Rahmenbedingungen und Faktoren der Globalisierung aus unternehmerischer Sicht

Eine Analyse


Hausarbeit (Hauptseminar), 2015

14 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1.Globalisierung – Chancen für die Internationalisierung der Geschäftstätigkeit

2.Begrifflichkeiten
2.1 Abgrenzung der Globalisierung von Internationalisierung
2.2 Außenhandel
2.3 Direktinvestitionen

3.Einflussfaktoren der Globalisierung aus Unternehmenssicht
3.1 Technologische Entwicklungen
3.2 Soziokulturelle Faktoren
3.3 Politisch-rechtliche Veränderungen
3.4 Ökonomische Faktoren

4. Rückschlüsse auf die strategische Unternehmensausrichtung

5. Literaturverzeichnis

1. Globalisierung – Chancen für die Internationalisierung der Geschäftstätigkeit

Internationaler Handel ist kein neues Phänomen. Ursprünge der Internationalisierung finden wir bereits Jahrtausende vor Christi Geburt bei den Stadtkulturen des alten Orients. Nach der Einführung von Münzen als Zahlungsmittel verstärkte sich der Handel zu Zeiten des römischen Reiches und später auch im Mittelalter. Dabei verband z.B. die Seidenstraße fremde Kulturen im Zeichen des friedfertigen Handels. Die Entstehung von Handelsbündnissen, wie der Hanse, ermöglichte im Laufe der Jahrhunderte organisierten Warenaustausch zwischen Städten, Regionen und Königreichen. Fugger und Medici etablierten zahlreiche Handelsniederlassungen in ganz Europa. Spätestens mit der Kolonialzeit und dem Bau von hochseetauglichen Schiffen stand dem globalen Handel nichts mehr im Wege. Mit der industriellen Revolution zu Beginn des 19. Jahrhunderts nahm der Liberalismus in Europa seinen Aufschwung. Erste Unternehmungen begannen mit gezielten Direktinvestitionen im Ausland. Die Unterscheidung zwischen Außenhandel und Direktinvestitionen wird im weiteren Verlauf der vorliegenden Arbeit verdeutlicht. Bis hin zum Ende des zweiten Weltkrieges bestimmte das vereinte Königreich die geschäftlichen und monetären Regeln. Das Pfund war die global akzeptierte Währung. Demnach lässt sich schlussfolgern, dass Internationalisierung kein Modethema ist. Sie zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte und taucht in verschiedenen Formen und Ausprägungen in sämtlichen Epochen auf.[1],[2]

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Internationalisierung der Moderne in den letzten 30 Jahren. Insbesondere die Einflussfaktoren, die zu einer nachhaltigen Dynamisierung des Wettbewerbs geführt haben, werden aufgezeigt. Welche Veränderungen und Trends verbergen sich hinter diesen Faktoren? Wie beeinflussen sie die Unternehmenstätigkeiten? In den folgenden Ausführungen wird in differenzierter Weise verdeutlicht, welche Rahmenbedingungen von zentraler Bedeutung sind.

Bevor der Autor allerdings in die zentrale Thematik der Aufgabenstellung einsteigt, grenzt das nächste Kapitel verschiedene Grundbegrifflichkeiten voneinander ab und beleuchtet Unterschiede von Internationalisierungsausprägungen.

2. Begrifflichkeiten

2.1 Abgrenzung der Globalisierung von Internationalisierung

Globalisierung als Schlagwort ist heutzutage in aller Munde. Keineswegs herrscht hingegen Einigkeit darüber, was Globalisierung eigentlich bedeutet. Zwar hat sich dieser Begriff unter Journalisten und Wissenschaftlern etabliert, wird aber häufig unterschiedlich verstanden und angewandt. Viele Autoren sehen Globalisierung als starke Ausprägung der Internationalisierung an. Kutschker und Schmid leiten den Begriff aus dem Adjektiv ‚global‘ ab, was Phänomene beschreibt, die sich auf die ganze Welt ausrichten. ‚Globalisieren‘ als Verb bedeutet demnach ‚weltweit ausrichten‘. Ihrer Ansicht nach bedeutet Globalisierung somit konsequenterweise ‚weltweite Ausrichtung‘, welche als Prozess aber auch Zustand aufgefasst werden kann. Spezifiziert gehen sie bei der Globalisierung von einem weltweiten Phänomen aus, welches vereinfachend die weltweite Verschmelzung von Märkten und Unternehmungen beschreibt. Weitere Lebensbereiche der Globalisierung werden im Weiteren vernachlässigt. Die Abgrenzung der Globalisierung von der Internationalisierung erfolgt primär aus einer gesamtwirtschaftlichen Perspektive. Globalisierung wird als Steigerung der Internationalisierung verstanden. Internationalisierung wird somit erst dann zur Globalisierung, wenn nicht nur einige wenige Länder sondern die gesamte Welt von bestimmten Faktoren beeinflusst werden. „Globalisierung kann also als besonders weitreichende Form der Internationalisierung angesehen werden.“[3],[4]

2.2 Außenhandel

Basisformen des Außenhandels sind Export und Import sowie der Transithandel.

Der Export spiegelt den Absatz von produzierten Waren und Dienstleistungen außerhalb der Staatsgrenzen wider. Inländische Wertschöpfung wird im Ausland verkauft. Import hingegen ist der Bezug von Waren und Dienstleistungen aus fremden Wirtschaftsgebieten. Ausländische Wertschöpfung wird importiert.[5]

Als Transithandel wird der Außenhandel bezeichnet, bei dem ein Händler in einem Drittstaat zwischen zwei Staaten vermittelt. Je nach Richtung der Handelsströme spricht man von Transitausfuhren (Exporte) oder Transiteinfuhren (Importe), die über den Transithändler aus einem Drittstaat in das Bestimmungsland gelangen.[6]

Auf Sonderformen des Außenhandels wird in dieser Arbeit kein Augenmerk gelegt.

2.3 Direktinvestitionen

Ausländische Direktinvestitionen (‚Foreign Direct Investment – FDI’) sind neben dem Außenhandel die wichtigste Säule der Internationalisierung von Unternehmungen. Laut einer Definition der OECD (‚Organisation for Economic Cooperation and Development‘) müssen ausländische Direktinvestitionen folgende Kriterien erfüllen: Einerseits muss der zeitliche Horizont für die Investition von lang anhaltender Dauer sein, andererseits müssen die Motive der investierenden Unternehmungen in der unternehmerischen Betätigung begründet sein. Bei ausländischen Direktinvestitionen wird beim Markteintritt zwischen zwei verschiedenen Arten unterschieden. Zum einen kann eine Unternehmung ausländische Unternehmungen akquirieren und sie dem Konzern untergliedern. Zum anderen können Investitionen in Form von Neugründungen erfolgen. Hierbei spricht man auch von Investitionen auf der ‚grünen Wiese‘.[7]

Portfolioinvestitionen hingegen zielen meist auf kurzfristige und spekulative Investitionen in Finanzanlagen ab. Um Direktinvestitionen von Portfolioinvestitionen abzugrenzen, empfiehlt die OECD bei Kapital- oder Stimmbeteiligung von mehr als zehn Prozent von Direktinvestitionen auszugehen. Unterhalb von zehn Prozent handelt es sich um Portfolioinvestitionen.[8]

Weiterhin können Unternehmungen über die Zwischenschaltung von Kooperationspartnern und Franchisenehmern ausländische Märkte bearbeiten. Ähnlich wie beim Transithandel übernehmen Dritte unternehmerische Aufgaben im Ausland, um Unternehmensziele zu erreichen. Im Gegensatz zu Transithändlern sind diese Kooperationspartner vertraglich an die Unternehmen gebunden und organisatorisch untergliedert.[9]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Typologie ausländischer Direktinvestitionen[10]

Insgesamt handelt es sich bei diesen drei verschiedenen Formen des Markteintritts um die geografische Diversifikation von Unternehmungen. Für die weiteren Ausführungen dieser Arbeit sind diese Informationen von hohem Stellenwert, da im Folgenden über die Rahmenbedingungen der Globalisierung diskutiert wird. Dabei sollte man stets die verschiedenen Investitionsmöglichkeiten vor Augen haben, um Zusammenhänge besser verstehen zu können.

[...]


[1]vgl. Kutschker/Schmid (2011), S. 7 ff.

[2]vgl. Holtbrügge/Welge (2010), S. 1 ff.

[3]Kutschker/Schmid (2011), S. 159.

[4]vgl. Kutschker/Schmid (2011), S. 159 ff.

[5]vgl. Kutschker/Schmid (2011), S. 16 f.

[6]vgl. Kutschker/Schmid (2011), S. 29 f.

[7]vgl. Burr/Stephan/Werkmeister (2011), S. 382 f.

[8]vgl. Kutschker/Schmid (2011), S. 86 f.

[9]vgl. Burr/Stephan/Werkmeister (2011), S. 370.

[10]vgl. Burr/Stephan/Werkmeister (2011), S. 383.

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Rahmenbedingungen und Faktoren der Globalisierung aus unternehmerischer Sicht
Untertitel
Eine Analyse
Hochschule
Württembergische Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie e.V.
Veranstaltung
Internationales Management
Note
1,7
Autor
Jahr
2015
Seiten
14
Katalognummer
V307285
ISBN (eBook)
9783668053618
ISBN (Buch)
9783668053625
Dateigröße
551 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Internationales Management, Globalisierung, Internationalisierung, Rahemenbedingungen, Faktoren, Moderne, Unternehmen, BWL, Einflussfaktoren, Wettbewerb, Trends, Veränderungen
Arbeit zitieren
Adrian Talhof (Autor:in), 2015, Rahmenbedingungen und Faktoren der Globalisierung aus unternehmerischer Sicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307285

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