Im Folgenden wird die Kurzgeschichte "Der Mord" von Heinrich Böll genauer betrachtet. Diese Kurzgeschichte der Nachkriegsliteratur ist eine von 22 Erzählungen des Sammelbandes "Die Verwundung und andere frühe Erzählungen", die zwischen 1946 und 1952 entstanden sind und 1983 veröffentlicht wurden.
Die Kurzgeschichte handelt von zwei Soldaten, die sich im Krieg an der Front zwischen den Russen und den Preußen befinden. Sie liegen in einer Grube und unterhalten sich über ihren Befehlshaber, der viel Alkohol konsumiert und im betrunkenen Zustand immer den Angriff befiehlt. Beide Soldaten befürchten, bei dem nächsten Vordringen sterben zu müssen und hoffen, dass der Befehlshaber angegriffen wird, damit der morgige Angriff ausfällt. Einer der Soldaten verlässt die Grube, um sich zu erleichtern. Während seiner Abwesenheit ist im Bunker des Befehlshabers kurzzeitig Licht zu sehen und trotz schnellem Verstecken des Lichts, ist es einem Nachtflieger möglich den Bunker zu entdecken, auf ihn zu feuern und somit den Befehlshaber zu töten. Nachdem der Soldat zurückkehrt, fragt er den Anderen, ob er wisse, dass der Alte tot ist.
In der folgenden Interpretation wird sich thematisch mit der Schuldfrage auseinander gesetzt, welche in dieser Geschichte aus zwei Perspektiven betrachtet werden kann. Zum einen wird die Frage der Schuld an dem Tod des Befehlshabers „der Alte“ betrachtet, wobei geklärt wird, wie es zu seinem Tod kommt, was das Ziel seines Todes ist und wer die Schuld daran trägt.
Zum Anderen soll es um die Schuldfrage im Allgemeinen gehen, nämlich darum, wie die Figuren der Geschichte mit der Frage zur Schuld an den Kriegstoten umgehen.
Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf der Interpretation. Um zu dieser zu gelangen, werden zunächst Struktur und Auffälligkeiten des Textes betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Struktur des Textes
- Interpretation
- Der Kontrast von Dunkelheit und Licht
- Der Alkoholkonsum
- Die Schuld
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Analyse der Kurzgeschichte "Der Mord" von Heinrich Böll befasst sich mit der Frage der Schuld im Kontext des Krieges. Die Geschichte beleuchtet die Situation von zwei Soldaten an der Front und zeigt, wie sie mit der Gewalt und dem Tod umgehen.
- Die Darstellung des Kontrasts zwischen Dunkelheit und Licht als Symbol für Gefahr und Geborgenheit
- Die Rolle des Alkoholkonsums als Mittel zur Bewältigung der Kriegssituation
- Die Frage der Schuld am Tod des Befehlshabers
- Die allgemeine Schuldfrage im Kontext des Krieges
- Die Auswirkungen der Kriegserfahrungen auf die Psyche der Soldaten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Kurzgeschichte "Der Mord" von Heinrich Böll vor und führt in die Thematik der Schuldfrage ein. Im zweiten Kapitel wird die Struktur des Textes beleuchtet, wobei der Fokus auf die chronologische Erzählweise und die sprachlichen Besonderheiten liegt. Das dritte Kapitel widmet sich der Interpretation des Textes, wobei die symbolische Bedeutung von Dunkelheit und Licht, die Rolle des Alkoholkonsums und die Frage der Schuld im Zentrum stehen.
Schlüsselwörter
Die Kurzgeschichte "Der Mord" von Heinrich Böll behandelt zentrale Themen wie Krieg, Schuld, Tod, Angst, Alkoholismus, Dunkelheit und Licht. Die Sprache ist geprägt von Alltagssprache, bildhaften Beschreibungen und Symbolen, die die Kriegssituation und die Psyche der Figuren deutlich machen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2013, Das Motiv der Schuld in Heinrich Bölls 'Der Mord', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307110