In dieser Bachelorarbeit stelle ich die Konzeption des Naturzustandes in Jean-Jaques Rousseaus zweitem Diskurs in Abgrenzung zu der Naturzustandskonzeption von Thomas Hobbes dar. Ich werde mich jedoch nicht mit dem kompletten zweiten Diskurs Rousseaus auseinandersetzen, sondern nur mit dem ersten Teil, in dem Rousseau den ursprünglichen Naturzustand des Menschen, so wie er ihn versteht, in Abgrenzung zu den Naturzustandsbestimmungen seiner Vorgänger schildert, um die Hauptfrage seiner „Abhandlung über den Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen“ zu beantworten.
Diesen ersten Teil werde ich genauer betrachten, da er dort die Hobbessche Naturzustandskonzeption zunehmend kritisiert und einen Gegenentwurf, der den wahren Naturzustand zeigen soll, verfasst. Durch die Kritik, die Rousseau in seinem Diskurs schon seinerseits anbringt, verzichte ich darauf, die Naturzustandskonzeption Hobbes gesondert darzustellen und beschränke mich auf die Kritik an Hobbes in Rousseaus Diskurs.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Preisfrage der Akademie von Dijon
- 3. Rousseaus Kritik an den Naturzustandskonzeptionen seiner Vorgänger
- 4. Rousseaus Konzeption des Naturzustandes in Abgrenzung zu Hobbes
- 5. Angemessenheit der Kritik Rousseaus an Hobbes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit analysiert die Konzeption des Naturzustandes im zweiten Diskurs von Jean-Jacques Rousseau und setzt sie in Beziehung zur Naturzustandskonzeption von Thomas Hobbes. Im Mittelpunkt steht die Kritik Rousseaus an den Naturzustandskonzeptionen seiner Vorgänger und die Entwicklung eines Gegenentwurfs, der den wahren Naturzustand des Menschen darstellen soll. Die Arbeit untersucht die Angemessenheit der Kritik Rousseaus an Hobbes im Kontext der Preisfrage der Akademie von Dijon.
- Die Rekonstruktion der menschlichen Gattungsgeschichte als Geschichte des Verfalls in Rousseaus Werk
- Die Kritik an den Naturzustandskonzeptionen von Rousseaus Vorgängern, insbesondere Hobbes
- Rousseaus Gegenentwurf des ursprünglichen Naturzustandes
- Die Angemessenheit der Kritik Rousseaus an Hobbes
- Der Zusammenhang zwischen Rousseaus Diskurs und der Preisfrage der Akademie von Dijon
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Bachelorarbeit ein und stellt die Forschungsfrage nach der Konzeption des Naturzustandes in Rousseaus zweitem Diskurs im Vergleich zu Hobbes dar. Sie skizziert den Fokus der Arbeit auf den ersten Teil von Rousseaus Diskurs und betont die Relevanz der Kritik an der Hobbesschen Naturzustandskonzeption.
- Kapitel 2: Die Preisfrage der Akademie von Dijon: Dieses Kapitel beleuchtet den Kontext der Preisfrage der Akademie von Dijon und ihre Bedeutung für Rousseaus Werk. Es beschreibt die Preisfrage und die verschiedenen Antworten, insbesondere die von Abbé Talbert.
- Kapitel 3: Rousseaus Kritik an den Naturzustandskonzeptionen seiner Vorgänger: Dieses Kapitel untersucht die Kritik Rousseaus an den Naturzustandskonzeptionen seiner Vorgänger. Es beleuchtet die Kritik an den Fehlinterpretationen des Naturmenschen und argumentiert, dass Rousseaus Vorgänger den zivilisierten Menschen mit dem Naturmenschen verwechselt haben.
- Kapitel 4: Rousseaus Konzeption des Naturzustandes in Abgrenzung zu Hobbes: Dieses Kapitel analysiert Rousseaus Konzeption des Naturzustandes in Abgrenzung zu Hobbes. Es stellt den Gegenentwurf Rousseaus dar und beleuchtet die Unterschiede in den beiden Konzeptionen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Konzeption des Naturzustandes, die Rekonstruktion der menschlichen Gattungsgeschichte, die Kritik an den Naturzustandskonzeptionen von Rousseaus Vorgängern, insbesondere Hobbes, und den Gegenentwurf Rousseaus. Weitere zentrale Begriffe sind der homme naturel, die Preisfrage der Akademie von Dijon, die Ungleichheit unter den Menschen, das natürliche Gesetz und der status civilis.
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- Melissa Emundts (Author), 2015, Die Konzeption des Naturzustandes in Rousseaus zweitem Diskurs in Abgrenzung zu Hobbes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/305991