Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich mit Rudolf I. von Habsburg und seiner Politik im regnum Arelatense bzw. Arelat, dem Grenzgebiet zwischen dem deutschen Reich und Frankreich. Dabei sollen zunächst die Bemühungen um das Kaisertum seitens Frankreich und der zum Reich gehörenden Fürsten dargelegt werden, um eine allgemeine Grundlage über die Ambitionen der wichtigsten Thronbewerber zu schaffen.
Im Anschluss daran soll ein kurzer Exkurs über den französischen König Philipp III. (1270 – 1285) und seinen Sohn, der französische Erbfolger Philipp IV., der Schöne (1285 – 1314), und deren Beziehung zu Rudolf von Habsburg dargestellt werden. Bis dahin kann man bereits einen ersten Einblick in die Beziehung zwischen dem Reich und Frankreich in diesem Zeitraum erhalten. Dabei soll auch ein Vergleich der Reichspolitik bzw. Expansionspolitik beider Seiten zustande kommen.
Im Anschluss daran wird in einem Überblick die Geschichte Burgunds und die damit verbundenen Verstrickungen sowie Komplexitäten dargelegt werden, die sich bereits seit dem 9. Jahrhundert wie ein roter Faden bis zur Politik Rudolfs I. von Habsburg durchzogen hatten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bemühungen um das Kaisertum
- Rudolf von Habsburg und seine Beziehung zum französischen Königshaus
- König Philipp III. von Frankreich (1270 – 1285)
- König Philipp IV. von Frankreich (1285 – 1314)
- Die Grafschaft Burgund (9. - 13. Jahrhundert)
- Die Politik Rudolfs von Habsburg im Arelat - Savoyen und Burgund
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Politik Rudolfs I. von Habsburg im Arelat, dem Grenzgebiet zwischen dem deutschen Reich und Frankreich, im Zeitraum von 1273 bis 1291. Sie beleuchtet Rudolfs Bemühungen um die Sicherung und Stärkung des Reiches im Angesicht der begrenzten Ressourcen nach dem Interregnum. Dabei wird der Fokus auf seine Beziehungen zum französischen Königshaus und die Rolle Burgunds gelegt.
- Rudolfs Bemühungen um das Kaisertum und die Opposition von Ottokar II. von Přemysl
- Die Beziehungen Rudolfs I. zu den französischen Königen Philipp III. und Philipp IV.
- Die Bedeutung der Grafschaft Burgund für die Politik Rudolfs I.
- Rudolfs Politik im Arelat und die Herausforderungen im Grenzgebiet zum Königreich Frankreich
- Der Vergleich der Reichspolitik und Expansionspolitik des Heiligen Römischen Reiches und Frankreichs
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Arbeit analysiert Rudolf I. von Habsburgs Politik im Arelat, dem Grenzgebiet zwischen dem Heiligen Römischen Reich und Frankreich. Sie erläutert die geografische Lage des Arelats, einschließlich der Provence, der Freigrafschaft Burgund, der Dauphiné und der Grafschaften Mömpelgard und Savoyen, und betont die Abgrenzung zum französischen Herzogtum Burgund. Die Einleitung skizziert den Forschungsansatz, der die Bemühungen um das Kaisertum, die Beziehungen Rudolfs zu den französischen Königen Philipp III. und Philipp IV., die Geschichte Burgunds und die Arelatpolitik Rudolfs I. umfasst. Es wird die Bedeutung von Bündnissen und politischem Geschick gegenüber militärischen Mitteln hervorgehoben sowie die verwendeten Quellen und deren Bedeutung erwähnt.
2. Bemühungen um das Kaisertum: Dieses Kapitel beschreibt die Wahl Rudolfs I. zum römisch-deutschen König im Jahr 1273 und die Opposition Ottokar II. von Přemysl. Es beleuchtet die Rolle von Papst Gregor X. bei der Beendigung des Interregnums und die verschiedenen Kandidaten für den Thron, darunter Alfons von Kastilien und Karl von Anjou. Die Entscheidung für Rudolf wird im Kontext der Machtverhältnisse und der strategischen Erwägungen des Papstes erläutert, der eine zu starke Verbindung des Reiches mit Frankreich vermeiden wollte. Das Kapitel betont die schwierige Anfangsphase der Herrschaft Rudolfs aufgrund des Konflikts mit Ottokar II. und den Kampf um die Sicherung seiner Macht.
3. Rudolf von Habsburg und seine Beziehung zum französischen Königshaus: Dieses Kapitel untersucht die Beziehungen Rudolfs I. zu den französischen Königen Philipp III. und Philipp IV. Es analysiert die politischen und dynastischen Verbindungen und die Interaktionen zwischen dem Heiligen Römischen Reich und Frankreich. Ein Vergleich der Reichspolitik und der Expansionspolitik beider Mächte wird angestrebt. Die Rolle des französischen Königshauses wird im Kontext der Arelatpolitik Rudolfs I. beleuchtet, dabei wird der Fokus auf die Interessen und Strategien beider Seiten gelegt. Der strategische Umgang Rudolfs mit den französischen Königen wird analysiert.
4. Die Grafschaft Burgund (9. - 13. Jahrhundert): Dieses Kapitel liefert einen historischen Überblick über die Grafschaft Burgund vom 9. bis zum 13. Jahrhundert. Es beleuchtet die komplexen Verflechtungen und die historische Entwicklung der Region, die bis in die Politik Rudolfs I. hineinreichen. Es wird analysiert, wie diese Geschichte die Beziehung zwischen dem Heiligen Römischen Reich und Frankreich geprägt hat und welche Rolle Burgund in den politischen Strategien beider Mächte spielte. Die Bedeutung von Burgund für das Verständnis der Politik Rudolfs wird hervorgehoben.
5. Die Politik Rudolfs von Habsburg im Arelat - Savoyen und Burgund: Dieses Kapitel befasst sich im Detail mit der Arelatpolitik Rudolfs I. Es werden Rudolfs Interessen in dieser Region, die Herausforderungen seiner Politik und die wichtigsten Ereignisse erläutert. Der Fokus liegt auf den Interaktionen mit der französischen Krone, insbesondere Philipp IV., und den Nutzen den das Königreich Frankreich aus dem Arelat zog. Das Kapitel analysiert die Ziele Rudolfs I. und die Mittel, die er zur Erreichung dieser Ziele einsetzte. Die Konflikte mit den Grafen von Savoyen und die Rolle der Quellen, wie z.B. die Regesten des Kaiserreichs und die Regesta Habsburgica, werden eingehend untersucht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Rudolfs strategischem Handeln im Umgang mit den verfügbaren Ressourcen.
Schlüsselwörter
Rudolf I. von Habsburg, Arelat, Frankreich, Philipp III., Philipp IV., Burgund, Kaisertum, Interregnum, Ottokar II. von Přemysl, Reichspolitik, Expansionspolitik, Bündnisse, Savoyen, Regesten, Regesta Habsburgica.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit über Rudolf I. von Habsburg und seine Politik im Arelat
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Politik Kaiser Rudolf I. von Habsburg im Arelat, dem Grenzgebiet zwischen dem Heiligen Römischen Reich und Frankreich, von 1273 bis 1291. Der Fokus liegt auf seinen Bemühungen zur Stärkung des Reiches nach dem Interregnum, seinen Beziehungen zum französischen Königshaus und der Rolle Burgunds.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Wahl Rudolfs zum König und den Konflikt mit Ottokar II. von Přemysl, seine Beziehungen zu Philipp III. und Philipp IV. von Frankreich, die Bedeutung Burgunds für seine Politik, die Herausforderungen im Grenzgebiet zum Königreich Frankreich und einen Vergleich der Reichs- und Expansionspolitik des Reiches und Frankreichs.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Bemühungen um das Kaisertum, Rudolf von Habsburgs Beziehung zum französischen Königshaus, Die Grafschaft Burgund (9. - 13. Jahrhundert) und Die Politik Rudolfs von Habsburg im Arelat - Savoyen und Burgund. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Analyse der jeweiligen Themen.
Was wird in der Einleitung erläutert?
Die Einleitung beschreibt den Forschungsansatz, die geografische Lage des Arelat, die Bedeutung von Bündnissen und politischem Geschick und die verwendeten Quellen. Sie skizziert die zentralen Fragen der Arbeit und den methodischen Ansatz.
Was ist der Inhalt des Kapitels "Bemühungen um das Kaisertum"?
Dieses Kapitel beschreibt die Wahl Rudolfs I., die Opposition Ottokar II. von Přemysl, die Rolle des Papstes Gregor X. und die schwierige Anfangsphase der Herrschaft Rudolfs aufgrund des Konflikts mit Ottokar II.
Was wird im Kapitel über die Beziehung zum französischen Königshaus untersucht?
Dieses Kapitel analysiert die politischen und dynastischen Verbindungen zwischen dem Heiligen Römischen Reich und Frankreich unter Rudolf I. und den französischen Königen Philipp III. und Philipp IV., einschließlich eines Vergleichs der Reichs- und Expansionspolitik beider Mächte.
Worüber informiert das Kapitel zur Grafschaft Burgund?
Das Kapitel bietet einen historischen Überblick über die Grafschaft Burgund vom 9. bis 13. Jahrhundert, beleuchtet die komplexen Verflechtungen und ihre Bedeutung für die Beziehungen zwischen dem Heiligen Römischen Reich und Frankreich.
Was ist der Schwerpunkt des Kapitels "Die Politik Rudolfs von Habsburg im Arelat"?
Dieses Kapitel analysiert detailliert Rudolfs Arelatpolitik, seine Interessen in dieser Region, die Herausforderungen, die Interaktionen mit der französischen Krone und seine Strategien im Umgang mit verfügbaren Ressourcen. Es untersucht auch die Konflikte mit den Grafen von Savoyen.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit verwendet verschiedene Quellen, darunter die Regesten des Kaiserreichs und die Regesta Habsburgica.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Rudolf I. von Habsburg, Arelat, Frankreich, Philipp III., Philipp IV., Burgund, Kaisertum, Interregnum, Ottokar II. von Přemysl, Reichspolitik, Expansionspolitik, Bündnisse, Savoyen, Regesten, Regesta Habsburgica.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse der Themen in einer strukturierten und professionellen Weise.
- Arbeit zitieren
- Jennifer Michaelis (Autor:in), 2015, Rudolf von Habsburg und sein Verhältnis zu Frankreich (1273 - 1291), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/304733