Abseits der viel diskutieren literarischen Medialisierungen einer "Neuen Frau" der Neuen Sachlichkeit, widmet sich diese Untersuchung dem männlichen Figurenpersonal in Erich Kästners Roman "Fabian - Die Geschichte eines Moralisten". Es gilt insbesondere anhand des Protagonisten Jakob Fabian einen neuen Typus Mann in der Literatur der 1930er Jahre aufzuspüren und diesen an konkreten Eigenschaften festzumachen, wobei auch auf zeitgenössische politische und gesellschaftliche Umstände, autobiographische Hintergründe Kästners und Erkenntnisse der Kritischen Männerforschung hingewiesen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung: Kritische Männerforschung am Beispiel von Fabian – Die Geschichte eines Moralisten
- Fabian – „Neuer Mann“ der Neuen Sachlichkeit?
- Fabian und die Gesellschaft
- Fabian und die Männer
- Fabian und die Frauen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Männerfiguren in Erich Kästners Roman „Fabian – Die Geschichte eines Moralisten“ im Kontext der Kritischen Männerforschung. Das Ziel ist es, die Darstellung von Männlichkeit in Kästners Werk vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse der späten Weimarer Republik zu analysieren. Die Arbeit befasst sich mit dem Konzept des "Neuen Mannes" in der Neuen Sachlichkeit und betrachtet die spezifischen Charakteristika von Jakob Fabian, dem Protagonisten des Romans. Im Zentrum steht die Frage, ob Fabian ein "Neuer Mann" der Neuen Sachlichkeit ist und welche Rolle das zeitgenössische Bild von Männlichkeit in seinen Handlungen und Beziehungen spielt.
- Das Konzept des "Neuen Mannes" in der Neuen Sachlichkeit
- Die Darstellung von Männlichkeit in Erich Kästners „Fabian“
- Die Rolle des Zeitgeschehens in der Weimarer Republik für die Konstruktion von Männlichkeit
- Die Beziehung zwischen Jakob Fabian und der Gesellschaft
- Die Interaktion zwischen männlichen und weiblichen Figuren im Roman
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Relevanz der Kritischen Männerforschung für die Analyse von Kästners Roman „Fabian“ dar. Es beleuchtet den historischen Kontext der Weimarer Republik und die Auswirkungen der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse auf die Entwürfe von Männlichkeit und Weiblichkeit. Das zweite Kapitel widmet sich dem „Neuen Mann“ der Neuen Sachlichkeit und untersucht die Beziehung zwischen dem Protagonisten Jakob Fabian und seiner Umwelt. Es wird beleuchtet, wie Fabian die Gesellschaft beobachtet, in welcher Rolle er in der Gesellschaft agiert und wie seine Einstellung gegenüber anderen Figuren, sowohl männlichen als auch weiblichen, geprägt ist. Das dritte Kapitel fokussiert auf Fabians Beziehung zu anderen Männern und Frauen im Roman. Es wird untersucht, wie Fabian gegenüber anderen männlichen Figuren dasteht und welche Rolle seine Aversion gegenüber Technik und Sport spielt. Besonders im Vordergrund stehen dabei Fabians Interaktionen mit den Frauenfiguren und die Kritik des neusachlichen Prinzips, das in der Darstellung der Frauen im Roman zum Ausdruck kommt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Kritische Männerforschung, Neue Sachlichkeit, Männlichkeit, Weiblichkeit, Geschlechterrollen, Geschlechterverhältnisse, Jakob Fabian, Erich Kästner, "Fabian – Die Geschichte eines Moralisten", Weimarer Republik.
- Arbeit zitieren
- B.A. Anna Stumpe (Autor:in), 2013, Wann ist ein Mann ein Mann? Männerfiguren in Kästners "Fabian – Die Geschichte eines Moralisten", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/306188