Der Tagebuchroman „Eine Hand voll Sterne“ von Rafik Schami handelt von einem Ich-Erzähler, der in einer Zeitspanne von vier Jahren, seinem 13. bis 17. Lebensjahr, die Vorgänge in seiner Heimatstadt Damaskus in seinem Tagebuch festhält. Besonders hervorstechend ist hierbei die Entwicklung, die der Ich-Erzähler auf der Suche nach der eigenen Identität und einem Platz in der Gesellschaft, von einem kleinen Jungen zu einem jungen Mann vollzieht, denn er verändert sich nicht nur physisch, sondern auch psychisch, indem er andere Menschen und Meinungen kennen und verstehen lernt. Der Ich-Erzähler kann somit als Prototyp für den interkulturell Lernenden an sich gesehen werden.
Im Folgenden sollen nun sowohl seine Entwicklung als auch deren Verwendung im Unterricht dargestellt und bewertet werden, inwiefern diese Behauptung zutrifft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Entwicklungsprozess des Ich-Erzählers
- Veränderung der Optik und des sozialen Umfelds
- Sprachliche Veränderungen
- Die Beziehung des Ich-Erzählers zu Nadja
- Konflikte im Roman
- Die Fabel vom Regenbogenvogel – Migration und Integration
- Verwendung des Romans im Unterricht - Rezeptionsstrategien nach Heidi Rösch
- Xenologische Lesart
- Minderheitenspezifische Lesart
- Globale Lesart
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Tagebuchroman „Eine Hand voll Sterne“ von Rafik Schami zeichnet die Entwicklung eines jugendlichen Ich-Erzählers während seiner Pubertät im Damaskus der 1970er Jahre nach. Der Roman zeigt die Veränderungen, die der Ich-Erzähler auf dem Weg zur Selbstfindung und Integration in seine Gesellschaft durchlebt. Dabei wird er zum Prototyp eines interkulturell Lernenden. Die Arbeit beleuchtet diese Entwicklung und untersucht den Einsatz des Romans im Unterricht.
- Die Entwicklung des Ich-Erzählers vom passiven Beobachter zum aktiven Widerstandskämpfer
- Die Bedeutung des sozialen Umfelds für die interkulturelle Entwicklung des Ich-Erzählers
- Die Rolle von Konflikten und Missverständnissen als Katalysatoren für die Persönlichkeitsentwicklung des Protagonisten
- Die Verwendung des Romans im Unterricht als Werkzeug für interkulturelle Kompetenzentwicklung
- Die Rezeptionsstrategien nach Heidi Rösch und ihre Anwendbarkeit auf „Eine Hand voll Sterne“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Roman „Eine Hand voll Sterne“ vor und führt in die Thematik des interkulturellen Lernens ein. Das Kapitel „Der Entwicklungsprozess des Ich-Erzählers“ beleuchtet die Veränderungen in der Sichtweise, im sozialen Umfeld und in der Sprache des Protagonisten. Besonders wird die Beziehung des Ich-Erzählers zu Nadja sowie die Konflikte, die er im Roman durchlebt, analysiert.
Schlüsselwörter
Der Roman „Eine Hand voll Sterne“ behandelt Schlüsselbegriffe wie interkulturelles Lernen, Identitätssuche, jugendliche Entwicklung, Konfliktlösung, politische und soziale Veränderungen sowie die Rolle des Einzelnen in der Gesellschaft. Der Roman bietet wichtige Einblicke in die multikulturelle Gesellschaft von Damaskus und die Herausforderungen des Zusammenlebens verschiedener Religionen und Kulturen.
- Arbeit zitieren
- Anne-Mareike Franz (Autor:in), 2006, Der Entwicklungsprozess des Ich-Erzählers als interkulturell Lernender in Rafik Schamis „Eine Hand voller Sterne“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/304573