In einer Studie wurde der Einfluss der räumlichen Distanz zu einem angstauslösenden Ereignis auf das Zustandekommen von gemischten Gefühlen untersucht. Als angstauslösender Stimulus diente ein Ausschnitt aus einem Horrorfilm. Die Studienteilnehmenden wurden in einem Between-Subject-Design zufällig den drei Bedingungen „geringe Distanz“, „mittlere Distanz“ und „grosse Distanz“ zugeteilt. Die drei Distanz-Bedingungen unterschieden sich in den Umgebungsbedingungen, wobei die Projektionsgrösse des Filmausschnitts, die Beleuchtung des Raums und die Qualität sowie die Lautstärke des Tons verändert wurden.
Als Ergebnis wurde erwartet, dass bei einer mittleren Distanz intensivere gemischte Gefühle aufkommen als bei einer geringen und bei einer grossen Distanz, da bei einer geringen Distanz eher negative Gefühle zu erwarten sind, weil die Nähe zum aversiven Ereignis zu gross ist, um noch positive Gefühle zu empfinden. Bei einer grossen Distanz hingegen sind keine intensiven Gefühle mehr zu erwarten, da der Abstand zum aversiven Ereignis so gross ist, dass sich der Zuschauer kaum mehr involviert fühlt. Die Hypothese konnte jedoch nicht bestätigt werden, da zwischen den einzelnen Gruppen kein signifikanter Unterschied in der Intensität der gemischten Gefühle gefunden wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Theoretischer Hintergrund
- Hypothesen
- Methoden
- Ergebnisse
- Diskussion
- Abstract
- Gemischte Gefühle
- Hinweise auf gemischte Gefühle in verschiedenen Situationen
- Das Circumplex Modell
- Simultan oder sequentiell?
- Die Korrelation zwischen positivem und negativem Affekt
- Interpretation der Antwortskalen
- Das Evaluative Space Model
- Meta-Emotionen
- Distanz
- Angst als Voraussetzung für Spannung
- Fragestellung und Hypothesen
- Methode
- Design
- Ablauf
- Stichprobe
- Rekrutierung
- Stimuli
- Manipulation
- Messinstrumente
- Resultate
- Berechnung der gemischten Gefühle
- Hypothese 1
- Hypothese 2
- Hypothese 3
- Weitere Ergebnisse
- Diskussion
- Einschränkungen
- Ausblick
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen räumlicher Distanz zu einem angstauslösenden Ereignis und dem Auftreten gemischter Gefühle. Die Studie zielt darauf ab, die Hypothese zu überprüfen, dass mittlere Distanzen eher zu gemischten Gefühlen führen als kleine oder große Distanzen. Dies wird im Kontext der Debatte um die Existenz und das Zustandekommen gemischter Gefühle betrachtet.
- Der Einfluss räumlicher Distanz auf das Erleben gemischter Gefühle
- Die Rolle von Meta-Emotionen bei gemischten Gefühlen
- Die Beziehung zwischen positiven und negativen Affekten
- Angst als Voraussetzung für Spannungserleben
- Methodische Ansätze zur Erfassung gemischter Gefühle
Zusammenfassung der Kapitel
Zusammenfassung: Diese Studie untersucht den Zusammenhang zwischen räumlicher Distanz zu einem angstauslösenden Ereignis (Horrorfilmausschnitt) und dem Auftreten gemischter Gefühle. Ein Between-Subject-Design mit variierender Distanzmanipulation (Bildschirmgröße, Tonqualität, Beleuchtung) wurde verwendet. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf die Debatte um die Existenz von gemischten Gefühlen diskutiert.
Theoretischer Hintergrund: Das Kapitel definiert gemischte Gefühle als simultanes Erleben gegensätzlicher Affekte und diskutiert die kontroverse Debatte um deren Existenz. Es werden verschiedene Modelle (Circumplex Modell, Evaluative Space Model) und die Rolle von Meta-Emotionen (Emotionen über Emotionen) erläutert. Der Einfluss von Distanz auf die Auslösung aversiver und gemischter Gefühle wird anhand bestehender Forschung beleuchtet, wobei die Bedeutung der Angst als Komponente von Spannung hervorgehoben wird.
Hypothesen: Basierend auf dem theoretischen Hintergrund werden drei Hypothesen formuliert. Hypothese 1 postuliert einen Einfluss der wahrgenommenen Distanz auf das Auftreten gemischter Gefühle, wobei mittlere Distanzen ein höheres Auftreten erwarten lassen. Hypothese 2 fokussiert auf den Einfluss der Distanz auf positive Meta-Emotionen, die sich auf negative primäre Emotionen beziehen. Hypothese 3 untersucht den Zusammenhang zwischen gemischten Gefühlen und positiven Meta-Emotionen.
Methoden: Das Kapitel beschreibt die methodischen Vorgehensweisen der Studie. Es handelt sich um ein Between-Subject-Design mit drei Distanzbedingungen (klein, mittel, groß). 101 Studienteilnehmer (meist Psychologie-Studierende) sahen Horrorfilmausschnitte und Kontrollstimuli (Pannen). Die Distanz wurde über die Manipulation der Umgebungsbedingungen (Bildschirmgröße, Ton, Beleuchtung) variiert. Es wurden Messinstrumente zur Erfassung von Stimmung, Angst, Meta-Emotionen, Affektregulationsstrategien und Sensation Seeking eingesetzt.
Resultate: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Studie, beginnend mit der Berechnung der gemischten Gefühle. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf die drei Hypothesen diskutiert und zusätzliche Ergebnisse werden berichtet.
Diskussion: Die Diskussion der Ergebnisse umfasst eine Interpretation der Befunde im Kontext des theoretischen Hintergrunds, eine kritische Auseinandersetzung mit den Einschränkungen der Studie und einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen. Das Kapitel schließt mit einem Fazit, das die wichtigsten Ergebnisse zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Gemischte Gefühle, Distanz, Meta-Emotionen, Angst, Spannung, Affekt, Valenz, Horrorfilm, Between-Subject-Design, Empirische Forschung, Psychologie.
Häufig gestellte Fragen zur Masterarbeit: Räumliche Distanz und Gemischte Gefühle
Was ist das Thema der Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen räumlicher Distanz zu einem angstauslösenden Ereignis und dem Auftreten gemischter Gefühle. Im Fokus steht die Hypothese, dass mittlere Distanzen eher zu gemischten Gefühlen führen als kleine oder große Distanzen. Die Arbeit beleuchtet die Debatte um Existenz und Entstehung gemischter Gefühle.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Einfluss räumlicher Distanz auf gemischte Gefühle, die Rolle von Meta-Emotionen, die Beziehung zwischen positiven und negativen Affekten, Angst als Voraussetzung für Spannung und methodische Ansätze zur Erfassung gemischter Gefühle.
Welche Methoden wurden angewendet?
Es wurde ein Between-Subject-Design mit drei Distanzbedingungen (klein, mittel, groß) verwendet. 101 Studienteilnehmer (meist Psychologie-Studierende) sahen Horrorfilmausschnitte und Kontrollstimuli. Die Distanz wurde durch Manipulation der Umgebungsbedingungen (Bildschirmgröße, Ton, Beleuchtung) variiert. Es kamen Messinstrumente zur Erfassung von Stimmung, Angst, Meta-Emotionen, Affektregulationsstrategien und Sensation Seeking zum Einsatz.
Welche Hypothesen wurden untersucht?
Die Arbeit formuliert drei Hypothesen: Hypothese 1 postuliert einen Einfluss der wahrgenommenen Distanz auf das Auftreten gemischter Gefühle (mittlere Distanz = mehr gemischte Gefühle). Hypothese 2 fokussiert auf den Einfluss der Distanz auf positive Meta-Emotionen, die sich auf negative primäre Emotionen beziehen. Hypothese 3 untersucht den Zusammenhang zwischen gemischten Gefühlen und positiven Meta-Emotionen.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Das Kapitel "Resultate" präsentiert die Ergebnisse der Studie, beginnend mit der Berechnung der gemischten Gefühle. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf die drei Hypothesen diskutiert, und zusätzliche Ergebnisse werden berichtet. Eine detaillierte Beschreibung der Ergebnisse findet sich in der vollständigen Arbeit.
Wie werden gemischte Gefühle definiert und in der Arbeit erfasst?
Gemischte Gefühle werden als simultanes Erleben gegensätzlicher Affekte definiert. Die Arbeit diskutiert die kontroverse Debatte um deren Existenz und verwendet verschiedene Modelle (Circumplex Modell, Evaluative Space Model) und den Einfluss von Meta-Emotionen zur Erläuterung. Die konkrete Erfassung erfolgte mittels spezifischer Messinstrumente, die im Methodenkapitel detailliert beschrieben sind.
Welche Modelle werden zur Erklärung gemischter Gefühle herangezogen?
Die Arbeit diskutiert das Circumplex Modell und das Evaluative Space Model zur Erklärung gemischter Gefühle und deren Entstehung. Die Rolle von Meta-Emotionen (Emotionen über Emotionen) spielt ebenfalls eine zentrale Rolle.
Welche Rolle spielt die Angst in der Arbeit?
Angst wird als eine wichtige Komponente von Spannung gesehen und ihr Einfluss auf die Auslösung aversiver und gemischter Gefühle wird anhand bestehender Forschung beleuchtet. Die Arbeit untersucht die Interaktion von Angst und Distanz in Bezug auf das Auftreten gemischter Gefühle.
Welche Einschränkungen weist die Studie auf?
Die Diskussion der Ergebnisse umfasst eine kritische Auseinandersetzung mit den Einschränkungen der Studie. Diese werden im Detail in der vollständigen Arbeit erläutert.
Wie lautet das Fazit der Arbeit?
Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammen und bietet einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Gemischte Gefühle, Distanz, Meta-Emotionen, Angst, Spannung, Affekt, Valenz, Horrorfilm, Between-Subject-Design, Empirische Forschung, Psychologie.
- Arbeit zitieren
- Andrea Schönbächler (Autor:in), 2015, Distanz und das Empfinden gemischter Gefühle, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/306650