kommunikationswissenschaftliche Geschlechterforschung
Dieses Kapitel beleuchtet wichtige Forschungsansätze in der Kommunikationswissenschaftlichen Geschlechterforschung, insbesondere den Gleichheits- bzw. Repräsentanzansatz und den (de-)konstruktivistischen Ansatz.
Frauen und Männer in den Medien
Dieses Kapitel untersucht die Darstellung von Frauen und Männern in fiktionalen und non-fiktionalen Medien, um spezifische Geschlechterstereotype aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Massenmedien, Geschlechterrollen, Stereotypen, Kommunikationswissenschaftliche Geschlechterforschung, Fiktion, Non-Fiktion, mediale Darstellung von Frauen und Männern.
- Quote paper
- Ann Pepper (Author), 2014, Männer und Frauen. Welche Geschlechtsstereotype werden heute massenmedial vermittelt?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303709