Partizipation spielt in der Pädagogik immer wieder eine große Rolle. Theoretisch ist fast jeder überzeugt von den Ressourcen der Kinder zur Mitbestimmung und ihrer Fähigkeit, Prozesse mitzugestalten. In der Praxis ist jedoch häufig festzustellen, dass den Kindern im frühen Alter die eigene Entscheidungsmacht abgesprochen, nicht zugetraut oder nicht zugemutet wird, um sie vor eventuellen Überforderungen zu schützen.
Kinder sollen die Möglichkeit erhalten, ihre Lebenswelt mitzugestalten und an Lernprozessen teilhaben zu dürfen. Denn nur so kann von einer gelingenden Partizipation gesprochen werden. All das bedeutet für die pädagogischen Fachkräfte eine weitläufige Veränderung: Förderung statt Überforderung und bewusste Wertschätzung statt ungewollter Geringschätzung.
Um einen Einblick für die oben angeschnittene Thematik zu erhalten, beschäftigt sich diese Arbeit mit dem Schwerpunkt „Partizipation in Kindertagesstätten“. Dabei geht die Autorin der zentralen Frage nach, was Kinder durch Partizipation lernen können und welche Bedeutung dies für die pädagogischen Fachkräfte hat. Weiterhin möchte die Verfasserin mit der vorliegenden Arbeit deutlich machen, dass jedes Kind beteiligt werden kann, ohne es in irgendeiner Art und Weise zu überfordern.
Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den Grundlagen von Partizipation im Hinblick auf Rechte und Gesetzestexte im politischen Kontext auf verschiedenen Ebenen. Im Folgenden setzt sich der zweite Teil mit der Partizipation im pädagogischen Kontext auseinander, um die Vielfalt anhand von Begriffserklärung, Formen, Kriterien und Grenzen darzustellen. Der Hauptteil beschäftigt sich mit der Förderung der kindlichen Basiskompetenzen und der Sichtweise der Fachkräfte, um zum Schluss die positiven Lerneffekte für die kindliche Entwicklung aufzuzeigen und die Rolle der pädagogischen Fachkräfte zu reflektieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Partizipation im politischen Kontext
- UN-Konvention über die Rechte des Kindes
- Partizipation auf Bundesebene
- Partizipation im pädagogischen Kontext
- Begriffserklärung
- Formen von Partizipation
- Prinzipien für gelingende Partizipation
- Grenzen von Partizipation durch Überforderung
- Förderung der Basiskompetenzen durch Partizipation
- Partizipation aus Sicht der pädagogischen Fachkräfte
- Ein verändertes Bild vom Kind
- Eine veränderte Rolle der pädagogischen Fachkraft
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Bedeutung von Partizipation in Kindertagesstätten, indem sie die Rolle von Partizipation für die Entwicklung von Kindern und die pädagogische Fachkraft beleuchtet. Ziel ist es, die Vorteile von Partizipation für Kinder hervorzuheben und zu verdeutlichen, dass jedes Kind beteiligt werden kann, ohne überfordert zu werden. Die Arbeit betrachtet die rechtlichen Grundlagen von Partizipation und setzt sich mit unterschiedlichen Formen, Prinzipien und Grenzen auseinander. Sie beleuchtet die Förderung von Basiskompetenzen durch Partizipation und diskutiert die veränderte Rolle der pädagogischen Fachkraft in einer partizipativen Umgebung.
- Rechtliche Grundlagen von Partizipation
- Formen und Prinzipien von Partizipation
- Förderung von Basiskompetenzen durch Partizipation
- Die veränderte Rolle der pädagogischen Fachkraft
- Positive Lerneffekte von Partizipation für Kinder
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich der Einführung in das Thema Partizipation und beleuchtet die Bedeutung von Kinderrechten im Kontext von Partizipation. Das zweite Kapitel behandelt die rechtlichen Grundlagen von Partizipation auf nationaler und internationaler Ebene. Dabei wird insbesondere auf die UN-Konvention über die Rechte des Kindes und das Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) eingegangen. Im dritten Kapitel wird der Begriff "Partizipation" im pädagogischen Kontext erläutert, verschiedene Formen und Prinzipien von Partizipation vorgestellt und die Grenzen von Partizipation durch Überforderung diskutiert. Das vierte Kapitel beleuchtet die Förderung von Basiskompetenzen durch Partizipation. Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Sichtweise der pädagogischen Fachkräfte auf Partizipation und beleuchtet die Veränderungen im Bild vom Kind und in der Rolle der Fachkräfte. Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Partizipation, Kinderrechte, Kindertagesstätte, Pädagogische Fachkraft, Entwicklungsförderung, Basiskompetenzen, UN-Konvention, Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII), Beteiligungsrechte, Mitbestimmung, Selbstbestimmung, Bildung, Lernen.
- Arbeit zitieren
- Cornelia Döring (Autor:in), 2014, Wenn Kinder das Wort haben. Möglichkeiten der Partizipation in Kindertagesstätten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/303993