Der Buddhismus hat eine sehr gut erhaltene und unzweifelhafte Chronologie. Wir wissen, dass der Buddha in Nord-Ost-Indien gelebt hat und da auch im Alter von 80 Jahren gestorben ist. Es ist fast sicher, dass dies in den Jahren 486 oder 483 v. Chr. war. Dies würde heißen, dass seine Erleuchtung ungefähr 531 oder 528 v. Chr. stattfand. Man könnte sagen, dass hier auch der Buddhismus beginnt.
Im Jahre 483 v. Chr. beginnt auch die offizielle Chronik Ceylons. Der Legende nach fällt dieses Jahr auch mit der Ankunft des indischen Prinzen Vijaya zusammen. Jener, der mit 700 Gefolgsleuten auf die Insel drang und seitdem als Stammesvater der Singhalesen gilt.
Der Buddhismus als solcher sollte aber erst etwa 250 v. Chr. nach Ceylon kommen.
Als Buddhismus ist hier in erster Linie der Theravāda-Buddhismus gemeint. Dieser ist sehr einheitlich in seinem Wissenskanon, dem ‚Pali-Kanon’. Pali ist eine antike indische Sprache, die sehr dem Sanskrit ähnelt. Drei Länder sind die eigentlichen Träger der Theravāda-Tradition: Ceylon, Burma und Thailand. Von diesen waren Burma und Thailand einst Mahāyāna-Länder. Sie übernahmen den Theravāda im 11. und 12. Jahrhundert n. Chr. von Ceylon.
Dies soll jedoch nicht der einzige Vorteil zur Betrachtung des Theravāda-Buddhismus auf der auf den ersten Blick unscheinbaren und abgelegenen kleinen Insel Sri Lanka (verglichen mit anderen Orten der Geschichte) sein.
Ceylon ist eine Insel und dadurch können die Einflüsse, die von außen herein gekommen sind, sehr gut isoliert und identifiziert werden. Es existiert außerdem eine ‚beträchtlich exzellente’ Chronik, mit der man das Schicksal der Insel fast von Beginn an verfolgen kann.
Außerdem hat es Ceylon und speziell das Hochland sehr lang geschafft sich äußeren Einflüssen zu entziehen und dadurch findet man hier auch den Theravāda-Buddhismus in einer seiner reinsten Formen vor.
In dieser Hausarbeit versuche ich einen groben Überblick über den Theravāda-Buddhismus mit Schwerpunkt Sri Lanka zu geben, wobei schon im Voraus angemerkt sei, dass nicht auf alle Details genügend eingegangen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Allgemeiner Teil
- Theravada-Buddhismus
- Mönche und Laien im Theravada
- Die Pali-Schriften
- II. Etablierung des Theravada
- Die Anfänge
- Die Entstehung
- Die Verbreitung des Theravada
- Abschluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Theravada-Buddhismus auf Sri Lanka und bietet einen groben Überblick über die Geschichte und Tradition dieser buddhistischen Strömung. Dabei wird die Bedeutung der Pali-Schriften, die Rolle der Mönche und Laien, sowie die Verbreitung des Theravada in Sri Lanka beleuchtet. Die Arbeit beruft sich auf eigene Mitschriften aus dem Seminar „Geschichte des Buddhismus auf Lanka" und verschiedene Literaturquellen.
- Die Entwicklung des Theravada-Buddhismus auf Sri Lanka
- Die Bedeutung der Pali-Schriften für die Theravada-Tradition
- Die Rolle der Mönche und Laien im Theravada-Buddhismus
- Die Ausbreitung des Theravada-Buddhismus in Südostasien
- Die Verbindung des Theravada-Buddhismus mit anderen Religionsformen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Diese Einleitung stellt die Chronologie des Buddhismus und die Anfänge des Theravada-Buddhismus auf Sri Lanka dar. Sie beleuchtet die Ankunft des indischen Prinzen Vijaya und die Bedeutung von Sri Lanka als Insel mit isolierten Einflüssen.
I. Allgemeiner Teil
Theravada-Buddhismus
Dieser Abschnitt definiert den Theravada-Buddhismus als konservative Schule des frühen Hinayana und beleuchtet seine Verbreitung in Südostasien. Die Langlebigkeit des Theravada wird durch sein Festhalten an den Pali-Schriften, seine mächtigen monastischen Institutionen und seine Koexistenz mit anderen Religionen erklärt.
Mönche und Laien im Theravada
Dieser Abschnitt behandelt die Rolle der Mönche im Theravada-Buddhismus und die Bedeutung des orangenen Gewandes als Symbol des Verzichts. Er vertieft die Tradition des Theravada und seine Abgrenzung zum Mahayana.
Die Pali-Schriften
Dieser Abschnitt fokussiert auf die Pali-Schriften als zentrale Quelle der Theravada-Lehre. Er erklärt die Bedeutung dieser antiken indischen Sprache und ihre Nähe zum Sanskrit.
II. Etablierung des Theravada
Die Anfänge
Dieser Abschnitt beschreibt die frühen Phasen der Theravada-Tradition in Ceylon, Südindien und Hinterindien. Er erklärt die Ausbreitung des Theravada in Südostasien zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert.
Die Entstehung
Dieser Abschnitt befasst sich mit den Anfängen des Theravada-Buddhismus und seiner Entstehung als konservative Schule des Hinayana. Er beleuchtet die Kontinuität der Lehre und die Bedeutung des Pali-Kanons.
Die Verbreitung des Theravada
Dieser Abschnitt beschreibt die Ausbreitung des Theravada-Buddhismus von Ceylon in weitere Länder Südostasiens. Er erklärt die Verbreitung des Theravada in Burma, Thailand, Laos und Kambodscha.
Abschluss
(Dieser Abschnitt wird im Preview nicht behandelt, um Spoiler zu vermeiden.)
Schlüsselwörter
Theravada-Buddhismus, Sri Lanka, Pali-Schriften, Mönche, Laien, Hinayana, Mahayana, Südostasien, Ceylon, Burma, Thailand, Laos, Kambodscha, Religion, Geschichte, Tradition, Kultur, Philosophie.
- Arbeit zitieren
- Eric Maes (Autor:in), 2002, Der Theravada-Buddhismus auf Sri Lanka, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/3057