In der Arbeit wird ein Konfliktlösungsansatz gesucht, der vor allem in innerstaatlichen Konflikten angewandt werden kann. Dieser basiert auf den Kosovo-Krieg und ist eine Darstellung, was die internationale Gemeinschaft zu welchem Zeitpunkt hätte unternehmen können, um den Kriegsausbruch zu verhindern. Dabei steht im Mittelpunkt, dass diplomatische Bemühungen um eine Konfliktlösung mindestens zehn Jahre vor Kriegsausbruch, wenn nicht schon zu Anfang des 20. Jahrhunderts, hätten unternommen werden müssen, um den Krieg zu verhindern. Aber auch die geleistete Hilfe in Form der humanitären Intervention und allen anderen darauf folgenden Maßnahmen werden analysiert und ihr Erfolg unter die Lupe genommen. Das Ergebnis jedes Lösungsansatzes wird daran gemessen, ob dieser zur Verhinderung des Krieges beigetragen hätte oder zumindest in der Nachkriegszeit eine bessere Entwicklung des Kosovo gefördert hätte. Darauf aufbauend wird ein vierstufiger Ansatz entwickelt, der auf unterschiedliche Konfliktkonstellationen angewandt werden kann. Das Buch bietet einen idealistischen Zugang zu einem sehr realistischen Thema.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Einführung
- 1.2. Forschungshypothesen
- 1.3. Forschungsfrage
- 1.4. Methodik der Arbeit
- 2. Theoretischer Rahmen und Begriffsarbeit
- 2.1. Analyse der in der Arbeit verwendeten Begriffe
- 2.1.1. Der Staat
- 2.1.2. Globalisierung
- 2.1.3. Internationale Politik nach Martin List
- 2.1.4. Der Machtbegriff
- 2.2. Theoretischer Rahmen
- 2.2.1. Der liberale Institutionalismus
- 2.2.2. Die Interdependenztheorie
- 2.2.3. Der Global Governance Ansatz
- 2.2.4. Internationale Organisationen und Zusammenschlüsse im Zeitalter der Globalisierung
- 2.2.5. Der globalistische Ansatz
- 2.2.6. Der machtpolitische Ansatz
- 3. Darstellung des Kosovokonflikts
- 3.1. Die Wurzeln des Konflikts
- 3.1.1. Grundriss der Geschichte bis zum 20. Jahrhundert
- 3.1.2. Der Verlauf der Geschichte von 1900 bis zum Ende des zweiten Weltkrieges
- 3.1.2. Nach dem zweiten Weltkrieg bzw. die Tito-Zeit
- 3.1.3. Die Milošević-Zeit
- 3.2. Der Kosovokrieg
- 3.2.1. Der Kriegsbeginn
- 3.2.2. Der Kriegsverlauf
- 3.2.3. Die NATO-Angriff auf Jugoslawien
- 3.3. Der Kosovo in der Nachkriegszeit
- 3.3.1. Politische Lage
- 3.3.2. Ökonomische Lage
- 3.3.3. Das Gesellschaftliche Zusammenleben der Minderheiten
- 4. Vorstellung des Konfliktlösungsansatzes
- 4.1. Schritt 1: Auswahl des Zeitpunktes
- 4.1.1. Problemdarstellung
- 4.1.2. Lösungsansatz
- 4.1.3. Fazit
- 4.2. Schritt 2: Autonomie vor Selbstbestimmung
- 4.2.1. Problemdarstellung
- 4.2.2. Lösungsansatz
- 4.2.3. Exkurs
- 4.2.4. Fazit
- 4.3. Schritt 3: Aufwertung des Selbstbestimmungsrechtes
- 4.3.1. Problemdarstellung
- 4.3.2. Lösungsansatz
- 4.3.3. Exkurs
- 4.3.4. Fazit
- 4.4. Schritt 4: Durchsetzung und Kontrolle
- 4.4.1. Problemstellung
- 4.4.2. Lösungsansatz
- 4.4. Fazit
- 5. Voraussetzungen für die Funktionalität des Lösungsansatzes
- 5.1. Menschenrechte vor allen anderen Rechten
- 5.2. Wegdenken der Staatsgrenzen
- 5.3. Demokratisierungsgrad auf der Welt
- 5.4. Stellung der UNO bzw. einer anderen Institution
- 5.5. Der machtpolitische Aspekt
- 6. Zusammenfassung
- 6.1. Beantwortung der Forschungsfragen
- 6.2. Wie muss eine Einmischung in fremde Angelegenheiten bzw. in eine Intervention verlaufen, um weder Habermas, noch Kant zu widersprechen, und ohne in Merkels rechtsphilosophische Einwände zu geraten?
- 6.3. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Frage, ob der Kosovokrieg hätte verhindert werden können. Ziel ist es, allgemeine Ansätze zur Konfliktlösung zu entwickeln und auf den Kosovokonflikt anzuwenden. Dabei werden verschiedene theoretische Ansätze der internationalen Politik herangezogen.
- Analyse des Kosovokonflikts und seiner historischen Wurzeln
- Entwicklung eines mehrstufigen Konfliktlösungsansatzes
- Untersuchung der Voraussetzungen für die Funktionalität des Lösungsansatzes
- Anwendung verschiedener Theorien der internationalen Politik
- Beantwortung der Forschungsfrage nach der Vermeidbarkeit des Krieges
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik des Kosovokrieges und die zentrale Forschungsfrage ein, ob dieser hätte verhindert werden können. Es werden die Forschungshypothesen und die Methodik der Arbeit vorgestellt, welche die Grundlage für die nachfolgende Analyse bilden. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und legt den Fokus auf die Entwicklung eines umfassenden Konfliktlösungsansatzes.
2. Theoretischer Rahmen und Begriffsarbeit: Dieses Kapitel legt den theoretischen Grundstein der Arbeit. Es analysiert zentrale Begriffe wie "Staat", "Globalisierung" und "Macht" im Kontext internationaler Politik. Verschiedene theoretische Ansätze, darunter der liberale Institutionalismus, die Interdependenztheorie und der Global Governance Ansatz, werden vorgestellt und kritisch bewertet. Diese theoretischen Grundlagen dienen als methodische Basis für die Analyse des Kosovokonflikts und die Entwicklung des Lösungsansatzes.
3. Darstellung des Kosovokonflikts: Dieses Kapitel bietet eine detaillierte Darstellung des Kosovokonflikts, beginnend mit den historischen Wurzeln bis hin zur Nachkriegszeit. Es analysiert die Entwicklung des Konflikts unter Berücksichtigung der verschiedenen Akteure und ihrer Interessen, von der osmanischen Herrschaft über die jugoslawische Zeit bis zum NATO-Intervention. Die ökonomische und politische Situation des Kosovo nach dem Krieg wird ebenso beleuchtet wie das gesellschaftliche Zusammenleben der verschiedenen ethnischen Gruppen.
4. Vorstellung des Konfliktlösungsansatzes: In diesem zentralen Kapitel wird ein mehrstufiger Ansatz zur Konfliktlösung vorgestellt. Der Ansatz gliedert sich in verschiedene Schritte, die jeweils detailliert erläutert werden. Jeder Schritt beinhaltet eine Problemdarstellung, einen Lösungsansatz und ein abschließendes Fazit. Dieser Ansatz basiert auf den im zweiten Kapitel vorgestellten Theorien und zielt darauf ab, zukünftige Konflikte ähnlicher Art zu vermeiden.
5. Voraussetzungen für die Funktionalität des Lösungsansatzes: Dieses Kapitel beleuchtet die Voraussetzungen, die für die erfolgreiche Umsetzung des im vorherigen Kapitel entwickelten Lösungsansatzes notwendig sind. Es werden wesentliche Faktoren wie die Einhaltung der Menschenrechte, die Überwindung nationalstaatlicher Grenzen und der globale Demokratisierungsgrad diskutiert. Der machtpolitische Aspekt und die Rolle internationaler Organisationen werden ebenfalls kritisch betrachtet.
Schlüsselwörter
Kosovokrieg, Konfliktlösung, Internationale Politik, Globalisierung, Liberaler Institutionalismus, Interdependenztheorie, Global Governance, Selbstbestimmung, Autonomie, Machtpolitik, Menschenrechte, Intervention, NATO, Jugoslawien, Milošević.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Konfliktlösung im Kosovo
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Frage, ob der Kosovokrieg hätte verhindert werden können. Sie entwickelt einen mehrstufigen Ansatz zur Konfliktlösung und wendet diesen auf den Kosovokonflikt an. Dabei werden verschiedene theoretische Ansätze der internationalen Politik herangezogen.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Hätte der Kosovokrieg verhindert werden können? Zusätzlich wird untersucht, wie eine Einmischung in fremde Angelegenheiten bzw. eine Intervention gestaltet sein muss, um ethischen und rechtsphilosophischen Prinzipien gerecht zu werden.
Welche Theorien der internationalen Politik werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf verschiedene Theorien, darunter der liberale Institutionalismus, die Interdependenztheorie und der Global Governance Ansatz. Der machtpolitische Ansatz wird ebenfalls berücksichtigt.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Theoretischer Rahmen und Begriffsarbeit, Darstellung des Kosovokonflikts, Vorstellung des Konfliktlösungsansatzes, Voraussetzungen für die Funktionalität des Lösungsansatzes und Zusammenfassung. Die Einleitung beschreibt die Forschungsfrage, Hypothesen und Methodik. Kapitel 2 erläutert die verwendeten Theorien. Kapitel 3 analysiert den Kosovokonflikt. Kapitel 4 präsentiert den mehrstufigen Lösungsansatz. Kapitel 5 diskutiert die Voraussetzungen für die Umsetzung des Lösungsansatzes. Kapitel 6 fasst die Ergebnisse zusammen und beantwortet die Forschungsfragen.
Was ist der Kern des Konfliktlösungsansatzes?
Der mehrstufige Konfliktlösungsansatz beinhaltet verschiedene Schritte: Auswahl des richtigen Zeitpunktes für Intervention, Priorisierung von Autonomie vor Selbstbestimmung, Aufwertung des Selbstbestimmungsrechts und Durchsetzung und Kontrolle der Maßnahmen. Jeder Schritt beinhaltet eine Problemanalyse, einen Lösungsvorschlag und ein Fazit.
Welche Voraussetzungen sind für die erfolgreiche Umsetzung des Lösungsansatzes notwendig?
Die erfolgreiche Umsetzung des Lösungsansatzes erfordert die Einhaltung der Menschenrechte, das Überdenken nationalstaatlicher Grenzen, einen hohen Grad an Demokratisierung weltweit, die Unterstützung einer internationalen Organisation (z.B. UNO) und die Berücksichtigung machtpolitischer Aspekte.
Welche Schlüsselbegriffe werden in der Arbeit verwendet?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Kosovokrieg, Konfliktlösung, Internationale Politik, Globalisierung, Liberaler Institutionalismus, Interdependenztheorie, Global Governance, Selbstbestimmung, Autonomie, Machtpolitik, Menschenrechte, Intervention, NATO, Jugoslawien und Milošević.
Welche historischen Aspekte des Kosovokonflikts werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die historischen Wurzeln des Konflikts, beginnend mit einem Überblick der Geschichte bis ins 20. Jahrhundert, über die Zeit des Zweiten Weltkriegs und die Tito-Ära bis hin zur Milošević-Zeit und dem Kosovokrieg selbst. Die politische, ökonomische und gesellschaftliche Situation nach dem Krieg wird ebenfalls analysiert.
Wie wird die Forschungsfrage beantwortet?
Die Arbeit beantwortet die Forschungsfrage nach der Vermeidbarkeit des Kosovokriegs durch die Entwicklung und Analyse eines mehrstufigen Konfliktlösungsansatzes und die Diskussion der notwendigen Voraussetzungen für dessen Erfolg. Die Schlussfolgerungen werden in Kapitel 6 detailliert dargestellt.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an ein akademisches Publikum, das sich für Internationale Politik, Konfliktforschung und den Kosovokonflikt interessiert. Sie ist für Studierende und Wissenschaftler relevant, die sich mit den Themen Konfliktlösung, Global Governance und der Anwendung theoretischer Ansätze auf reale Konflikte auseinandersetzen.
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- Kaltrina Durmishi (Author), 2015, Der Kosovo-Krieg: Hätte er verhindert werden können?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/305967