Einleitung
Im malerischen Isarwinkel vor grandioser Alpenkulisse liegt die Gemeinde Oberaudorf und bietet damit das ideale Postkartenmotiv. So wie der Geburtsort des amtierenden bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber das bayerische Idyll verkörpert, scheint die CSU auf eine Art enger mit dem Land Bayern verwoben zu sein als andere Parteien. Oft hört man die Einschätzung, die CSU sei selbst ein Stück Bayern. Die einzige spannende Frage bei Wahlen in Bayern scheint nicht zu sein, welche Partei die Mehrheit erreicht, sondern, um wie viele Prozentpunkte über 50 die CSU liegen wird. Dieser konstante Erfolg einer Partei in einem Bundesland nimmt in Deutschland eine einmalige Stellung ein. In der nachfolgenden Arbeit soll deshalb der Frage nachgegangen werden, auf welchen Faktoren der Erfolg der CSU basiert.
Zu Beginn werde ich auf die historisch-strukturellen Faktoren eingehen, innerhalb derer sich die CSU zur bayerischen Hegemonialpartei entwickeln und diesen Status beibehalten konnte. Um den Rahmen der Arbeit nicht zu sprengen, werden sich die Ausführungen im Wesentlichen auf die Zeit der Parteigründung bis ca. 1970 beschränken, als die CSU sich als Hegemonialpartei etabliert hatte. Einhergehend mit der Entwicklung der Wahlergebnisse seit 1946 lässt sich aufzeigen, wie es der Partei Schritt für Schritt gelang, die Trennung der bayerischen Traditionszonen aufzuheben und sich als gesamtbayerische Partei zu etablieren. Die wirtschaftliche Entwicklung Bayerns, die von der CSU maßgeblich beeinflusst wurde und wird, erfordert dabei eine gesonderte Betrachtung. Eine Rolle spielt weiterhin die organisationspolitische Entwicklung der CSU.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Ausführung
- I. Von der Parteigründung zur Hegemonialmacht
- die historisch - strukturelle Entwicklung der CSU
- 1. Entwicklung der Wahlergebnisse seit 1946
- 2. Die innerparteiliche Entwicklung der CSU
- 2.1. Das Parteikonzept Josef Müllers
- 2.2. Die Parteienkrise 1948/49
- 2.3. Rückbildung zur Honoratiorenpartei
- 2.4 Entwicklung zur Massenpartei modernen Typs
- 3. Vom Agrarstaat zum High-Tech-Standort
- die wirtschaftliche Entwicklung Bayerns und die Rolle der CSU
- die historisch - strukturelle Entwicklung der CSU
- II. Historisch-Strukturelle Erfolgsfaktoren
- 1. Überwindung der Spaltung in verschiedene Traditionszonen
- 2. Organisationspolitische Strategie der CSU
- 2.1. Der autoritäre Führungsstil in der CSU
- 2.2. Das „Zwei- Stufen\" - Modell der CSU
- 3. Die Sonderstellung der CSU als Landespartei mit bundespolitischem Anspruch
- III. Politische Kerninhalte der CSU
- 1. Politische Grundgedanken
- 1.1. Profil und Selbstverständnis der CSU
- 1.2. Gesellschaftspolitische Leitgedanken
- 1.3. Wirtschafspolitische Leitgedanken
- 2. Tradition und Innovation das politische Erfolgsrezept?
- 1. Politische Grundgedanken
- IV. Inszenierung und Medienauftritt der CSU
- 1. Selbstdarstellung
- 1.1. Personalisierung in Wahlkämpfen
- 1.2. Betonung der bayerischen Interessen
- 1.3. Betonung der Bürgernähe
- 1.4. Betonung von Tradition und Innovation
- 2. Kampagnen
- 1. Selbstdarstellung
- I. Von der Parteigründung zur Hegemonialmacht
- C. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Erfolgsfaktoren der CSU in Bayern. Der Fokus liegt dabei auf der historisch-strukturellen Entwicklung der Partei und den Faktoren, die zu ihrer Etablierung als Hegemonialpartei führten.
- Die Entwicklung der Wahlergebnisse der CSU seit 1946
- Die innerparteiliche Organisationsform der CSU
- Die Rolle der CSU in der wirtschaftlichen Entwicklung Bayerns
- Die politischen Kerninhalte der CSU, insbesondere die Verbindung von wertekonservativer Gesellschaftspolitik und der Förderung von Innovation
- Der Medienauftritt und die Inszenierung der CSU in Wahlkämpfen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Frage nach den Erfolgsfaktoren der CSU in Bayern und skizziert die Struktur der Arbeit. Kapitel I behandelt die historisch-strukturelle Entwicklung der CSU, wobei die Entwicklung der Wahlergebnisse, die innerparteiliche Organisationsform und die Rolle der CSU in der wirtschaftlichen Entwicklung Bayerns im Vordergrund stehen. Kapitel II befasst sich mit den historisch-strukturellen Erfolgsfaktoren der CSU, darunter die Überwindung der Spaltung in verschiedene Traditionszonen und die organisationspolitische Strategie der Partei. Kapitel III beleuchtet die politischen Kerninhalte der CSU, insbesondere die Verbindung von wertekonservativer Gesellschaftspolitik und der Förderung von Innovation. Kapitel IV analysiert den Medienauftritt und die Inszenierung der CSU in Wahlkämpfen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der CSU, einer Hegemonialpartei in Bayern, und untersucht die Faktoren ihres Erfolges. Dabei werden Themen wie die Entwicklung der Wahlergebnisse, die innerparteiliche Organisation, die wirtschaftliche Entwicklung Bayerns, die politischen Kerninhalte der CSU, die Rolle von Tradition und Innovation, der Medienauftritt und die Inszenierung in Wahlkämpfen behandelt.
- Quote paper
- Katrin Möbius (Author), 2004, Analyse zum Erfolg der CSU in Bayern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30670