Thema meiner Seminararbeit ist „Las Meninas im Kontext der Lehre von den Epistemen nach Michel Focault“. Hierbei möchte ich die drei Episteme, die Michel Focault in seinem Werk Die Ordnung der Dinge (Les mots et les choses) dargelegt hat, anhand von jeweils einem Gemälde der entsprechenden Epoche beispielhaft beleuchten.
Im Zentrum der Betrachtung soll das Werk Las Meninas (1656) von Diego Velásquez stehen, anhand von welchem das Epistem der Repräsentation veranschaulicht werden soll. In einem anschließenden Werkvergleich möchte ich von diesem das Epistem der Ähnlichkeit anhand der Arnolfini-Hochzeit (1434) von Jan van Eyck sowie das Epistem des Menschen anhand von der Familie Karl IV. (1800/1801) von Francisco de Goya abgrenzen.
Das Barock-Gemälde Las Meninas eignet sich für die Erklärung des Epistems der Repräsentation besonders gut, da Focault es selbst als Beispiel heranzieht und eine Werkbeschreibung in Form einer Ekphrasis an den Beginn seines Buches als Ersatz eines Prologs stellt .
Bevor ich mich den einzelnen Werken widme, möchte eine allgemeine Einführung in die Episteme geben, wie sie Focault in Les mots et les choses beschreibt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Les mots et les choses – Einführung in die Episteme nach FOUCAULT
- 3 Las Meninas von Diego Velásquez
- 3.1 Bildbeschreibung von Las Meninas - das Epistem der Repräsentation
- 3.2 Die Komposition von Las Meninas
- 3.3 Theorien zu dem Entstehungskontextes von Las Meninas
- 4 Gegenüberstellung der Arnolfini-Hochzeit, den Las Meninas und der Familie Karl IV. im Hinblick auf die drei Episteme
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht das Gemälde "Las Meninas" von Diego Velázquez im Kontext der von Michel Foucault entwickelten Episteme-Lehre. Ziel ist es, die drei von Foucault beschriebenen Episteme (Ähnlichkeit, Repräsentation, Mensch) anhand jeweils eines repräsentativen Gemäldes zu veranschaulichen. Velázquez' "Las Meninas" dient dabei als zentrales Beispiel für das Epistem der Repräsentation. Ein Vergleich mit der "Arnolfini-Hochzeit" und Goyas "Familie Karl IV." soll die Unterschiede zu den anderen Epistemen hervorheben.
- Die drei Episteme nach Foucault (Ähnlichkeit, Repräsentation, Mensch)
- Analyse von "Las Meninas" als Beispiel für das Epistem der Repräsentation
- Vergleichende Betrachtung von "Las Meninas" mit der "Arnolfini-Hochzeit" und der "Familie Karl IV."
- Die Bedeutung von Bildkomposition und -kontext für das Verständnis der Episteme
- Die Rolle von Zeichen und Repräsentation in der Kunstgeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Seminararbeit vor: die Analyse von "Las Meninas" im Kontext der Foucaultschen Episteme-Lehre. Sie beschreibt die Methodik, die darin besteht, die drei Episteme anhand von Gemälden verschiedener Epochen zu veranschaulichen, wobei "Las Meninas" als zentrales Beispiel für das Epistem der Repräsentation dient. Die Einleitung begründet die Wahl von "Las Meninas" aufgrund seiner Bedeutung in der Kunstgeschichte und Foucaults eigener Bezugnahme auf das Werk. Sie kündigt eine Einführung in die Episteme-Lehre an, bevor die einzelnen Gemälde detaillierter behandelt werden.
2 Les mots et les choses – Einführung in die Episteme nach FOUCAULT: Dieses Kapitel liefert eine Einführung in Foucaults Konzept der Episteme, die die Beziehung zwischen Sichtbarem und Sagbarem, Dingen und Wörtern beschreibt. Foucault unterscheidet drei historische Epochen mit jeweils einem spezifischen Epistem: das Epistem der Ähnlichkeit (Mittelalter, ca. 1500-1650), das Epistem der Repräsentation (Barock/Klassik, ca. 1650-1800) und das Epistem des Menschen (Moderne, ab ca. 1800). Das Kapitel beschreibt detailliert die Charakteristika des Epistems der Ähnlichkeit, einschließlich der verschiedenen Arten von Ähnlichkeiten (convenientia, aemulatio, analogia, sympathia) und deren Funktion im Denken dieser Epoche. Es hebt den Unterschied zum Epistem der Repräsentation hervor, das durch ein binäres Organisationssystem gekennzeichnet ist und die willkürliche Konvention als Grundlage der Repräsentation betont. Abschließend wird das Epistem des Menschen kurz eingeführt, das die moderne Epoche prägt und die Entstehung des Menschen als wissenschaftliches Objekt markiert.
3 Las Meninas von Diego Velásquez: Dieses Kapitel konzentriert sich auf eine detaillierte Analyse von Velázquez' "Las Meninas". Der Abschnitt 3.1 beschreibt das Gemälde und seine Komposition, wobei die Anordnung der Figuren und die perspektivischen Verhältnisse im Kontext des Epistems der Repräsentation interpretiert werden. Die anderen Unterkapitel (3.2 und 3.3), die im vorliegenden Auszug nicht enthalten sind, würden vermutlich eine vertiefte Analyse der Komposition und des Entstehungskontextes des Bildes liefern, um die Argumentation weiter zu stützen. Die Beschreibung des Gemäldes konzentriert sich auf die verschiedenen Personengruppen und deren Anordnung, um die Struktur und die Aussagekraft des Bildes im Kontext der Foucaultschen Theorie zu erläutern.
Schlüsselwörter
Las Meninas, Diego Velázquez, Michel Foucault, Episteme, Repräsentation, Ähnlichkeit, Mensch, Barock, Klassik, Moderne, Kunstgeschichte, Bildanalyse, Semiotik, Zeichen, Konvention.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse von "Las Meninas" im Kontext der Foucaultschen Episteme-Lehre
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit analysiert das Gemälde "Las Meninas" von Diego Velázquez im Kontext der von Michel Foucault entwickelten Episteme-Lehre. Das Hauptziel ist es, die drei von Foucault beschriebenen Episteme (Ähnlichkeit, Repräsentation, Mensch) anhand von repräsentativen Gemälden zu veranschaulichen, wobei "Las Meninas" als zentrales Beispiel für das Epistem der Repräsentation dient.
Welche Methode wird in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit vergleicht "Las Meninas" mit der "Arnolfini-Hochzeit" und Goyas "Familie Karl IV.", um die Unterschiede zwischen den drei Epistemen aufzuzeigen. Die Analyse konzentriert sich auf die Bildkomposition, den Kontext und die Bedeutung von Zeichen und Repräsentation in der Kunstgeschichte.
Welche drei Episteme nach Foucault werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die drei Episteme nach Foucault: das Epistem der Ähnlichkeit (Mittelalter, ca. 1500-1650), das Epistem der Repräsentation (Barock/Klassik, ca. 1650-1800) und das Epistem des Menschen (Moderne, ab ca. 1800). Jedes Epistem wird anhand eines repräsentativen Gemäldes erläutert.
Welche Rolle spielt "Las Meninas" in der Arbeit?
"Las Meninas" dient als zentrales Beispiel für das Epistem der Repräsentation. Die Arbeit analysiert detailliert die Bildkomposition und -aussage im Kontext dieses Episteme.
Wie werden die anderen Gemälde in die Analyse einbezogen?
Die "Arnolfini-Hochzeit" und Goyas "Familie Karl IV." werden mit "Las Meninas" verglichen, um die Unterschiede zwischen den verschiedenen Epistemen zu verdeutlichen und die jeweilige Epoche und ihr Verständnis von Repräsentation zu beleuchten.
Welche Aspekte von "Las Meninas" werden analysiert?
Die Analyse von "Las Meninas" konzentriert sich auf die Beschreibung des Gemäldes, die Anordnung der Figuren, die perspektivischen Verhältnisse und die Interpretation im Kontext des Episteme der Repräsentation. Weitere Aspekte, wie die detaillierte Analyse der Komposition und des Entstehungskontextes, werden angedeutet, sind aber im vorliegenden Auszug nicht vollständig enthalten.
Was ist das Ziel der vergleichenden Betrachtung der drei Gemälde?
Der Vergleich soll die Unterschiede in der Darstellung und im Verständnis von Realität und Repräsentation in den verschiedenen Epochen und ihren jeweiligen Epistemen hervorheben. Es geht darum, die Beziehung zwischen Sichtbarem und Sagbarem, Dingen und Wörtern in den verschiedenen Epochen zu untersuchen.
Welche Schlüsselkonzepte werden in der Arbeit behandelt?
Schlüsselkonzepte sind: Las Meninas, Diego Velázquez, Michel Foucault, Episteme, Repräsentation, Ähnlichkeit, Mensch, Barock, Klassik, Moderne, Kunstgeschichte, Bildanalyse, Semiotik, Zeichen, Konvention.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Einführung in Foucaults Episteme-Lehre, ein Kapitel zur detaillierten Analyse von "Las Meninas", einen Vergleich der drei ausgewählten Gemälde und ein Fazit.
Wo finde ich weitere Informationen?
Die vollständige Seminararbeit würde weitere Details zu den einzelnen Kapiteln, insbesondere zu den Unterkapiteln der "Las Meninas"-Analyse und zum Vergleich mit den anderen Gemälden, enthalten.
- Arbeit zitieren
- Lena-Katharina Krüger (Autor:in), 2013, "Las Meninas" im Kontext der Lehre von den Epistemen nach Michel Foucault, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/306745