Das Sortiment ist das ,Aushängeschild‘ eines jeden Einzelhändlers. Demnach müsste dem Sortiment in der Multi-Channel-Welt höchste Bedeutung zugemessen werden. Jedoch herrschen genau bei dieser Form der strategischen Ausrichtung
noch große Unklarheiten. Bereits im Jahre 2002 beschreiben Schröder und Großweischede in dem Artikel „Sortimentsgestaltung in Mehrkanal-Systemen des Einzelhandels“ die Problematik der Sortimentsstruktur und die Frage nach der Offerierung von identischen oder unterschiedlichen Sortimenten in den verschiedenen Kanälen. Auch 12 Jahre nach Erscheinen dieses Artikels sind im Multi-Channel-Handel noch immer keine klaren Strukturen zur Sortimentspolitik erkennbar.
Ziel dieser Arbeit ist es, der Fragestellung von Schröder und Großweischede (2002) nachzugehen und die Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel von Drogeriemärkten genauer zu betrachten und Handlungsempfehlungen für die Gestaltung der strategischen Sortimentspolitik auszusprechen. Die Online-Ausgaben für Drogerieartikel waren im Jahre 2012 im Vergleich zu Bekleidung,
Büchern oder Elektronik zwar noch relativ gering (vgl. Anhang A-1), bieten laut einer Studie von Fittkau & Maaß Consulting jedoch ein erhöhtes Wachstumspotenzial und steigende Marktanteile im Online-Bereich.
Zunächst werden im Anschluss an das Einleitungskapitel die Begriffe Multi-Channel-Handel und Sortimentspolitik definiert und damit verbundene Zielsetzungen, Chancen und Risiken sowie der Zusammenhang zwischen Sortimentspolitik und dem Category Management aufgezeigt. Darauf folgend wird in Kapitel drei der Forschungsstand dargestellt, welcher sich zunächst auf aktuelle Inhalte beruft und im nächsten Schritt empirisch betrachtet wird. Der empirische Forschungsstand zur Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel konzentriert sich
auf Drogeriemärkte und erfolgt über eine Primärforschung mithilfe der Beobachtungsmethode. Die daraus resultierenden Ergebnisse werden zur Bildung von Anbietertypologien herangezogen, welchen durch eine empirische Untersuchung Handlungsempfehlungen ausgesprochen werden sollen. Vor diesem Schritt wird allerdings zunächst in Kapitel vier der theoretische Rahmen für die Bildung von Hypothesen gegeben, woraufhin in Kapitel fünf die untersuchungsleitenden Hypothesen gebildet werden.
In Kapitel sechs werden die gebildeten Hypothesen einer empirischen Untersuchung unterzogen. Abschließend werden in Kapitel sieben auf Basis der Ergebnisse der Untersuchung Handlungsempfehlungen für [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
- 1.2 Vorgehensweise der Arbeit
- 2 Begriffsdefinitionen
- 2.1 Multi-Channel-Handel
- 2.1.1 Ziele im Multi-Channel-Handel
- 2.1.2 Chancen und Risiken im Multi-Channel-Handel
- 2.2 Sortimentspolitik
- 2.2.1 Ziele der Sortimentspolitik
- 2.2.2 Sortimentsgestaltung durch Category Management (CM)
- 2.1 Multi-Channel-Handel
- 3 Forschungsstand zur Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel
- 3.1 Aktueller Forschungsstand
- 3.2 Empirischer Forschungsstand zur Sortimentspolitik in Drogeriemärkten
- 3.2.1 Untersuchungsobjekte
- 3.2.2 Untersuchungsdesign
- 3.2.3 Operationalisierung von Beurteilungskriterien
- 3.2.4 Ablauf der Beobachtung
- 3.2.5 Ergebnisse der Beobachtung zum empirischen Forschungsstand
- 3.2.5.1 Dirk Rossmann GmbH
- 3.2.5.2 Müller Holding Ltd. & Co. KG
- 3.2.6 Synopse der Untersuchungsergebnisse
- 3.3 Anbietertypologien im Multi-Channel-Handel
- 3.3.1 Anbietertypologien im Multi-Channel-Handel
- 3.3.2 Beschreibung der Anbietertypologien
- 4 Theoretischer Erklärungsansatz zur Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel
- 4.1 Definition theoretischer Ansätze im Multi-Channel-Handel
- 4.2 Der verhaltenswissenschaftliche Ansatz
- 5 Untersuchungsleitende Hypothesen
- 5.1 Das SOR-Modell im Multi-Channel-Handel
- 5.1.1 Stimulus im Multi-Channel-Handel
- 5.1.2 Organismus im Multi-Channel-Handel
- 5.1.3 Response im Multi-Channel-Handel
- 5.2 Ableitung von Hypothesen
- 5.1 Das SOR-Modell im Multi-Channel-Handel
- 6 Empirische Untersuchung zur Sortimentspolitik in Drogeriemärkten
- 6.1 Operationalisierung
- 6.2 Untersuchungsdesign
- 6.3 Erhebungsverfahren und Aufbau des Fragebogens
- 6.4 Ergebnisse und Auswertung der Untersuchung
- 7 Handlungsempfehlungen für die Gestaltung der strategischen Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel
- 7.1 Allgemeine Handlungsempfehlungen für Drogeriemärkte
- 7.2 Spezielle Handlungsempfehlungen für die gebildeten Anbietertypologien
- 7.3 Implikation für die Handelspraxis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel von Drogeriemärkten und entwickelt Handlungsempfehlungen für deren strategische Gestaltung. Die Arbeit verfolgt das Ziel, den aktuellen Forschungsstand zu analysieren und durch eine empirische Untersuchung Erkenntnisse über die Konsumentenpräferenzen und deren Einfluss auf die Sortimentsgestaltung zu gewinnen.
- Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel
- Konsumentenverhalten und Kanalwahl
- Anbietertypologien im Drogeriemarktsektor
- Empirische Untersuchung der Sortimentsgestaltung
- Handlungsempfehlungen für die strategische Sortimentspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel von Drogeriemärkten ein. Es beschreibt die Problemstellung, die Relevanz des Themas und die Zielsetzung der Arbeit. Die Vorgehensweise der Arbeit wird detailliert erläutert, um den Lesern einen klaren Überblick über den Aufbau und die Methodik zu geben. Das Kapitel betont die wachsende Bedeutung des Multi-Channel-Handels und die Notwendigkeit einer strategischen Sortimentspolitik, um im wettbewerbsintensiven Markt erfolgreich zu sein.
2 Begriffsdefinitionen: Dieses Kapitel klärt zentrale Begriffe, die im Kontext der Arbeit verwendet werden. "Multi-Channel-Handel" wird definiert und differenziert, inklusive der Erörterung von Zielen, Chancen und Risiken dieses Handelsmodells. Der Begriff "Sortimentspolitik" wird ebenfalls präzise definiert, wobei die Ziele und die Gestaltungsmethoden, wie das Category Management, ausführlich behandelt werden. Diese präzisen Definitionen bilden die Grundlage für eine eindeutige und konsistente Terminologie im weiteren Verlauf der Arbeit.
3 Forschungsstand zur Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel: Dieses Kapitel präsentiert den aktuellen Forschungsstand zum Thema. Es gibt einen Überblick über die existierende Literatur und Studien, wobei der Fokus auf empirischen Erkenntnissen zur Sortimentspolitik in Drogeriemärkten liegt. Es werden verschiedene Untersuchungsobjekte, Designs und Methoden der bereits durchgeführten Studien analysiert und bewertet, um Lücken und Forschungsbedarf zu identifizieren. Die Arbeit gliedert den Forschungsstand in aktuelle und empirische Aspekte, wobei die Anbietertypologien im Multi-Channel-Handel im Detail untersucht werden. Diese Analyse legt die Grundlage für die eigene empirische Untersuchung.
4 Theoretischer Erklärungsansatz zur Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel: Dieses Kapitel beschreibt den theoretischen Rahmen der Arbeit, indem es verschiedene Erklärungsansätze für die Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel präsentiert und analysiert. Es legt den Fokus auf verhaltenswissenschaftliche Ansätze, die das Konsumentenverhalten und dessen Einfluss auf die Sortimentsgestaltung erklären. Dieser theoretische Rahmen dient als Grundlage für die Entwicklung von Hypothesen und die Interpretation der empirischen Ergebnisse.
5 Untersuchungsleitende Hypothesen: In diesem Kapitel werden die Hypothesen der Arbeit formuliert, die auf dem theoretischen Rahmen und dem Forschungsstand basieren. Das SOR-Modell (Stimulus-Organismus-Response) dient als Bezugsrahmen für die Hypothesenbildung. Es werden Hypothesen über den Zusammenhang zwischen Stimuli im Multi-Channel-Handel (z.B. Online-Angebote), dem Konsumentenverhalten (Organismus) und dem Kaufverhalten (Response) aufgestellt. Diese Hypothesen werden im weiteren Verlauf der Arbeit empirisch geprüft.
6 Empirische Untersuchung zur Sortimentspolitik in Drogeriemärkten: Dieses Kapitel beschreibt die durchgeführte empirische Untersuchung. Es werden das Untersuchungsdesign, die Operationalisierung der Konzepte und das Erhebungsverfahren detailliert erklärt. Der Aufbau des Fragebogens und die Methoden der Datenanalyse werden erläutert. Die gewonnenen Ergebnisse werden präsentiert und interpretiert.
7 Handlungsempfehlungen für die Gestaltung der strategischen Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel: Dieses Kapitel enthält die auf Basis der empirischen Ergebnisse gewonnenen Handlungsempfehlungen für die Gestaltung der strategischen Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel von Drogeriemärkten. Es werden allgemeine und spezielle Empfehlungen für die identifizierten Anbietertypologien formuliert. Die Implikationen für die Handelspraxis werden diskutiert.
Schlüsselwörter
Multi-Channel-Handel, Sortimentspolitik, Drogeriemärkte, Konsumentenverhalten, Kanalwahl, Category Management, Anbietertypologien, Empirische Untersuchung, Handlungsempfehlungen, SOR-Modell.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel von Drogeriemärkten
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel von Drogeriemärkten und entwickelt daraus Handlungsempfehlungen für deren strategische Gestaltung. Sie analysiert den aktuellen Forschungsstand und gewinnt durch eine empirische Untersuchung Erkenntnisse über Konsumentenpräferenzen und deren Einfluss auf die Sortimentsgestaltung.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit folgenden Schwerpunkten: Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel, Konsumentenverhalten und Kanalwahl, Anbietertypologien im Drogeriemarktsektor, empirische Untersuchung der Sortimentsgestaltung und Handlungsempfehlungen für die strategische Sortimentspolitik.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung (Problemstellung, Zielsetzung, Vorgehensweise), Begriffsdefinitionen (Multi-Channel-Handel, Sortimentspolitik), Forschungsstand (aktueller und empirischer Stand, Anbietertypologien), Theoretischer Erklärungsansatz (verhaltenswissenschaftlicher Ansatz), Untersuchungsleitende Hypothesen (SOR-Modell), Empirische Untersuchung (Design, Erhebung, Auswertung) und Handlungsempfehlungen (allgemeine und spezielle Empfehlungen, Implikationen für die Handelspraxis).
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit kombiniert eine Literaturrecherche mit einer empirischen Untersuchung. Der Forschungsstand wird analysiert, um Lücken und Forschungsbedarf zu identifizieren. Die empirische Untersuchung nutzt ein quantitatives Forschungsdesign, wahrscheinlich mittels eines Fragebogens, um Daten zu Konsumentenpräferenzen zu erheben und zu analysieren. Das SOR-Modell dient als theoretischer Rahmen für die Hypothesenbildung und die Interpretation der Ergebnisse.
Welche Ergebnisse liefert die Arbeit?
Die Arbeit liefert einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zur Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel von Drogeriemärkten. Sie präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung zu Konsumentenpräferenzen und deren Einfluss auf die Sortimentsgestaltung. Auf Basis dieser Ergebnisse werden konkrete Handlungsempfehlungen für die strategische Gestaltung der Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel entwickelt, sowohl allgemein als auch spezifisch für verschiedene Anbietertypologien.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende der Wirtschaftswissenschaften, insbesondere im Bereich Handel und Marketing. Sie ist zudem von Interesse für Unternehmen im Drogeriemarktsektor, die ihre Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel optimieren möchten. Die Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen bieten praktische Unterstützung für die strategische Planung und Umsetzung von Sortimentsentscheidungen im dynamischen Umfeld des Multi-Channel-Handels.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral für die Arbeit?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind: Multi-Channel-Handel, Sortimentspolitik, Drogeriemärkte, Konsumentenverhalten, Kanalwahl, Category Management, Anbietertypologien, Empirische Untersuchung, Handlungsempfehlungen, SOR-Modell.
- Arbeit zitieren
- Melanie Rixen (Autor:in), 2014, Sortimentspolitik im Multi-Channel-Handel von Drogeriemärkten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307022