1. Einleitung
Wie manche andere Wissenschaft hat die Theorie der Politik ihren Ursprung im antiken Griechenland. Viele politische Grundbegriffe sind, wie das Wort Politik selbst (Polis/Politeia), griechischen Ursprungs.
Auch noch nach weit über 2000 Jahren gilt Aristoteles aufgrund seiner umfangreichen Werke, als Empiriker unter den Philosophen.
Als Urvater der Politik als eigenständige Wissenschaft, fügte er die Politik als „praktische Philosophie“ in die Wissenschaft ein.
Aber nicht nur in der Politik machte sich Aristoteles einen Namen, sondern er war vertreten in allen Bereichen der antiken Wissenschaft, ganz gleich ob in der Physik, Biologie, Philosophie, Psychologie u.v.m. Eine Übersicht seiner Arbeiten zu erstellen, dürfte, aufgrund des Ausmaßes, nicht so leicht fallen.
Dass sein Name in aller Munde liegt, ist also kein Wunder. Doch ein genaueres Bild von ihm und seinen Werken scheint nicht jedermann (wenn nicht gar die wenigsten) zu haben.
Aufgrund dieser persönlichen Feststellung, habe ich mich dazu bereit erklärt, mich in dieser Hausarbeit, im Rahmen des Prüfungsfache s ‚Politikwissenschaft‘ mit seinem Werk Politik auseinanderzusetzen, das aus acht relativ selbständigen Büchern besteht. Das erste Buch bzw. der erste Teil beschäftigt sich in erster Linie mit einer allgemeinen Einleitung über das Wesen bzw. die Bestandteile des Staates und der Sklaverei. Das zweite Buch, das auch den zweiten Teil darstellt, hat seinen Schwerpunkt in den Verfassungen, die es zu Aristoteles Zeiten gab, sowie in den politischen Theorien und Verfassungsentwürfen. Das dritte Buch spiegelt das aristotelische Verständnis für den Begriff Bürger und verschiedenen Verfassungstypen wieder. Der vierte Teil bildet den größten Teil dieser Publikation, denn er beschäftigt sich mit vorhandenen Verfassungen, insbesondere der Demokratie, Oligarchie und Mischformen (Politie). Diese Darstellung erstreckt sich bis zum sechsten Buch. Das siebte und achte (unvollendete) Buch bilden den letzten Teil, der sich mit dem Entwurf der besten Verfassung und deren Einrichtung auseinandersetzt.
Ziel dieser Arbeit soll sein, die Darstellung und Interpretation der Ideen und Grundgedanken des Aristoteles‘. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Kurzbiographie
- 3. Aristoteles „politische Wissenschaft“
- 4. Die Entwicklung und das Wesen des Staates (pólis)
- 4.1. Das Haus
- 4.2. Das Dorf
- 4.3. Der Staat
- 4.4. Exkurs: Der „zoon politikon“
- 5. Rechtfertigung der Sklaverei
- 6. Die Verfassung
- 6.1. Die drei Grundbestandteile der Verfassung
- 6.2. Klassifikation der Verfassungen
- 7. Die absolut beste Verfassung
- 8. Die relativ beste Verfassung
- 9. Erziehung
- 10. Fazit
- 11. Quellenangabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zielt auf die Darstellung und Interpretation der politischen Ideen Aristoteles ab. Sie analysiert sein Werk „Politik“ und beleuchtet dessen zentrale Argumentationslinien. Die Arbeit konzentriert sich auf die wesentlichen Aspekte seines Denkens.
- Entwicklung und Wesen des Staates (Polis)
- Aristoteles' Verständnis von Verfassung und deren Klassifizierung
- Die Rechtfertigung der Sklaverei bei Aristoteles
- Der „zoon politikon“ und seine Bedeutung für das politische Denken
- Das Konzept der besten Verfassung nach Aristoteles
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und betont die Bedeutung des antiken griechischen Ursprungs politischer Grundbegriffe und die Relevanz von Aristoteles' Werk für das politische Denken. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die einzelnen Kapitel, die sich mit verschiedenen Aspekten von Aristoteles' „Politik“ befassen.
2. Kurzbiographie: Dieses Kapitel bietet einen knappen Überblick über das Leben Aristoteles, von seiner Geburt in Stageira bis zu seinem Tod in Chalkis. Es beleuchtet seine Studienzeit bei Platon, seine Lehrtätigkeit in Assos und Pella, die Gründung seiner Peripatetischen Schule in Athen, und seine vielseitigen Forschungsgebiete. Der Fokus liegt auf den biographischen Kontext, der sein Werk beeinflusst haben könnte.
3. Aristoteles „politische Wissenschaft“: Dieses Kapitel beschreibt Aristoteles' „politische Wissenschaft“ als umfassendes System, das Ethik und Politik integriert. Es betont die Überordnung der Politik und Ethik gegenüber anderen praktischen Philosophien und hebt das gemeinsame Ziel aller menschlichen Handlungen und Gesellschaften hervor: das Streben nach dem Guten. Die "Nikomachische Ethik" und ihr Konzept der Glückseligkeit werden kurz erwähnt.
4. Die Entwicklung und das Wesen des Staates (pólis): Dieses Kapitel analysiert Aristoteles’ Stufenmodell der gesellschaftlichen Entwicklung (Haus, Dorf, Staat) als Kritik an Platons quantitativer Betrachtungsweise der Gesellschaft. Es unterstreicht die unterschiedlichen Ziele der einzelnen Einheiten und die Bedeutung der Polis als umfassendste und wichtigste Gemeinschaft.
Schlüsselwörter
Aristoteles, Politik, Polis, Verfassung, Sklaverei, zoon politikon, Ethik, Glückseligkeit, praktische Philosophie, Staatsentwicklung, Verfassungstypologie.
Häufig gestellte Fragen zu Aristoteles' Politik
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet eine umfassende Vorschau auf eine wissenschaftliche Arbeit über Aristoteles' „Politik“. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Analyse der zentralen Argumentationslinien in Aristoteles' Werk.
Welche Themen werden in Aristoteles' „Politik“ behandelt?
Die Arbeit behandelt zentrale Aspekte von Aristoteles' politischem Denken, darunter die Entwicklung und das Wesen des Staates (Polis), Aristoteles' Verständnis von Verfassung und deren Klassifizierung, die Rechtfertigung der Sklaverei, der „zoon politikon“ und seine Bedeutung, sowie das Konzept der besten Verfassung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung, Kurzbiographie Aristoteles', Aristoteles' „politische Wissenschaft“, Entwicklung und Wesen des Staates (Polis), Rechtfertigung der Sklaverei, Die Verfassung (inkl. Grundbestandteile und Klassifizierung), Die absolut beste Verfassung, Die relativ beste Verfassung, Erziehung, Fazit und Quellenangabe. Jedes Kapitel wird kurz zusammengefasst.
Was ist der „zoon politikon“?
Der „zoon politikon“, der „politische Mensch“, ist ein zentrales Konzept in Aristoteles' Werk und wird in der Arbeit behandelt. Seine Bedeutung für das politische Denken wird erläutert. Der Kontext innerhalb der gesellschaftlichen Entwicklung (Haus, Dorf, Staat) wird untersucht.
Wie klassifiziert Aristoteles Verfassungen?
Die Arbeit beschreibt Aristoteles' Klassifizierung von Verfassungen, die drei Grundbestandteile der Verfassung und untersucht die von ihm definierte beste und relativ beste Verfassung. Details zur Typologie werden im entsprechenden Kapitel erläutert.
Welche Rolle spielt die Sklaverei in Aristoteles' Denken?
Die Arbeit analysiert Aristoteles' Rechtfertigung der Sklaverei, ein kontroverses Thema in seinem Werk. Die Argumentationslinie wird detailliert dargestellt und im Kontext seines politischen Systems untersucht.
Welche Quellen werden in der Arbeit verwendet?
Die Quellenangabe befindet sich im letzten Kapitel der Arbeit. Die genaue Liste der benutzten Quellen wird dort aufgeführt.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt auf die Darstellung und Interpretation der politischen Ideen Aristoteles ab und analysiert sein Werk „Politik“, um dessen zentrale Argumentationslinien zu beleuchten. Der Fokus liegt auf den wesentlichen Aspekten seines Denkens.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Arbeit relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Aristoteles, Politik, Polis, Verfassung, Sklaverei, zoon politikon, Ethik, Glückseligkeit, praktische Philosophie, Staatsentwicklung und Verfassungstypologie.
- Arbeit zitieren
- Charisma Capuno (Autor:in), 1999, Aristoteles' Politik. Darstellung und Interpretation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30437