Intelligente Transportsysteme und die Produktivität in den Städten

Inhaltsverzeichnis

1.Einleitung ... 1

2.Innovationen im Transportwesen ... 1

2.1 Intelligente Transportsysteme ... 2

2.2 Konsolidierungszentren ... 4

3. Anwendung von Reformen und Innovationen am Beispiel Seoul ... 5

4.Die Rolle der Transportkosten für die urbane Entwicklung ... 6

5.Produktivität in den Städten ... 9

6.Schlusswort ... 13

Literaturverzeichnis

1.Einleitung

Die Seminararbeit über das Thema Innovationen im Transport und Produktivität in den Städten umfasst viele Bereiche, welche aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden können. In der folgenden Seminararbeit wird besonderes Augenmerk auf die Innovationen im urbanen Raum gelegt. Es werden zahlreiche Konzepte vorgestellt, die den innerstädtischen Verkehr und dessen Logistik betreffen. Es ist wichtig zu verstehen, welche Rolle die Güterund Personentransporte für die Produktivität in den Städten spielen, um für die Aufrechterhaltung oder Steigerung der Produktivität passende Maßnahmen einzuleiten, und zu überprüfen, ob die Infrastruktur überhaupt einen starken Einfluss auf die Produktivität hat.

Es wird ein Zusammenhang zwischen den Innovationen im Transportwesen und der damit verbunden Produktivität im städtischen Raum hergeleitet. Vor allem wird auf die Frage eingegangen, inwieweit sich Innovationen im Bereich der Transportkosten und der Effektivität der Infrastruktur auf die Produktivität in den Städten und das Stadtbild auswirken. Es wird auch auf den geschichtlichen Kontext eingegangen, wo besonders die Wichtigkeit der Transportkosten erläutert wird.

Im Rahmen dieser Arbeit werden auch Konzepte zur Bewertung der Produktivität in den Städten vorgeschlagen und auf die Produktivität selbst eingegangen. In erster Linie werden die Einflussfaktoren der Produktivität erläutert und wie sie sich auf das Stadtbild auswirken können.

2.Innovationen im Transportwesen

Im Rahmen der Umweltpolitik der EU unter dem Projekt „Energy Roadmap 2050“ wurde vorgesehen, dass bis zum Jahr 2050 die Emissionen um 80% gesenkt werden sollen. ( Schrampf, Zvokelj & Hartmann, 2014) Es müssen nachhaltige Maßnahmen herausgearbeitet und umgesetzt werden, um die Logistik und den Güterverkehr in Städten und Ballungszentren mit ihrem komplexen Netzwerk effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten.

Durch die fortschreitende Urbanisierung und das Wachstum der Städte bei gleichzeitiger Verknappung der Ressourcen ist es notwendig, den weiteren Ausbau der Städte und der dazugehörenden Infrastruktur vor allem für den Güterverkehr nachhaltig zu betreiben, um die Lebensqualität der Menschen zu fördern und die Wirtschaftlichkeit der Städte zu garantieren.(Schrampf et al. 2014).

Mobilität ist einer der wichtigsten Faktoren für das Wachstum der Städte und deren verbunden Produktivität. Deshalb kann die Raumüberwindung als bestimmendes Element für den Handel, den Warenaustausch sowie für die Produktion und Distribution von Gütern identifiziert werden. (Nuhn, Helmut/Hesse, Markus, 2006 zitiert nach Schrampf et. al, 2014).

In den letzten Jahren wurden viele Projekte zur Verbesserung der Logistik innerhalb der Stadt entwickelt. Der Großteil dieser Projekte zielt auf die Senkung des allgemeinen Autoverkehrs, die Entlastung der Straßen und die Reduzierung des CO2-Ausstoßes ab.

Laut Patiera &Browne(2010) können die Innovationen und Verbesserungen im Transportwesen in 3 Hauptgruppen klassifiziert werden:

1. Konsolidierung des Güterverkehrs im städtischen Bereich. Sie wird beispielsweise durch neue Konzepte wie Konsolidierungszentren erreicht.

2. Entwicklung und Nutzung von Fahrzeugen, die die Umwelt moderat mit Emissionen belasten.(Elektro-Fahrzeuge)

3. Intelligente Verkehrskontrolle, die darauf spezialisiert ist, den Verkehr in Abhängigkeit von der Tageszeit, der Verkehrsmenge und des Fahrzeugtyps zu regulieren.

2.1.Intelligente Transportsysteme

Die intelligenten Transportsysteme[1] werden entwickelt, um Probleme, die durch die heutige Transportumgebung verursacht werden, mithilfe der Integration innovativer Technologien zu lösen. Einige der Beispiele für solche Probleme sind Unfälle und Emissionen.

ITS helfen, die Verkehrsmittel mit anderen Elementen der Transportumgebung zu verknüpfen und den Bewegungsfluss reibungslos zu halten. Hanai (2013) beschreibt vier Innovationen in ITS, die in Japan mit Erfolg implementiert wurden.

Vehicle Information and Communication System (VICS)

Dieses System ist ein Informations- und Kommunikationssystem, welches Informationen über die aktuelle Verkehrslage kompiliert und an die VICSZentrale weiterleitet. Diese Informationen werden über Radiowellen oder Infrarotsensor an die Navigationssysteme der betroffenen Autos im Verkehr geleitet. VICS ist pausenlos über das gesamte Jahr online. Die Anweisungen dieses Systems haben sich für die Reduzierung der CO2-Emissionen durch die Optimierung des Verkehrsflusses und der damit verbundenen verringerten Verbrauchsmenge des Kraftstoffes als effektiv erwiesen.

Universal Traffic Management System (UTMS)

Dieses System ermöglicht eine sichere und komfortable Verkehrslage mit moderater Umweltbelastung. Das System übermittelt auf Grundlage der Kommunikation zwischen privaten Fahrzeugen und Verkehrsregulationsanlagen (Ampeln, Schilder etc.) per Infrarotsensoren Informationen über die Verkehrslage in real-time zu den Fahrern. Es erlaubt eine präventive Steuerung des Verkehrs. Das Ergebnis ist eine sichere Verkehrslage, Fahrstreifen für Rettungswagen und effektive Fortbewegung von Personen und Gütern.

Public Transportation Priority Systems (PTPS)

Dieses System kontrolliert die Verkehrsampeln und gibt Bussen und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln Priorität. Das Ziel ist es, die Reisezeit zu reduzieren und die Nutzungsbequemlichkeit zu erhöhen, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, reibungslos auf private Autos zu verzichten.

Infrastructure-vehicle (I2V) cooperative Driving Safety Support Systems (DSSS)

Die erste Version dieses Systems nutzt die Kameras und Sensoren, um gefährliche Situationen im Verkehr zu ermitteln und an die Fahrer weiterzugeben. Das DSSS-System wurde im Jahr 2008 mitintegriert. Es kombiniert Informationen von den Straßenseiten mit Informationen über Position und Geschwindigkeit des Fahrers und entscheidet über die Notwendigkeit der Informationsweiterleitung an den Fahrer.

Im Jahr 2010 wurde die zweite Version des DSSS-Systems als Kommunikationsgerät an Kreuzungen, die besonders anfällig für Unfälle sind, eingeführt.

Dieses System hilft, die Verkehrssignale besser zu erkennen, es enthält Warnungen zur Prävention von Kollisionen.

2.2.Konsolidierungszentren

Eines der Konzepte zur Entlastung der innenstädtischen Infrastruktur und zur Reduzierung der CO2-Emissionen ist die Etablierung von Konsolidierungszentren. Ein Konsolidierungszentrum ist ein Umschlagspunkt im Liefersystem, welcher ermöglicht, die Waren aus unterschiedlichen Quellen zusammenzufassen.

[...]

[1] Weiter ITS genannt