Dieses Projekt setzt sich das Hauptziel, speziell im Bereich Behindertentourismus die Arbeit der betroffenen Verbände zu spezialisieren. Dazu soll die Region „Mittleres Mecklenburg“ als Modellregion fungieren. Der hier tätige Verein „Ohne Barrieren“ e.V. ist aufgrund der Erfahrungen und Erkenntnisstandes, aber auch aus seiner Funktion heraus als Projektleiter und übergeordneter Verein anzusehen. Bisher gewonnene Daten und Informationen können in das Projekt einfließen und als Grundlage dienen. So hat beispielsweise der Verein „Ohne Barrieren“ e.V. für die Bewirtschaftung von 3 ausgegliederten Einrichtungen eine GmbH gegründet, deren Gesellschafter zu 100 % der Verein selbst ist. Somit müssen die Gewinne dem gemeinnützigen Zweck zugute kommen. Durch verstärkte Zusammenarbeit und Kooperation der Vereine untereinander, kann diese Modellstruktur nach außen getragen, bekannt gemacht werden und als ein Beispiel für ein mögliches Finanzierungsmodell von Vereinen dienen. Dazu muss jedoch die Übertragbarkeit auf andere Vereine geprüft werden. Dies ist anhand des Kontrollierens und Kombinierens der vorhandenen Beschäftigungsfelder der einzelnen Vereine innerhalb des Projektes möglich. Durch die Neudefinition der vereinsrelevanten Arbeit unter Berücksichtigung von Weiterbildungsmaßnahmen, können einzelne Vereinsmitglieder geschult werden, um den Bildungsstand an die Arbeit anzupassen bzw. Motivation und damit auch Integration innerhalb der Vereine zu fördern. Auf die jeweilige Situation und der Fähigkeiten und Fertigkeiten der Mitarbeiter eingehend, sind durch gezielte Bildungs- und Beratungsaktivitäten Existenzgründungen aus den Vereinen heraus denkbar, die jedoch zusammen mit der jeweiligen Person auf Möglichkeiten und Erfolgsaussichten zu prüfen sind. Im Sinne des Gender Mainstreaming und der gerade im ländlichen Raum vorherrschenden Arbeitslosigkeit, besonders von Frauen, sind diese auch verstärkt bei gezielten Bildungsleistungen zu involvieren, um neue Denkansätze und Voraussetzungen für die reale Arbeitswelt zu vermitteln. Gender Mainstreaming bedeutet konkret, dass vom Antragsteller beeinflussbare Planungen und Maßnahmen vor ihrer Umsetzung daraufhin geprüft werden, ob und wie sie die Lebenslagen von Frauen und Männern jeweils beeinflussen. Das betrifft Entscheidungsprozesse, Verfahrensweisen und Gestaltungsformen gleichermaßen. Dieser präventive Ansatz zur Gleichstellung der Geschlechter stellt hohe kognitive Anforderungen an die handelnden Personen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Formulierung des Projektauftrages
- Kontext zum Stand der Entwicklung in MV
- Forschungs- und Projektziel
- Forschungs- und Projektumfang
- Zielgruppenbezogene Ausbildung
- Planung
- Projektlebenszyklus
- Kooperationsspektrum
- Qualitätssicherung
- Geplanter Personaleinsatz und Kostenschätzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Projekt zielt darauf ab, die Arbeit von Verbänden im Bereich Behindertentourismus in der Region „Mittleres Mecklenburg“ zu professionalisieren. Die Region soll als Modellregion dienen, um die Arbeit des Vereins „Ohne Barrieren“ e.V. als Projektleiter und übergeordneten Verein zu spezialisieren.
- Analyse und Neudefinition bisheriger Beschäftigungsfelder und Vereinsziele der relevanten Vereine zur vereinsübergreifenden Zusammenarbeit
- Entwicklung neuer Finanzierungsmodelle zur Co-Finanzierung von Vereinen
- Kooperationsanbahnung zur sektorübergreifenden Produktentwicklung
- Projektbegleitende Weiterbildung zur Erhöhung der Qualifikation und Motivation, sowie zur Befähigung der Existenzgründung
- Implementierung von Gender Mainstreaming
Zusammenfassung der Kapitel
- Formulierung des Projektauftrages: Dieses Kapitel beleuchtet den Kontext des Projektes im Hinblick auf die Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern und definiert das Forschungs- und Projektziel. Es zeigt die Herausforderungen im Bereich Behindertentourismus auf und stellt den Verein „Ohne Barrieren“ e.V. als Projektleiter vor.
- Forschungs- und Projektumfang: Dieses Kapitel beschreibt die Notwendigkeit einer zielgruppenbezogenen Ausbildung und beleuchtet die Marktchancen und den Entwicklungsbedarf im Bereich Behindertentourismus. Die Defizitanalyse der Pilotregion „Mittleres Mecklenburg“ steht im Fokus.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Projektes sind: Behindertentourismus, Professionalisierung, Verbände, Region „Mittleres Mecklenburg“, Modellregion, Verein „Ohne Barrieren“ e.V., Finanzierungsmodelle, Kooperation, Weiterbildung, Existenzgründung, Gender Mainstreaming.
- Arbeit zitieren
- Dorit Thieme (Autor:in), 2004, Projektmanagement: Professionalisierung der Arbeit von Verbänden in der Region 'Mittleres Mecklenburg' am Beispiel des Marktsegmentes Behindertentourismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30523