Max Weber: Soziologische Grundbegriffe, Protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus


Hausarbeit (Hauptseminar), 2001

18 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Biographie

3. Soziologische Grundbegriffe

4. Protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus

5. Fazit

6. Quellenverzeichnis

7. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Max Weber ist einer der bedeutendsten bürgerlichen Soziologen gewesen. Seine Werke dienen heute noch vielen Wissenschaftler, sei es, um sie umzu-interpretieren oder sich auf sie zu stützen, auch Talcott Parsons setzte sich mit ihm auseinander.

Webers Schaffen ist sehr vielseitig und umfaßt: Soziologie, Ökonomie, Rechtswissenschaft, Geschichte- und Religionswissenschaft, Wissenschafts-theorie, Methodologie, Philosophie und Politikwissenschaft. Webers soziolo-gisches Hauptwerk ist „Wirtschaft und Gesellschaft“, es umfaßte mit den Grundthemen Rechts-, Herrschafts-, Religions- und Wirtschaftssoziologie, Methodenlehre, Agrarfragen und einigen weiteren Schriften ungefähr 4000 Seiten.

Seine Werke entstanden vor dem Hintergrund einer sich verändernden Ge-sellschaft, der Übergang vom Kapitalismus der freien Konkurrenz zum mono-polisierten Kapitalismus, beeinflußt wurde er außerdem maßgeblich durch seine nationale Erziehung.

Weber ist auch außerhalb Deutschlands bekannt und auch dort beschäftigt man sich mit ihm. Bis 1977 gab es bereits über 2000 Schriften über ihn, ohne die zahlreichen japanischen dazuzurechnen.

In meiner Ausarbeitung befasse ich mich mit der Methodenlehre und seiner Religionssoziologie. Seine Methodologie ist sehr umfangreich, deshalb werde ich nur auf einige Punkte näher eingehen. Er wollte den Ursachen und den Auswirkungen des Kapitalismus auf den Grund gehen. Die bekannteste Arbeit darüber ist jene über die „protestantische Ethik“.

Seine Forschungen bieten Erkenntnisse zur Rolle von Religion im Alltags-leben, Innovationen gesellschaftlicher Verhältnisse, herrschenden Ideen und Wirtschaftsverhalten der Menschen und den Folgen der Rationalisierung durch den Kapitalismus.

Die „Rationalisierung“ ist eine Leitlinie seiner Interpretationen, die er oft an-wandte. Dabei definierte er diesen Begriff nie. In seiner Methodendiskussion versucht er, allerdings nur in verschiedenen Bedeutungszusammenhängen, zu klären, was er unter „rational“ versteht.

1904/05 veröffentlichte er seine Artikel dazu im „Archiv für Sozialwissen-schaften und Sozialpolitik“

1919/20 erschien seine endgültige Bearbeitung „Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie“

2. Biographie

Max Weber wurde am 21. April 1864 Erfurt geboren. Sein Vater war ein nationalliberaler Politiker, so dass Weber von dieser politischen Haltung schon im Kindesalter geprägt wurde.

1882 bis 1885 studierte er in Heidelberg und Berlin Jura, promovierte 1889 mit magna cum laude und habilitiert 1891. 1893 heiratete er eine der Hauptfiguren der Frauenbewegung Deutschlands, Marianne Schnitger.

Max Weber trat im Laufe seines Lebens einigen Vereinen bei, 1888 dem Verein für Socialpolitik, 1896 dem national-sozialen Verein Friedrich Nau-manns. In diesem Verein versuchte Weber in Zusammenkünften der „bürgerlichen Linken“ nationale und soziale Ideen zu verankern, er gehört somit zu den Wissenschaftlern, die damals Einfluß auf anationale Schichten ausüben konnten. 1893 gehörte er dem Alldeutschen Verband an, dieser betrieb, zumindest äußerlich, nationale bis nationalistische Politik. Weber trat 1899 wieder aus, als sich herausstellte, dass der Verband anationale und reaktionäre Gedanken vertrat.

Weber, mit seiner juristischen Ausbildung sah sich erst als Soziologe, als er 1909 die Deutsche Gesellschaft für Soziologie gründete.

Er bekämpfte er im Ersten Weltkrieg Teile der deutschen Kriegspolitik und wendete sich gegen Annexionen.

Eduard Baumgarten schrieb über Weber und faßte seine Einstellung und dessen Furcht um die politische Stellung Deutschlands zusammen: “Seine Machtstellung Europas zu erhalten, sei gerade Deutschlands Verantwortung vor der Geschichte. Verlöre Deutschland diesen oder den nächsten Krieg, so würde sich im Zentrum Europas ein machtpolitisches Vakuum bilden mit der Folge, daß dann in Bälde die Vereinigten Staaten und Rußland sich zu zweit in die Weltherrschaft teilen werden. Dann werde ein Zeitalter heraufdäm-mern, in dem die Spielräume der freien und mannigfaltigen europäischen Kulturen ohnmächtig kollabieren werden unter dem kollossalen Ausdruck von Kulturkämpfen oder Religionskriegen unvorstellbarer Dimension zwischen den Idealen amerikanisch – angelsächsischer Society und den Zielen russischer Polizeistaatsbürokratie als den dann allein noch maßgebenden beiden Weltmächten.“1

Max Weber sah die späteren deutschen Verhältnisse bereits klar voraus, denn seine Befürchtungen sollten nach dem zweiten Weltkrieg Wirklichkeit werden.

1919 reiste Weber zu den Friedensverhandlungen nach Versailles als Berater der deutschen Delegation. Nachdem er feststellte, dass es den Siegern vorwie-gend um Demütigung und Ausbeutung ging, reiste er wieder ab und stellte sich gegen den VersaillerVertrag, besonders mit seiner Denkschrift „Zur Prüfung der Schuldfrage“.

Am Anfang der Weimarer Republik erklärte er sich bereit den national-liberalen Flügel der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) zu stärken. Doch die anationalen Liberalen vereitelten seinen Versuch in Frankfurt am Main für den Reichstag zu kandidieren.

Am 14. Juni 1920 stirbt Max Weber.

3. Soziologische Grundbegriffe

Die Definitionen Max Webers sind nicht neu. Werber hat es sich zur Aufgabe gemacht, sie zweckmäßiger und korrekte zu gestalten, damit sie leichter ver-standen werden können. Seiner Ansicht nach waren bisherige Begriffsdefi-nitionen inadäquat, das heißt unangemessen und wirklichkeitsfremd.

Soziologische Begriffe sind Nominaldefinitionen, man wendet sich vom realistischen Wissenschaftsbegriff ab, damit ist die soziologische Methode Begriffe zu definieren ein gedankliches Konstrukt und Idealtypenbildung.

Im folgenden möchte ich einige Definitionen nur ansprechen und auf andere näher eingehen, dabei stütze ich mich auf das Kapitel „Soziologische Grundbegriffe“ aus Webers Werk „Wirtschaft und Gesellschaft“.2

[...]


1 Krauß, Winfried: Max Weber: Sein Leben. Letzte Überarbeitung: Januar 1998. URL: http://home.t-online.de/home/Winfried.Krauss/wleben.htm.

2 Winckelmann, Johannes (Hrsg.) (1956): Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriss der verstehenden Soziologie. Studienausgabe. erster Halbband. Köln, Berlin: Kiepenheuer & Witsch. S. 3 - 41

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Max Weber: Soziologische Grundbegriffe, Protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus
Hochschule
University of Sheffield
Veranstaltung
Makrosoziologie
Note
2
Autor
Jahr
2001
Seiten
18
Katalognummer
V30733
ISBN (eBook)
9783638319294
Dateigröße
927 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Weber, Soziologische, Grundbegriffe, Protestantische, Ethik, Geist, Kapitalismus, Makrosoziologie
Arbeit zitieren
Jacqueline Ahnert (Autor:in), 2001, Max Weber: Soziologische Grundbegriffe, Protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30733

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