In dieser Arbeit wird untersucht, inwiefern die Indianer der präkolumbianischen Zeit mehr als nur Jäger und Sammler darstellten, die in Harmonie lebten und nicht in das Ökosystem eingriffen. Hierbei werden Eingriffe in die Landschaft sowie Zeugnisse der indianischen Kultur betrachtet, die teils bis heute in Form von künstlich angelegter Wildnis oder Bewässerungssysteme erhalten blieben. Den Anfang bilden die unterschiedlichen Nutzpflanzen, allem voran der Mais, sowie eine beispielhafte Auswahl verschiedener Nuss-bäume. Um den dahinter steckenden Aufwand und die Mühe, die Indianer in den Anbau ihrer Pflanzen und Bäume investierten, nachzuvollziehen, folgen darauf verschiedene Methoden betreffend der Rodung und der Sicherstellung von genügend Wasserzufuhr. Letztere erfolgte mittels einer Vielzahl von unterschiedlichen Techniken, von denen jeweils welche für trockene und auch feuchte Gebiete Nordamerikas vorgestellt werden. Der Stereotyp der reinen Büffeljagd der Indianer wird anhand der behüteten Büffelherden widerlegt, eine These, die sich im Gegensatz zu der weit verbreiteten Meinung an das Buch „1491- New revelations of the Americas before Columbus“ von Charles Mann (2005) anlehnt. Hier wird der Indianer als Eingreifender in das Ökosystem verstanden, der einer Explosion der Büffelherden kontrolliert entgegenwirkte. Den Einstieg dazu bietet die Darstellung der Indianer in der Literatur und in den Medien, anschließend wird versucht die These der Jäger und Sammler anhand der Beispiele des Indianers als Gestalter von Ökosystemen und Landwirt zu entkräften.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Jäger und Sammler – nur ein Stereotyp?
- 2. Indianer als Jäger und Sammler in der Literatur und in den populären Medien
- 3. Indianer als Landwirte und Gestalter von Ökosystemen
- 3.1. Maisanbau und Einführung der Pilgrims in die landwirtschaftliche Nutzung
- 3.2. Three Sisters
- 3.3. Sonnenblume und Sumpfgras
- 3.4. Slash-and-burn
- 3.5. Die behüteten Büffelherden
- 3.6. Die essbaren Wälder
- 3.7. Bewässerung der Felder und Ableitung von Wasser
- 4. Diskussion
- 5. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Stereotyp der Indianer als Jäger und Sammler und untersucht, inwiefern sie in der präkolumbianischen Zeit eine aktive Rolle als Landwirte und Gestalter von Ökosystemen spielten. Dabei werden sowohl die Darstellung der Indianer in der Literatur und den Medien als auch konkrete Beispiele für ihre landwirtschaftlichen Praktiken und Eingriffe in die Landschaft beleuchtet.
- Die Darstellung der Indianer als Jäger und Sammler in der Literatur und den Medien
- Die Rolle der Indianer bei der Gestaltung von Ökosystemen
- Die landwirtschaftlichen Praktiken der Indianer
- Die Bedeutung des Maisanbaus für die Indianer
- Die nachhaltige Nutzung von Ressourcen durch die Indianer
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beleuchtet das weitverbreitete Stereotyp der Indianer als Jäger und Sammler und stellt die Frage, ob dieses Bild der Realität entspricht. Kapitel 2 untersucht die Darstellung der Indianer in der Literatur und den populären Medien und zeigt, wie das Bild der Jäger und Sammler in diesen Medien vermittelt wird. Kapitel 3 widmet sich der Frage, ob die Indianer nicht mehr waren als nur Jäger und Sammler und beleuchtet ihre Rolle als Landwirte und Gestalter von Ökosystemen. Dieses Kapitel behandelt Themen wie den Maisanbau, die Einführung der Pilgrims in die Landwirtschaft, die „Three Sisters“-Kultur, den Einsatz von Sonnenblumen und Sumpfgras, die Slash-and-burn-Methode, die behüteten Büffelherden, die essbaren Wälder und die Bewässerungssysteme der Indianer.
Schlüsselwörter
Indianer, Jäger und Sammler, Stereotyp, Landwirtschaft, Ökosysteme, Maisanbau, Büffelherden, Slash-and-burn, Bewässerungssysteme, präkolumbianische Zeit, Literatur, Medien.
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- Christina Drechsel (Autor), 2012, Die Indianer als Jäger und Sammler. Nur ein Stereotyp?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/306347