Die eosinophilen Granulozyten fanden lange nur wenig Beachtung in der Wissenschaft. Inzwischen weiß man, dass sie nicht nur zur Abwehr von Helminthen dienen, sondern beispielsweise auch eine Rolle in der Pathogenese von Allergien spielen.
Die zusätzliche Untersuchung der eosinophilen Granulozyten könnte helfen, die Diagnostik von Allergien, beispielsweise hinsichtlich Sensitivität und Spezifität, zu verbessern.
In dieser Arbeit soll untersucht werden, in wie weit es aus medizinisch-technischer Sicht möglich beziehungsweise praktikabel ist, den BAT um die Untersuchung von eosinophilen Granulozyten zu erweitern. Hierzu zählen die konkreten Fragestellungen, ob für die eosinophilen Granulozyten die gleichen Positivkontrollen (fMLP und aIgE-Ak) verwendet werden können wie für die basophilen Granulozyten. Wie lange die eosinophilen Granulozyten für den Prozess der Degranulation bei 37 Grad inkubiert werden müssen und durch welche Aktivierungsmarker die Degranulation der eosinophilen Granulozyten nachgewiesen werden kann.
Neben all den medizinisch-technischen Fragestellungen, steht letztendlich die Frage des klinischen Nutzens im Vordergrund. Hierfür wurde untersucht, wie sich die eosinophilen Granulozyten allergischer und nicht allergischer Spender bei Inkubation mit unterschiedlichen Allergenen verhalten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Der eosinophile Granulozyt
- 1.1.1 Allgemeines
- 1.1.2 Eosinophile Granulozyten im Zusammenhang mit Allergien
- 1.1.3 Oberflächenrezeptoren auf den eosinophilen Granulozyten
- 1.1.4 Degranulation
- 1.2 Der Basophil Activation Test (BAT)
- 1.3 Zielsetzung
- 2 Material und Methoden
- 2.1 Probengewinnung
- 2.2 Basophil Activation Test - Protokoll
- 2.3 Gating der eosinophilen Granulozyten am Durchflusszytometer
- 2.4 Aktivierungsmarker und Positivkontrollen
- 2.5 Kinetik zur Inkubation bei 37 Grad
- 2.6 Aktivierungsmarker und unterschiedliche Allergene
- 2.7 Statistische Auswertung
- 3 Ergebnisse
- 3.1 Identifikation der eosinophilen Granulozyten am Durchflusszytometer
- 3.2 Aktivierungsmarker und Positivkontrollen
- 3.3 Kinetik zur Inkubation bei 37 Grad
- 3.4 Aktivierungsmarker und unterschiedliche Allergene
- 4 Diskussion
- 4.1 Identifikation der eosinophilen Granulozyten am Durchflusszytometer
- 4.2 Aktivierungsmarker und Positivkontrollen
- 4.3 Aktivierungsmarker und unterschiedliche Allergene
- 5 Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Projektarbeit untersucht die Anwendbarkeit des Basophilen Aktivierungstests (BAT) unter Einbeziehung eosinophiler Granulozyten zur Diagnose von Typ-1-Allergien. Das Hauptziel ist die Evaluierung, ob die zusätzliche Analyse eosinophiler Granulozyten im BAT eine Verbesserung der diagnostischen Aussagekraft bietet.
- Eignung des BAT zur Untersuchung eosinophiler Granulozyten
- Analyse von Aktivierungsmarkern auf eosinophilen Granulozyten nach Stimulation mit verschiedenen Allergenen und fMLP
- Vergleich der Aktivierung eosinophiler Granulozyten bei allergischen und nicht-allergischen Probanden
- Kosten-Nutzen-Analyse der Erweiterung des BAT um die eosinophile Granulozyten-Analyse
- Bewertung des diagnostischen Nutzens der Erweiterung des BAT
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und beschreibt die Rolle eosinophiler Granulozyten bei allergischen Erkrankungen. Es erklärt den Basophilen Aktivierungstest (BAT) als etablierte Methode der Allergie-Diagnostik und formuliert die Zielsetzung der Arbeit: die Prüfung der Erweiterung des BAT um die Analyse eosinophiler Granulozyten. Der Abschnitt legt den Fokus auf die Bedeutung eosinophiler Granulozyten in allergischen Reaktionen und beschreibt deren Charakteristika, Rezeptoren und Degranulationsprozesse. Schließlich wird die Hypothese aufgestellt, ob die Integration eosinophiler Granulozyten in den BAT die Diagnostik verbessern kann.
2 Material und Methoden: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die angewandte Methodik. Es umfasst die Probengewinnung, das detaillierte Protokoll des Basophilen Aktivierungstests (BAT), die Identifizierung der eosinophilen Granulozyten mittels Durchflusszytometrie und die Auswahl der verwendeten Aktivierungsmarker. Die Durchführung der Kinetik-Experimente zur Bestimmung optimaler Inkubationszeiten mit fMLP wird ebenso erläutert wie die Vorgehensweise beim Vergleich der Aktivierung von eosinophilen Granulozyten bei verschiedenen Allergenen und allergischen vs. nicht-allergischen Probanden. Die statistischen Methoden zur Auswertung der gewonnenen Daten werden präzise dargelegt.
3 Ergebnisse: Das Kapitel präsentiert die Ergebnisse der durchgeführten Experimente. Es werden die Ergebnisse zur Identifizierung der eosinophilen Granulozyten im Durchflusszytometer dargestellt sowie die Ergebnisse der Analyse der Aktivierungsmarker nach Stimulation mit fMLP und verschiedenen Allergenen. Die Ergebnisse der Kinetik-Experimente zur Bestimmung der optimalen Inkubationszeit werden ebenso präsentiert wie der Vergleich der Ergebnisse zwischen allergischen und nicht-allergischen Probanden. Die Ergebnisse zeigen Unterschiede in der Aktivierung der eosinophilen Granulozyten in Abhängigkeit von den Stimuli, und die Ergebnisse werden im Detail erläutert und mit statistischen Signifikanzen unterlegt.
4 Diskussion: In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Arbeit eingeordnet und diskutiert. Es wird eine detaillierte Analyse der gewonnenen Daten vorgenommen, wobei die Ergebnisse im Kontext des aktuellen Forschungsstands zu eosinophilen Granulozyten und dem BAT eingeordnet werden. Mögliche Limitationen der Studie werden ebenso angesprochen wie mögliche Erklärungen für die beobachteten Ergebnisse. Ein besonderer Fokus liegt auf der Interpretation der Ergebnisse im Hinblick auf die Fragestellung nach dem diagnostischen Nutzen der Integration der eosinophilen Granulozyten-Analyse in den BAT. Die Diskussion enthält eine kritische Reflexion der Methodik und ihrer Grenzen.
Schlüsselwörter
Basophiler Aktivierungstest (BAT), Eosinophile Granulozyten, Typ-1-Allergien, Allergen-spezifische Immunreaktion, Aktivierungsmarker (CD63, CD69, CD11b, FSC, SSC), fMLP, Durchflusszytometrie, Diagnostik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Projektarbeit: Anwendung des Basophilen Aktivierungstests (BAT) unter Einbeziehung eosinophiler Granulozyten
Was ist das Thema der Projektarbeit?
Die Projektarbeit untersucht die Anwendbarkeit des Basophilen Aktivierungstests (BAT) unter Einbeziehung eosinophiler Granulozyten zur verbesserten Diagnose von Typ-1-Allergien. Das Hauptziel ist die Evaluierung, ob die zusätzliche Analyse eosinophiler Granulozyten im BAT die diagnostische Aussagekraft erhöht.
Welche Methoden wurden verwendet?
Die Arbeit beschreibt detailliert die angewandte Methodik, einschließlich Probengewinnung, dem detaillierten Protokoll des BAT, der Identifizierung eosinophiler Granulozyten mittels Durchflusszytometrie, der Auswahl von Aktivierungsmarkern (CD63, CD69, CD11b, FSC, SSC), der Durchführung von Kinetik-Experimenten mit fMLP, dem Vergleich der Aktivierung bei verschiedenen Allergenen und allergischen vs. nicht-allergischen Probanden, sowie der statistischen Auswertung der Daten.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse umfassen die Identifizierung eosinophiler Granulozyten im Durchflusszytometer, die Analyse von Aktivierungsmarkern nach Stimulation mit fMLP und verschiedenen Allergenen, die Ergebnisse der Kinetik-Experimente zur Bestimmung optimaler Inkubationszeiten, sowie den Vergleich der Ergebnisse zwischen allergischen und nicht-allergischen Probanden. Die Ergebnisse zeigen Unterschiede in der Aktivierung der eosinophilen Granulozyten abhängig von den Stimuli, unterlegt mit statistischen Signifikanzen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Basophiler Aktivierungstest (BAT), Eosinophile Granulozyten, Typ-1-Allergien, Allergen-spezifische Immunreaktion, Aktivierungsmarker (CD63, CD69, CD11b, FSC, SSC), fMLP, Durchflusszytometrie, Diagnostik.
Welche Themenschwerpunkte wurden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Eignung des BAT zur Untersuchung eosinophiler Granulozyten, die Analyse von Aktivierungsmarkern auf diesen Zellen nach Stimulation, den Vergleich der Aktivierung bei allergischen und nicht-allergischen Probanden, sowie eine Kosten-Nutzen-Analyse und die Bewertung des diagnostischen Nutzens der Erweiterung des BAT.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, die die Rolle eosinophiler Granulozyten bei Allergien und den BAT beschreibt, ein Kapitel zu Material und Methoden, ein Kapitel mit den Ergebnissen, eine Diskussion der Ergebnisse und eine Zusammenfassung mit Ausblick. Ein Inhaltsverzeichnis und Kapitelzusammenfassungen sind ebenfalls enthalten.
Welche Hypothese wurde untersucht?
Die zentrale Hypothese ist, ob die Integration der Analyse eosinophiler Granulozyten in den BAT die Allergie-Diagnostik verbessern kann.
Welche Limitationen der Studie werden angesprochen?
Die Diskussion enthält eine kritische Reflexion der Methodik und ihrer potentiellen Grenzen.
Was ist der diagnostische Nutzen der Erweiterung des BAT?
Die Arbeit evaluiert den diagnostischen Nutzen der Erweiterung des BAT um die Analyse eosinophiler Granulozyten und bewertet, ob dies zu einer Verbesserung der diagnostischen Aussagekraft führt.
- Arbeit zitieren
- Nina Obertopp (Autor:in), 2015, Ist die Erweiterung des Basophil Activation Tests (BAT) um die Untersuchung der eosinophilen Granulozyten eine Bereicherung?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/306090