Diese Arbeit behandelt die von mir aufgeworfene Fragestellung, welche Auswirkungen die massiven Kursverluste an der New Yorker Börse im Oktober 1929 auf die Beziehung zwischen Tschechen und Sudetendeutschen in der Tschechoslowakei hatte. Ich untersuche dieses Thema aufgrund meines persönlichen Bezuges und allgemeinen Interesses daran. Außerdem ist das Thema prinzipiell sehr aktuell, in Bezug auf die Weltwirtschaftskrise, die seit 2007 in der Welt für steigende Arbeitslosenquoten, Staatsinflation und Staatsverschuldung sorgt.
Ich versuche in dieser Arbeit herauszufinden, ob die Wirtschaftskrise vom Oktober 1929 und die dadurch entstandene vergleichsweise lange Krisenzeit – die Boykottbewegung in der Tschechoslowakei und andere gegenseitige wirtschaftliche Diskriminierungen – die ausschlaggebenden Gründe für den endgültigen Bruch zwischen diesen beiden Völkern waren. In dieser Arbeit werde ich daher vielmehr auf die allgemeine Volkswirtschaft der Ersten Tschechoslowakischen Republik und die Folgeerscheinungen der Wirtschaftskrise auf die Bevölkerung eingehen, als andere bisherige Arbeiten, die zum Thema Sudetendeutsche und Tschechen geschrieben wurden.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 2. Die Volkswirtschaft der Ersten Tschechoslowakischen Republik: Vergleich böhmischer, mährischer und karpatenukrainischer Wirtschaft
- 3. Weltwirtschaftskrise 1929-33
- 3.1 Auswirkungen auf die tschechoslowakische Wirtschaft
- 3.2 Auswirkungen auf die sudetendeutsche Wirtschaft
- 3.3 Populistischer Vorwurf bezüglich Staatsauftragsvergabe
- 4. „Erweiterte“ Wirtschaftskrise 1933-1936
- 4.1 Wirtschaftliche Destabilisierung durch das NS-Regime
- 4.2 Prager Boykottbewegung
- 5. Zusammenfassung
- 6. Literaturliste
- 6.1 Onlineressourcen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Seminararbeit analysiert die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise von 1929 auf die Beziehungen zwischen Tschechen und Sudetendeutschen in der Ersten Tschechoslowakischen Republik. Die Arbeit untersucht, ob die wirtschaftliche Krise und die daraus resultierenden Spannungen zur Boykottbewegung und anderen gegenseitigen Diskriminierungen führten, die letztendlich zum Bruch zwischen den beiden Volksgruppen beitrugen.
- Die wirtschaftliche Situation der Ersten Tschechoslowakischen Republik vor der Weltwirtschaftskrise
- Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf die tschechoslowakische und sudetendeutsche Wirtschaft
- Die Rolle der Boykottbewegung in der Tschechoslowakei
- Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Beziehungen zwischen Tschechen und Sudetendeutschen
- Die Bedeutung der Wirtschaftskrise als Auslöser des Bruchs zwischen den beiden Volksgruppen
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung und stellt die Fragestellung der Arbeit vor. Im zweiten Kapitel wird die Volkswirtschaft der Ersten Tschechoslowakischen Republik im Kontext der verschiedenen Regionen und Ethnien beleuchtet. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf die tschechoslowakische und sudetendeutsche Wirtschaft, wobei auch der Aspekt der Staatsauftragsvergabe behandelt wird. Das vierte Kapitel untersucht die „erweiterte“ Wirtschaftskrise von 1933 bis 1936, einschließlich der wirtschaftlichen Destabilisierung durch das NS-Regime und die Prager Boykottbewegung.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Weltwirtschaftskrise, Tschechoslowakei, Sudetendeutsche, Tschechen, Wirtschaft, Boykottbewegung, Beziehungen zwischen Volksgruppen, politische und wirtschaftliche Destabilisierung.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Engel (Autor:in), 2015, Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf die Beziehung zwischen Tschechen und Sudetendeutschen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/305894