Weltweit steigt die Anzahl der Internetnutzer kontinuierlich an. Im Jahr 2014 betrug die Anzahl der weltweiten Internetnutzer 2,925 Mrd. Die Aussicht auf eine Trendumkehr scheint in den nächsten Jahren unrealistisch. Mit dem Anstieg der Internetnutzer weltweit nimmt auch die Menge am Datenverkehr im Netz stetig zu. Heute wird in diesem Zusammenhang unter anderem von Big Data gesprochen. Diese Datenmengen bieten innovativen Finanzdienstleistern neue Möglichkeiten der Kreditwürdigkeitsanalyse. Speziell die Datenmengen, welche in sozialen Netzwerken, also bspw. in Facebook, Twitter oder LinkedIn, generiert werden, eignen sich zur Analyse der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Nutzers.
Einige innovative Unternehmen haben Algorithmen zur Analyse der Daten aus sozialen Netzen programmiert und sind nun in der Lage, erfolgreich damit zu wirtschaften und Kredite mit einer sehr geringen Ausfallwahrscheinlichkeit zu vergeben.
Unternehmen, die eine Kreditwürdigkeitsanalyse durch soziale Netzwerke betreiben, sind im deutschen Marktumfeld derzeit kaum anzutreffen. Aus diesem Grund wird das Thema dieser Arbeit vorwiegend im internationalen Kontext untersucht. Das Ziel dieser Arbeit besteht demnach darin, die neuartigen, unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten der Kreditwürdigkeitsanalyse aufzuzeigen, den Status quo abzubilden, ein plausibles Zukunftsszenario zu beschreiben und schließlich das Thema dieser Arbeit kritisch zu würdigen.
Inhaltsverzeichnis
- Big Data und die neuen Möglichkeiten des Credit Scoring
- Möglichkeiten der Kreditwürdigkeitsanalyse durch Social Media
- Einordnung und Funktionsweise
- Unternehmensübersicht
- Status quo
- Deutschland
- Internationales Umfeld
- Zukunftsszenario und Kritik des Themas
- Kredito24 ermittelt die Kreditwürdigkeit mit Hilfe von Facebook & Co.
- Kritische Würdigung des Scorings durch Social Media sowie Big Data
- Allgemein
- Deutschland
- Entwicklungsländer
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die Nutzung von Daten aus sozialen Netzwerken bei Finanzdienstleistern zur Kreditwürdigkeitsanalyse. Sie beleuchtet die Möglichkeiten des Credit Scoring durch Big Data und die Analyse von Social Media-Daten, untersucht das aktuelle Umfeld in Deutschland und international, und präsentiert ein Zukunftsszenario. Die Arbeit befasst sich auch mit der Kritik an dieser Art von Analyse, insbesondere im Hinblick auf Datenschutz und ethische Aspekte.
- Big Data und Credit Scoring
- Kreditwürdigkeitsanalyse durch Social Media
- Status quo und Entwicklungen in Deutschland und international
- Zukunftsszenario und Kritik
- Datenschutz und ethische Implikationen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit beleuchtet die steigende Bedeutung von Big Data für das Credit Scoring. Es wird erläutert, wie die zunehmende Anzahl von Internetnutzern und die enorme Datenmenge im Netz neue Möglichkeiten für die Kreditwürdigkeitseinschätzung eröffnen. Das zweite Kapitel fokussiert auf die Nutzung von Social Media-Daten für die Kreditwürdigkeitsanalyse. Es werden die Funktionsweise und Einordnung dieser Methode sowie Unternehmen, die diese Technologie bereits nutzen, vorgestellt. Zudem wird der Status quo in Deutschland und international beleuchtet. Im dritten Kapitel wird ein Zukunftsszenario für die Kreditwürdigkeitsanalyse durch Social Media und Big Data dargestellt. Es wird das Beispiel von Kredito24 beleuchtet und die kritische Würdigung des Scorings durch Social Media und Big Data im Allgemeinen, in Deutschland und in Entwicklungsländern diskutiert.
Schlüsselwörter
Big Data, Credit Scoring, Kreditwürdigkeitsanalyse, Social Media, Datenschutz, Ethik, Zukunftsszenario, Kredito24, Deutschland, Internationales Umfeld, Entwicklungsländer.
- Quote paper
- Raphael Scheffczyk (Author), 2015, Nutzungsmöglichkeiten von Daten aus sozialen Netzen bei Finanzdienstleistern zur Kreditwürdigkeitsanalyse. Entwicklung eines Szenarios und kritische Würdigung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307021