Eric Posner und David Weisbach legen in ihrem Buch "Climate Change Justice" Grundlagen vor, nach denen ein gerechter und vor allem durchsetzbarer Klimavertrag gestaltet werden sollte.
Dabei sollen weniger ethische Erwägungen im Vordergrund stehen als vielmehr die Machbarkeit, um das Problem des Klimawandels zu lösen.
Ein wichtiger und zentraler Punkt ihrer Überlegungen ist dabei das Prinzip des Internationalen Paretianismus, eine Bedingung, nach der Staaten nur Verträgen zustimmen, von denen sie eine Verbesserung oder zumindest keine Verschlechterung ihrer eigenen Position zu erwarten haben. Verträge, die dies nicht erfüllen, sind ihrer Auffassung nach zum Scheitern verurteilt.
Diese Idee leuchtet zunächst intuitiv ein, birgt aber auch Schwierigkeiten, denn schließlich haben Fragestellungen rund um den Klimawandel auch eine ethische Dimension.
Die Reduktion des Problems auf eine simple Erwägung des eigenen Vorteils erscheint schnell problematisch, wenn etwa in Entwicklungsländern Leben direkt vom Klimawandel bedroht sind und ein reiches Industrieland, wie etwa die Vereinigten Staaten, sich mit Blick auf die eigenen Interessen einer Lösung entzieht.
Posner und Weisbachs Überlegungen zum Internationalen Paretianismus bergen also ein gewisses Konfliktpotential und sind zum Teil deutlich kritisiert worden. Daher soll das Argument näher beleuchtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- „Internationaler Paretianismus“ in der Diskussion
- Internationaler Paretianismus nach Posner und Weisbach
- Kritik am Konzept des internationalen Paretianismus
- Zuspruch zum Konzept des Internationalen Paretianismus
- Subglobale Maßnahmen im kleineren Maßstab als möglicher Gegenentwurf zum Internationalen Paretianismus
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Prinzip des Internationalen Paretianismus nach Posner und Weisbach im Kontext der globalen Klimapolitik. Ziel ist es, das Konzept zu erläutern, die Kritikpunkte daran zu beleuchten und mögliche Alternativen zu diskutieren. Der Fokus liegt auf der Machbarkeit eines globalen Klimavertrages unter Berücksichtigung der Interessen verschiedener Staaten.
- Internationaler Paretianismus als Bedingung für einen globalen Klimavertrag
- Kritik an ökonomisch-utilitaristischen Ansätzen in der Klimapolitik
- Die Rolle von Gerechtigkeit und Verteilungsgerechtigkeit
- Möglichkeiten und Grenzen subglobaler Maßnahmen
- Die Abwägung zwischen Machbarkeit und ethischen Erwägungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt das Problem des Klimawandels und die Schwierigkeit, einen effektiven globalen Klimavertrag zu erzielen, dar. Sie führt das Werk von Posner und Weisbach "Climate Change Justice" ein, das die Machbarkeit eines solchen Vertrags in den Mittelpunkt stellt und das Prinzip des Internationalen Paretianismus als zentrale Bedingung hervorhebt. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und die beabsichtigte Analyse des Konzepts des Internationalen Paretianismus, inklusive seiner Kritik und möglicher Alternativen.
„Internationaler Paretianismus“ in der Diskussion: Dieses Kapitel analysiert eingehend das Konzept des Internationalen Paretianismus nach Posner und Weisbach. Es wird detailliert erläutert, wie Posner und Weisbach einen Klimavertrag argumentieren, der sowohl effektiv Emissionen reduziert als auch die Kosten gerecht verteilt. Ihre fünf Thesen werden vorgestellt und ihre Ableitung des Prinzips des Internationalen Paretianismus aus dem Pareto-Prinzip der Ökonomie wird erklärt. Der Kapitel behandelt sowohl die pragmatischen als auch die moralischen Aspekte des Ansatzes, wobei die Machbarkeit eines globalen Klimavertrags im Vordergrund steht. Die Bedeutung der gerechten Verteilung von Belastungen und die Rolle der Entwicklungshilfe werden diskutiert. Kritiken an dem Konzept werden ebenso berücksichtigt wie Positionen, die es unterstützen. Es wird gezeigt, dass die Erfüllung des Prinzips als zwingende Bedingung für die Realisierbarkeit eines globalen Klimavertrags gesehen wird.
Schlüsselwörter
Internationaler Paretianismus, Klimawandel, globaler Klimavertrag, ökonomisch-utilitaristische Ansätze, Gerechtigkeit, Verteilungsgerechtigkeit, Machbarkeit, subglobale Maßnahmen, Posner, Weisbach, Klimapolitik.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse des Internationalen Paretianismus in der globalen Klimapolitik
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das Konzept des Internationalen Paretianismus nach Posner und Weisbach im Kontext der globalen Klimapolitik. Sie untersucht dessen Anwendbarkeit auf die Gestaltung eines globalen Klimavertrags, beleuchtet Kritikpunkte und diskutiert alternative Lösungsansätze.
Was ist der Internationale Paretianismus?
Der Internationale Paretianismus, wie von Posner und Weisbach definiert, ist ein Prinzip, das besagt, dass ein globaler Klimavertrag nur dann zustande kommen kann, wenn er für alle beteiligten Staaten einen Nettovorteil bietet. Die Arbeit erläutert detailliert, wie Posner und Weisbach dieses Prinzip ableiten und welche Bedingungen es für die Gestaltung eines solchen Vertrags stellt.
Welche Kritikpunkte werden an dem Konzept des Internationalen Paretianismus geübt?
Die Arbeit behandelt ausführlich die Kritik am Konzept des Internationalen Paretianismus. Sie beleuchtet die Einwände gegen die Anwendung ökonomisch-utilitaristischer Ansätze in der Klimapolitik und diskutiert die Rolle von Gerechtigkeit und Verteilungsgerechtigkeit, die bei rein paretianischen Überlegungen möglicherweise vernachlässigt werden.
Welche Alternativen zum Internationalen Paretianismus werden diskutiert?
Als Alternative zum Internationalen Paretianismus werden subglobale Maßnahmen im kleineren Maßstab untersucht. Die Arbeit bewertet die Möglichkeiten und Grenzen dieser Ansätze im Vergleich zu einem umfassenden globalen Abkommen.
Welche Rolle spielen Gerechtigkeit und Verteilungsgerechtigkeit?
Die Arbeit betont die Bedeutung von Gerechtigkeit und Verteilungsgerechtigkeit bei der Gestaltung eines globalen Klimavertrags. Sie untersucht, wie diese Aspekte im Kontext des Internationalen Paretianismus und der Diskussion über alternative Ansätze berücksichtigt werden können.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Hauptkapitel zur Diskussion des Internationalen Paretianismus (inklusive Kritik und Zuspruch), ein Fazit und ein Literaturverzeichnis. Zusätzlich werden die Zielsetzung und Themenschwerpunkte sowie Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel vorgestellt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Internationaler Paretianismus, Klimawandel, globaler Klimavertrag, ökonomisch-utilitaristische Ansätze, Gerechtigkeit, Verteilungsgerechtigkeit, Machbarkeit, subglobale Maßnahmen, Posner, Weisbach, Klimapolitik.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit?
Das Fazit der Arbeit fasst die Ergebnisse der Analyse des Internationalen Paretianismus zusammen und bewertet die Machbarkeit eines globalen Klimavertrags unter Berücksichtigung der diskutierten Kritikpunkte und Alternativen. (Der genaue Inhalt des Fazits ist im gegebenen Textfragment nicht explizit dargelegt.)
- Quote paper
- Christian Risse (Author), 2014, Möglichkeiten eines globalen Klimavertrags. Eric A. Posner, David Weisbach und das Prinzip des Internationalen Paretianismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/305326