Rituale und Symbole waren auch schon im Mittelalter in entsprechender Ausprägung vorhanden und spielten vor allem in der höfisch geprägten Adelswelt, eine große Rolle. Eines der am häufigsten praktizierten Rituale war das Ritual zur Beendigung von Konflikten, welches in der Zeit ab Ludwig dem Frommen entstand. Im Verlauf dieser Ausarbeitung wird untersucht, ob das besagte Unterwerfungsritual auch in Hartmann von Aues Iwein, enthalten ist und wie stark denn seine Ausprägungen sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Ritual der „Deditio“
- Das Ritual im mittelalterlichen Kontext
- Das Ritual der deditio im Hartmannschen Kontext
- Folgen für die Struktur und den Inhalt des Romanes
- Brunnenmotiv und Märchenwelt
- Herr Iwein und Laudine
- Lunete, ein mediator?
- Harmanns Intention und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung untersucht, ob das Ritual der Deditio in Hartmanns „Iwein“ enthalten ist, wie stark seine Ausprägungen sind und welche Konsequenzen sich für die Struktur und den Inhalt des Werks ergeben. Im Fokus stehen die Folgen für Akteure und Handlung sowie die Motive des Autors, die zur Heranziehung der Deditio geführt haben.
- Das Ritual der Deditio im mittelalterlichen Kontext
- Die Verwendung des Rituals in Hartmanns „Iwein“
- Die Folgen für die Struktur und den Inhalt des Werks
- Harmanns Intention und die Bedeutung der Deditio für den Roman
- Die Rolle von Mediatoren im Ritual der Deditio
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung und beleuchtet die Bedeutung von Ritualen in der mittelalterlichen Gesellschaft. Kapitel 2 erläutert das Ritual der Deditio im mittelalterlichen Kontext, wobei insbesondere die Entwicklung, die Ausgestaltung und die Bedeutung der verschiedenen Unterwerfungsformen dargestellt werden. Kapitel 3 geht auf die Folgen der Deditio für die Struktur und den Inhalt des Romanes „Iwein“ ein. Es werden die Themen des Brunnenmotivs, der Beziehung zwischen Iwein und Laudine sowie die Rolle des Mediators Lunete beleuchtet. Das vierte Kapitel widmet sich Harmanns Intention und dem Fazit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Deditio, Ritual, Konflikt, Unterwerfung, Mittelalter, Hartmann von Aue, „Iwein“, Struktur, Inhalt, Motivation, Mediator und Lunete. Sie beleuchtet die Anwendung eines mittelalterlichen Unterwerfungsrituals in einem literarischen Kontext und analysiert die Auswirkungen auf das Werk.
- Quote paper
- Dominik Petko (Author), 2004, Iweins Fußfall, eine deditio? Hartmanns Spiel mit Ritualen und Konventionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30630