„Ein Blick durch den Annoncenteil einschlägiger Zeitschriften macht deutlich, dass in Stellenangeboten für ´Personalentwickler` in vielen Fällen eine Ausbildung zum Diplompsychologen erwünscht ist.“ Und auch wenn man die Fülle der vorhandenen Praktikerliteratur sichtet, wird deutlich, dass die Arbeits- und Organisationspsychologie eine immer größere Rolle in der Wirtschaft spielt.
Aber ist es heute aufgrund der veränderten Umwelteinflüsse wie z.B. Kundenverhalten, Technologisierung, Globalisierung und zunehmendem Wettbewerb für Banken wirklich notwendig, sich diesem Trend anzuschließen und somit zur Sicherung des Unternehmenserfolgs beizutragen?
Ziel dieser Arbeit ist es, diese Frage zu beantworten. Es soll verdeutlicht werden, dass die Arbeits- und Organisationspsychologie einen großen Beitrag dazu leisten kann, das Personalmanagement in einer Bank effektiver zu gestalten. Der Einsatz arbeits- und organisationspsychologischer Methoden kann einerseits positiv auf das Vorgesetzten - Mitarbeiterverhältnis in der Bank wirken und andererseits zu einer motivierenden Arbeits- und Aufgabengestaltung beitragen. Die vorliegende Arbeit soll auch verdeutli-chen, wie diese Erkenntnisse sinnvoll in der Praxis genutzt werden können. Im Vordergrund muss hier immer der Nutzen stehen, der durch die Umsetzung der theoretischen Überlegungen beim Unternehmen und somit bei den Vorgesetzten und Mitarbeitern gestiftet wird.
An dieser Stelle werden die beiden Teilziele zusammengefasst:
- Darstellung der Erkenntnisse der Arbeits- und
Organisationspsychologie in Bezug auf das
Personalmanagement in mittelgroßen, genossenschaftlichen Kre-
ditinstituten.
- Darstellung der Anwendbarkeit dieser Erkenntnisse in der Praxis.
Der Autor möchte darauf hinweisen, dass sich die Ausführungen dieser Arbeit auf mittelgroße, genossenschaftliche Kreditinstitute beziehen. Die sich ergebenden Lösungsansätze sind jedoch auch auf andere Bankengruppen und in den meisten Fällen auf alle Dienstleistungsunternehmen übertragbar.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 1.1. PROBLEMSTELLUNG
- 1.2. ZIELSETZUNG
- 1.3. ÜBERBLICK
- 2. DEFINITIONEN, EINORDNUNGEN UND ABGRENZUNGEN
- 2.1. PERSONALMANAGEMENT
- 2.2. ARBEITS- UND ORGANISATIONSPSYCHOLOGIE
- 2.3. THEMENABGRENZUNG
- 3. EINFLÜSSE DER ARBEITS- UND ORGANISATIONSPSYCHOLOGIE AUF AUSGEWÄHLTE BEREICHE DES PERSONALMANAGEMENTS
- 3.1. PERSONALAUSWAHL
- 3.1.1. Ziele der Personalauswahl
- 3.1.2. Objektivität, Reliabilität und Validität als Gütekriterien
- 3.1.3. Auswahlverfahren und deren Erfolgsprognosen
- 3.1.3.1. Bewerberunterlagen
- 3.1.3.2. Einstellungsgespräche
- 3.1.3.3. Biografische Fragebögen
- 3.1.3.4. Arbeitsproben
- 3.1.3.5 Assessment Center
- 3.1.3.6. Psychologische Tests
- 3.1.4 Schlussfolgerungen für die Bankpraxis
- 3.2. PERSONALMOTIVATION UND ARBEITSZUFRIEDENHEIT
- 3.2.1. Überblick
- 3.2.2. Inhaltstheorien
- 3.2.2.1. Theorie der Bedürfnishierarchie von Maslow
- 3.2.2.2. Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg
- 3.2.3. Prozesstheorien
- 3.2.3.1. Die Motivationstheorie von Vroom
- 3.2.3.2. Das erweiterte Motivationsmodell von Heckhausen
- 3.2.4. Schlussfolgerungen für die Bankpraxis
- 3.3. PERSONALFÜHRUNG
- 3.3.1. Menschenbilder
- 3.3.1.1 Theorie X und Y
- 3.3.1.2. Die vier Typen von Menschen nach Schein
- 3.3.1.3. Schlussfolgerungen für die Bankpraxis
- 3.3.2. Führungstheorien
- 3.3.2.1. Personalistische Ansätze
- 3.3.2.2. Verhaltentheoretische Ansätze
- 3.3.2.3. Kontingenztheoretische Ansätze
- 3.3.2.4. Schlussfolgerungen für die Bankpraxis
- 3.4. PERSONALBEURTEILUNG - DIE MESSUNG VON LEISTUNGEN
- 3.4.1. Ziele und Kriterien
- 3.4.2. Beurteilungsfehler
- 3.4.2.1. Wahrnehmungsfehler
- 3.4.2.2. Maßstabsfehler
- 3.4.2.3. Kognitive Fehler
- 3.4.3. Herkömmliche Formen der Beurteilung
- 3.4.3.1. Einstufungsverfahren
- 3.4.3.2. Kennzeichnungs- und Auswahlverfahren
- 3.4.3.3. Rangordnungsverfahren
- 3.4.3.4. Freie Eindrucksschilderung
- 3.4.4. Alternative Formen der Beurteilung
- 3.4.4.1. Selbstbeurteilung
- 3.4.4.2. 360° Beurteilung
- 3.4.4.3. Mitarbeitergespräch mit Zielvereinbarung
- 3.4.5. Schlussfolgerungen für die Bankpraxis
- 4. AUSBLICK UND FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Einflüssen von arbeits- und organisationspsychologischen Erkenntnissen auf das Personalmanagement in Kreditinstituten. Im Fokus stehen die Bereiche Personalauswahl, Personalmotivation, -führung und -beurteilung. Die Arbeit analysiert relevante Theorien und Modelle aus der Arbeits- und Organisationspsychologie und zeigt auf, wie diese Erkenntnisse in der Praxis des Personalmanagements in Banken angewendet werden können.
- Analyse der wichtigsten Theorien und Modelle der Arbeits- und Organisationspsychologie im Kontext des Personalmanagements
- Beurteilung des Einflusses von arbeits- und organisationspsychologischen Erkenntnissen auf die Praxis des Personalmanagements
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Anwendung von arbeits- und organisationspsychologischen Erkenntnissen in der Bankpraxis
- Vertiefte Betrachtung von Themen wie Personalauswahl, Personalmotivation, -führung und -beurteilung
- Untersuchung der Relevanz von arbeits- und organisationspsychologischen Erkenntnissen für die Optimierung des Personalmanagements in Kreditinstituten
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Problemstellung der Arbeit ein und definiert die Zielsetzung sowie den thematischen Überblick. Kapitel 2 liefert Definitionen von Personalmanagement und Arbeits- und Organisationspsychologie und grenzt die Themen der Arbeit ab. Kapitel 3 beleuchtet die Einflüsse von arbeits- und organisationspsychologischen Erkenntnissen auf ausgewählte Bereiche des Personalmanagements. Dabei werden die Bereiche Personalauswahl, Personalmotivation und -führung sowie Personalbeurteilung analysiert. Kapitel 4 bietet einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und zieht ein abschließendes Fazit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie Personalmanagement, Arbeits- und Organisationspsychologie, Personalauswahl, Personalmotivation, -führung und -beurteilung, sowie die Anwendung von Theorien und Modellen aus der Arbeits- und Organisationspsychologie in der Praxis des Personalmanagements in Kreditinstituten.
- Arbeit zitieren
- Daniela Lange (Autor:in), 2004, Einflüsse von arbeits- und organisationspsychologischen Erkenntnissen auf das Personalmanagement in mittelgroßen genossenschaftlichen Kreditinstituten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30637