Die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule gewinnt zunehmend an Bedeutung. Ihr wird ein hohes Potential an Lösungsmöglichkeit für bestehende Probleme zugesprochen. Dies spiegelt sich unter anderem seit 2005 in den Kinder- und Jugendberichten des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wider.
Durch die Entwicklung hin zu Ganztagsschulen verbringen Kinder und Jugendliche deutlich mehr Zeit an Schulen. Daraus ergibt sich gegenüber diesen Kindern und Jugendlichen eine deutlich höhere Verantwortung und ein breiteres Spektrum an Aufgaben, welche zunehmend nicht mehr alleine von Schule bewältigt werden können. Die Kooperation von Jugendhilfe und Schule bietet ein enormes Potenzial für Spannungen und Konflikte.
Was passiert, wenn zwei so unterschiedlich geprägte eigenständige Institutionen aufeinander treffen, um dann mit dem gleichen Klientel, aber anderen Vorstellungen und Zielsetzungen miteinander kooperieren wollen? Wie klein muss die Schnittmenge mindestens sein, damit es noch sinnvoll ist, miteinander zu kooperieren und wo liegt auf der anderen Seite der große Gewinn einer solchen Kooperation? Diesen Fragen soll in dieser Arbeit nachgegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffserklärung Kooperation
- Kooperation und Vernetzung
- Zusammenfassung und Ausblick
- Die Historie der Zusammenarbeit
- Aktuelle Rechtliche Rahmenbedingungen – Eine Differenzierung
- Organisationsformen und mögliche Träger innerhalb der Kooperation
- Positive Veränderungen in der Kooperation Jugendhilfe und Schule
- Zusammenfassung und Ausblick
- Die „Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen“
- Unterschiedliche Informationsstände
- Berufskulturen
- Institutionelle Settings
- Professionelle - und sozial-psychologische Selbstverständnisse
- Die unterschiedlichen gesellschaftlichen Funktionen von Jugendhilfe und Schule
- Zusammenfassung und Ausblick
- Die kommunale Verantwortung der Kooperation von Jugendhilfe und Schule
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit Konflikten innerhalb der Kooperation von Jugendhilfe und Schule. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die Zusammenarbeit dieser beiden Institutionen zu entwickeln. Die Arbeit analysiert die historischen Entwicklungen der Zusammenarbeit, untersucht aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen und verschiedene Organisationsformen, beleuchtet positive Veränderungen in der Kooperation und analysiert die Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen. Darüber hinaus werden die Konfliktfelder, die häufig zu Spannungen zwischen Jugendhilfe und Schule führen, untersucht.
- Unterschiedliche Informationsstände und Wissensdefizite über die jeweils andere Institution
- Unterschiedliche Berufskulturen und Selbstverständnisse von Jugendhilfe und Schule
- Unterschiedliche institutionelle Settings und Arbeitsweisen
- Professionelle und sozial-psychologische Selbstverständnisse beider Berufsgruppen
- Die unterschiedlichen gesellschaftlichen Funktionen von Jugendhilfe und Schule
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition des Begriffs Kooperation, wobei die Bedeutung des Verfahrens der Zusammenarbeit betont wird. Anschließend werden die historischen Entwicklungen der Kooperation von Jugendhilfe und Schule beleuchtet. Die Arbeit zeigt die Entstehung einer Trennung beider Institutionen im 20. Jahrhundert auf, wobei die unterschiedlichen Funktionsbereiche und die damit einhergehenden Konfliktfelder beleuchtet werden.
Kapitel drei beleuchtet die aktuelle rechtliche Situation der Zusammenarbeit, verschiedene Organisationsformen und Trägerstrukturen und positive Veränderungen in der Kooperation seit 1990.
In Kapitel vier werden die Ergebnisse der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen beleuchtet und verschiedene Konfliktfelder, die aus unterschiedlichen Informationsständen, Berufskulturen, institutionellen Settings, Selbstverständnissen und gesellschaftlichen Funktionen beider Institutionen resultieren, analysiert.
Kapitel fünf beleuchtet die kommunale Verantwortung für die Gestaltung von Bildungsbedingungen für Kinder und Jugendliche. Hierbei wird die Notwendigkeit einer integrierten Schulentwicklungs- und Jugendhilfeplanung betont, um ein gemeinsames System von Bildung, Betreuung und Erziehung zu schaffen.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter der Arbeit sind: Kooperation, Jugendhilfe, Schule, Ganztagsschule, Schulsozialarbeit, Konflikte, Institutionelle Settings, Berufskultur, Selbstverständnis, gesellschaftliche Funktionen, Bildungslandschaft, integrierte Planung.
- Arbeit zitieren
- Martina Broek (Autor:in), 2015, Konflikte innerhalb der Kooperation von Jugendhilfe und Schule. Für ein besseres Verständnis zweier eigenständiger Institutionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/304711