Im Rahmen von ERP-Projekten muss immer häufiger die Harmonisierung von Geschäftsprozessen aktiv in das Projektmandat miteinbezogen werden. Damit erhalten ERP-Projekte eine neue Dimension. Während bis vor kurzem in ERP-Projekten vor allem technische und planerische Fragestellungen dominierten, stehen in jüngster Zeit betriebswirtschaftlich-organisatorische Aspekte, wie die Etablierung einheitlicher Geschäftsprozesse, im Zentrum des Interesses.
Hierdurch werden der Ablauf und die Phasen von ERP-Projekten verändert. Beispielsweise müssen im Vorfeld der Systementwicklung und -einführung die relevanten Prozesse analysiert und aus den Ergebnissen der Analyse Referenzprozesse mit Template-Charakter entwickelt werden. Erst dann erfolgen die technische Implementierung des Systems und die Verteilung der Referenzprozesse auf die regionalen Einheiten.
Die Harmonisierung von Prozessen im Zuge der Einführung eines ERP-System ist sehr komplex und mit hohen Kosten und Risiken verbunden. Die Komplexität der Prozessharmonisierung und der damit verbundene Zeit- und Kostenaufwand steigen mit einer wachsenden Anzahl an Prozessen und einzubindenden Gesellschaften. Daher ist ein reflektiertes, methodisches und konsequentes Vorgehen notwendig. Die Autorin problematisiert die Frage, wie die Prozessharmonisierung als Methode zur Prozessoptimierung im Zuge der konzernweiten Einführung eines ERP-Systems umgesetzt werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitende Betrachtung
- Kontext und Relevanz der Thematik
- Zielsetzung der Arbeit
- Aufbau der Arbeit
- Grundlagen
- Prozesse
- "Prozess" versus "Geschäftsprozess"
- Prozesstypen
- Prozessarchitektur
- Das Prozessmanagement
- Entwicklung von der Funktionssicht zum Prozessmanagement
- Zielsetzung und Nutzen des Prozessmanagements
- Aufgaben im Prozessmanagement
- Rolle der Informationstechnik im Prozessmanagement
- Prozessharmonisierung
- Prozessrealität in vielen Unternehmen – Anstoß für die Prozessharmonisierung
- Begriff und Inhalt
- Nutzen
- Barrieren
- Unternehmensinterne Barrieren
- Prozessinhärente Barrieren
- Abgrenzung zu existierenden Methoden
- Revolutionäre Methoden
- Evolutionäre Methoden
- Hybride Methoden
- Prozessstandardisierung vs. Prozessharmonisierung
- Process Mass Customization vs. Prozessharmonisierung
- Enterprise-Resource-Planning-Systeme
- Definition und besondere Merkmale
- Einführungsstrategien
- Templates
- Phasen eines globalen ERP-Rollouts
- Zwischenfazit: Bezugsrahmen für die Prozessharmonisierung
- Vorgehensmodell für die Harmonisierung von Prozessen im Zuge der konzernweiten Einführung eines ERP-Systems
- Vorbereitungen
- Prozessentwurf
- Ist-Aufnahme der Prozesse
- Darstellung der Prozessarchitektur
- Erstellung einer Organisation-Prozess-Matrix
- Kategorisierung der Prozesse
- Ist-Modellierung
- Prozessanalyse
- Analyse des Prozesskonzepts
- Benchmarking
- Analyse von Prozessvarianten
- Soll-Prozessmodellierung
- Referenzprozessmodellierung
- Best-Practice-Transfer
- Neugestaltung von Referenzprozessen
- Gestaltung lokal analoger Prozesse
- Gestaltung lokaler Prozesse
- Harmonisierung von Prozessschnittstellen
- Prozessimplementierung
- Prozesscontrolling
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Prozessharmonisierung als Methode zur Prozessoptimierung im Zuge der konzernweiten Einführung eines ERP-Systems. Die Arbeit untersucht die Herausforderungen und Möglichkeiten der Prozessharmonisierung im Kontext eines globalen ERP-Rollouts und entwickelt ein Vorgehensmodell für die erfolgreiche Implementierung dieser Methode.
- Analyse der Prozessrealität in Unternehmen und die Notwendigkeit der Prozessharmonisierung
- Bedeutung und Nutzen von Prozessharmonisierung im Kontext von ERP-Systemen
- Entwicklung eines Vorgehensmodells für die Prozessharmonisierung im Zuge der konzernweiten Einführung eines ERP-Systems
- Identifizierung von Erfolgsfaktoren und Herausforderungen bei der Implementierung der Prozessharmonisierung
- Bewertung der Auswirkungen der Prozessharmonisierung auf die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer einleitenden Betrachtung, die den Kontext und die Relevanz der Thematik sowie die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit beschreibt.
Im zweiten Kapitel werden die Grundlagen der Prozessharmonisierung erläutert. Es werden die verschiedenen Arten von Prozessen, die Bedeutung des Prozessmanagements und die Rolle der Informationstechnik in diesem Kontext beleuchtet.
Das dritte Kapitel behandelt die Prozessharmonisierung als Methode zur Prozessoptimierung. Es werden die Vorteile der Prozessharmonisierung, die Herausforderungen bei der Implementierung und die Abgrenzung zu anderen Methoden diskutiert.
Im vierten Kapitel werden Enterprise-Resource-Planning-Systeme (ERP-Systeme) als wichtige Werkzeuge für die Prozessharmonisierung vorgestellt. Es werden die Definition, besondere Merkmale und die Einführungsstrategien von ERP-Systemen behandelt.
Das fünfte Kapitel stellt ein Zwischenfazit dar, das die gewonnenen Erkenntnisse aus den vorherigen Kapiteln zusammenfasst und einen Bezugsrahmen für die Prozessharmonisierung im Kontext eines ERP-Rollouts schafft.
Das sechste Kapitel entwickelt ein Vorgehensmodell für die Harmonisierung von Prozessen im Zuge der konzernweiten Einführung eines ERP-Systems. Es werden die einzelnen Phasen des Modells, von der Vorbereitung über den Prozessentwurf bis zur Implementierung und dem Prozesscontrolling, detailliert beschrieben.
Im siebten und letzten Kapitel werden die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst und ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen gegeben.
Schlüsselwörter
Prozessharmonisierung, Prozessoptimierung, ERP-System, Prozessmanagement, Geschäftsprozess, Prozessarchitektur, Prozessmodellierung, Prozessanalyse, Prozessstandardisierung, Prozesscontrolling, konzernweite Einführung, ERP-Rollout, Best-Practice-Transfer, Informationstechnik, Organisation-Prozess-Matrix, Benchmarking, Prozessvarianten.
- Arbeit zitieren
- Tanja Hörmann (Autor:in), 2014, Prozessharmonisierung als Methode zur Prozessoptimierung im Zuge der konzernweiten Einführung eines ERP-Systems, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/304664