Obwohl die Krankheit Lepra schon seit der Antike bekannt war, stellte ihre zunehmende Ausbreitung im Europa des Frühmittelalters die Zeitgenossen doch vor gewaltige Probleme hinsichtlich der Frage, wie man mit den Erkrankten verfahren sollte. Ihr Handeln stellte in der Folgezeit ein labiles Gleichgewicht zwischen den Elementen christlicher Nächstenliebe, dem starken Bedürfnis nach eigener Sicherheit und dem Schutz des Gemeinwesens durch die Segregation der Leprosen her.
Die soziale Problemlage der Aussätzigen im Mittelalter verschärfte sich mit dem Anstieg der Krankheitsfälle im 11. und 12. Jahrhundert jedoch in einem Maße, das die bisherigen Bemühungen als bei weitem nicht ausreichend entlarvte, mit der Änderung der schieren Anzahl der Leprosen ging in der Folgezeit zwangsläufig auch ein Wandel im Umgang mit ihnen einher.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Sichtweise auf Leprosen in Mittelalter und Früher Neuzeit
- III. Der medizinische Kenntnisstand und die Behandlung der Leprösen
- IV. Institutionelle Entwicklung des Leprosenwesens
- V. Zu erfüllende Auflagen und rechtlicher Status
- VI. Schlussbetrachtungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entwicklung des Leprosenwesens im Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Sie analysiert die ambivalente Sichtweise auf Leprosen, den medizinischen Kenntnisstand, die institutionelle Entwicklung und den rechtlichen Status der Betroffenen.
- Soziale und medizinische Aspekte der Lepra im Mittelalter
- Institutionelle Entwicklung von Leprosorien und ihre Bedeutung
- Rechtliche Stellung und Auflagen für Leprosen
- Wandel der Sichtweise auf Leprosen im Laufe der Zeit
- Integration und Exklusion von Leprosen in der Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung
Die Einleitung führt in die Problematik der Lepra im Mittelalter ein und beleuchtet die Schwierigkeiten, die ihre zunehmende Ausbreitung mit sich brachte. Sie erklärt die ambivalente Haltung gegenüber Leprosen, die sich zwischen christlicher Nächstenliebe und dem Bedürfnis nach Schutz des Gemeinwesens bewegte.
II. Sichtweise auf Leprosen in Mittelalter und Früher Neuzeit
Dieses Kapitel beleuchtet die unterschiedlichen Sichtweisen auf Leprosen in der mittelalterlichen Gesellschaft. Es untersucht die Rolle der Bibel als moralische Instanz und die ambivalenten Bilder von Leprosen als „Dulder“ und „Teufelsbündler“. Darüber hinaus wird die Verbindung zwischen Krankheit und Charaktereigenschaften im Sinne der Galenischen Humoralpathologie betrachtet.
III. Der medizinische Kenntnisstand und die Behandlung der Leprösen
Dieses Kapitel analysiert den medizinischen Kenntnisstand im Mittelalter und die Behandlungsmöglichkeiten von Lepra. Es beleuchtet die Grenzen der damaligen Medizin und die Rolle der Segregation als Sofortmaßnahme gegen Ansteckung.
Schlüsselwörter
Lepra, Mittelalter, Frühe Neuzeit, Aussätzige, Leprosorien, Segregation, Integration, christliche Nächstenliebe, medizinischer Kenntnisstand, rechtlicher Status, Humoralpathologie, soziale Problemlage
- Arbeit zitieren
- Matthias Hasenstab (Autor:in), 2015, Sondersiechen und Leprosenwesen im Mittelalter und der Frühen Neuzeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/305670
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