Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Ziele der Arbeit
2 Begriffsbestimmung der Arbeitsgruppen
2.1 Unterschiedliche Gruppendefinition
2.2 Informelle- und formelle Gruppen
2.3 Weitere Unterscheidungen
2.4 Warum bilden sich Gruppen?
3 Das Verhalten von Arbeitsgruppen
3.1 Das Phasen-Modell nach Tuckman
3.2 Komponenten des Gruppenverhaltens
3.2.1 Vorgegebene äußere Rahmenbedingungen .
3.2.2 Ressourcen der Gruppenmitglieder
3.2.3 Gruppenstruktur
3.2.4 Gruppenprozesse
3.2.5 Gruppenaufgabe
3.2.6 Leistung und Zufriedenheit
4 Praxisbeispiel
4.1 Die neue Organisationsform
4.2 Beurteilung des Praxisbeispiels ”DieneueOrganisationsform“
4.3 Einflussmöglichkeiten auf die Gruppenentwicklung
5 Zusammenfassung
6 Eidesstattliche Erklärung
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Komponenten des Gruppenverhaltens
2 Kohäsion
3 Auswirkungen von Gruppenprozessen
4 Einflussfaktoren auf Leistung und Zufriedenheit
Tabellenverzeichnis
1 Definition der Arbeitsgruppe
2 Gründe für die Gruppenbildung
3 Vier-Phasen-Modell
4 Fünfte-Phase
5 Möglichkeiten der Beschleunigung der Prozesse im Phasenmodell
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Ziele der Arbeit
Menschen finden sich zu jeder Zeit und an jedem Ort zu Gruppen zusammen. Beginnend mit der Gruppe “Familie über ” zu der Gruppe “spielende Kinder” ”Schulgruppen“biszu“Arbeitsgruppen” im beruflichen Umfeld. Die Grup- pe gewinnt in der heutigen Arbeitswelt immer mehr an Bedeutung. Einzelne Maschinenarbeitsplätze werden zu Fertigungsgruppen mit eigenständigen Ar- beitsgruppen zusammengefasst. Büroarbeitsplätze werden in Großraumbüros auf sinnvolle Weise zu Gruppen geordnet. Gruppen bilden sich temporär für Projekte. Rosenstiel meint zu Projektarbeit: “Angesichts der sich schnell und unerwartet ergebenden Anforderungen von außen (z.B. des Marktes oder der Unternehmensstrategie) werden zeit begrenzt Gruppen jeweils neu zusammen- gesetzt - so genannte Projektgruppen -, die sich neu stellende Probleme bear- beiten. Projektgruppenorganisation ist somit flexibler als eine herkömmliche starre Linienorganisation (v. Rosenstiel, 2003, 273).“ Die Organisation in Gruppen ist für die Unternehmen unabdingbar geworden. Viele deutsche Un- ternehmen sehen die Gruppenarbeit als einen der entscheidenden Erfolgsfak- toren für die eigene Konkurrenzfähigkeit (vgl. Antoni, 1996, 19). Gleichzeitig wird durch die Gruppenarbeit die Humanisierung der Arbeitswelt vorangetrie- ben (vgl. Antoni, 1996, 23). Was ist eine Gruppe? In welcher Form müssen Menschen zusammenkommen um eine Gruppe zu sein. Sind wir schon eine Gruppe wenn wir gemeinsam vor der Supermarktkasse warten oder bedarf es dafür besonderer Bedingungen? Gibt es bestimmte Verhaltensweisen innerhalb von Gruppen? Was bestimmt die Leistungsfähigkeit von Gruppen?
Diese Hausarbeit soll sich mit den oben genannten Fragen befassen. Um den Rahmen dieser Arbeit nicht zu sprengen, kann jedoch nur ein grober Überblick über die Grundlagen des Gruppenverhaltens gegeben werden.
2 Begriffsbestimmung der Arbeitsgruppen
2.1 Unterschiedliche Gruppendefinition
Eine Gruppe muss mindestens 2 Personen umfassen, hierzu schreibt Lindgren ”WennzweiodermehrPersoneninirgendeinerBeziehungzueinanderstehen, bilden sie eine Gruppe (Lindgren,1974,347 ).“ Diese Kriterien reichen nicht aus um eine Arbeitsgruppe zu beschreiben. Es müssen noch weitere Gemein- samkeiten zwischen Personen notwendig sein. Robbins versteht unter einer Gruppe: ”UntereinerGruppeverstehenwirzweiodermehrinteragierende und in wechselseitiger Abhängigkeit stehende Individuen, die gemeinsam bestimmte Ziele anstreben (Robbins,2002,265 ).“ Olmsted definiert folgender maßen: ”EineGruppekannalsoalsVielfaltvonIndividuendefiniertwerden, die miteinander in Kontakt stehen, aufeinander rechnen und sich irgendeiner bezeichnender Gemeinsamkeit bewußt[!] sind (Olmsted,1971,23).“ McDavid & Harari schreiben zur Gruppendefinition ”a socialpsychological group is an organized system of two or more individuals who are interrelated so that the system performs some function, has a standard set of role relationships among its members, and has a set of norms that regulate the function of the group and each of its members (McDavid/Harari,1969,237).“
Mit der Liste der Kriterien die Sader aufgestellt hat (s. Tabelle 1) haben wir eine brauchbare allgemeine Definition der Arbeitsgruppe.
Tabelle 1: Definition der Arbeitsgruppe (vgl. Sader, 1998, 39)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.2 Informelle- und formelle Gruppen
Gruppen können in formelle und informelle Gruppen unterschieden werden (vgl. Sader, 1998, 40). Robbins erläutert die Eckpunkte der formalen und in- formalen Gruppen detaillierter. “ Formale Gruppen1 werden von der Organi- sationsstruktur vorgegeben. Ihre Ziele ergeben sich aus festgelegten, vorgeplan- ten Aufgaben. Die in formalen Gruppen erwünschten Verhaltensweisen werden von den Zielen der Organisation bestimmt und gesteuert. Ein Beispiel für eine formale Gruppe wären die sechs Mitglieder einer Flugzeugbesatzung. Infor- male Gruppen2 sind im Gegensatz dazu weder formal strukturiert noch von der Organisation vorgegeben. Sie entstehen im Arbeitsumfeld auf natürliche Weise aus dem Bedürfnis nach sozialem Kontakt. Drei Mitarbeiter aus un terschiedlichen Abteilungen, die regelmäßig zusammen Mittag essen, sind ein Beispiel für eine informale Gruppe (Robbins, 2002, 265 f.).“
2.3 Weitere Unterscheidungen
Robbins unterscheidet Gruppen noch nach Weisungs- und Aufgabengruppen die den formalen Gruppen zuzuordnen sind und den Interessen- und Freundschaftsgruppen die den informalen Gruppen zugeordnet werden (vgl. Robbins, 2002, 266). Gruppen können nach Lebensalter der Beteiligten, nach der Art der Zusammensetzung oder nach der Konstanz der Teilnehmer unterschieden werden (vgl. Sader, 1998, 40).
Tabelle 2: Gründe für die Gruppenbildung Quelle: (in Anl.
a. Robbins, 2002, 267)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Man könnte eine unendliche Anzahl von Unterscheidungsmerkmalen bilden, die sich einander auch noch überschneiden. Hilfreich ist diese Komplexität für die Einordnung von Arbeitsgruppen nicht. ”Daheristesweitge- hend üblich geworden, anstelle von Klassi- fikationssystemen unvollständige Akzentset- zungen nach Arbeits- und Interessenschwer- punkten zur Kennzeichnung zu wählen (Sader, 1998,40 ).“
2.4 Warum bilden sich Gruppen?
Gruppen bilden sich aus unterschiedlichsten Gründen. Meistens gehören die Menschen mehreren Gruppen gleichzeitig an (vgl. Sader, 1998, 41). Die Gruppe bietet Vorteile, gleicht Schwächen des Individuum aus oder verstärkt seine Talente. Mögliche Gründe (s. Tabelle 2).
3 Das Verhalten von Arbeitsgruppen
3.1 Das Phasen-Modell nach Tuckman
Die Stadien der Gruppenbildung sind im allgemeinen bei jeder Gruppenbil- dung gleich. Hieraus wurde ein Muster abgeleitet, das in vier Phasen aufge- gliedert wurde (vgl. Tuckman, 1965, 396). Die (Tabelle 3) stellt die 4-Phasen übersichtlich dar. Im Jahr 1977 fügten Tuckman und Jansen den vier Phasen eine fünfte Phase hinzu s. Tabelle 4. Somit haben wir das Fünf-Phasen-Modell. Das Modell stellt nur eine Vereinfachung der Gruppenentwicklung dar, die tatsächliche Entwick ppe kann in ihrem Verhalten wieder in eine vorherige Phase zurückfallen oder Phasen laufen parallel ab. Des weiteren werden keine organisatorischen Besonderheiten berücksichtigt (vgl. Robbins, 2002, 268). Die Dauer der Pha- sen können bei verschiedenen Gruppen unterschiedlich lange sein (vgl. Argy- le, 1974, 215).
Tabelle 3: Vier-Phasen-Modell Quelle: (vgl. Tuckman, 1965, 396)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 4: Fünfte-Phase Quelle: (vgl. Tuckman/Jensen, 1977, 419 ff.)3
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3.2 Komponenten des Gruppenverhaltens
Das Verhalten von Arbeitsgruppen wird nach Shaw durch folgende Faktoren bestimmt:
- the physical environment
- group member characteristics
- group composition
- group structure
- group task
(vgl. Shaw, 1977, 364 f.)
Nach Robbins sind die wich- tigsten Komponenten des Grup- penverhaltens:
- vorgegebene äußere Rahmenbedingungen
- Ressourcen der Gruppenmit- glieder
- Gruppenstruktur
- Gruppenprozesse
- Gruppenaufgabe
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Komponenten des Gruppen Leistung und Zufriedenheit verhaltens (nach Robbins, 2002, 272 ff.) im Überblick
(vgl. Robbins, 2002, 272 ff.).
In der (Abbildung 1) werden diese Punkte noch einmal dargestellt. In den folgenden Kapiteln werden die Komponenten des Gruppenverhaltens weiter aufgegliedert und erörtert.
3.2.1 Vorgegebene äußere Rahmenbedingungen
Um das Gruppenverhalten zu verstehen darf die Gruppe nicht isoliert betrachtet werden. Sie ist eingebettet in eine größere Organisationsform und wird beeinflusst durch die Gesamtstrategie der Organisation, die Autoritätsstrukturen, die offizielle Vorschriften, die Ressourcen, die Personalauswahl, die Leistungsbeurteilung und Entgeltsysteme, Organisationskultur, die physische Arbeitsumgebung (vgl. Robbins, 2002, 272 ff.).
3.2.2 Ressourcen der Gruppenmitglieder
Die Ressourcen der Gruppenmitglieder sind das Wissen, die Fähigkeiten, die Qualifikation und die Persönlichkeitseigenschaften. Diese Ressourcen bestim- men maßgeblich das Leistungspotential einer Arbeitsgruppe (vgl. Robbins, 2002, 275).
[...]
1 (Robbins, 2002, 265 f.)im Original rot.
2 (Robbins, 2002, 265 f.)im Original rot.
3 (vgl. Tuckman/Jensen, 1977, 419 ff.)(zitiert nach Chimaera Consulting Limited)