Fast 5,5 Millionen Einwohner hat Deutschland in den letzten 30 Jahren verloren - fast
ebenso viele wie zwischen 1815 und 1914 nach Nordamerika ausgewandert sind. Denn
seit 1972 sterben hierzulande mehr Menschen, als geboren werden - jede nachfolgende
Kindergeneration ist um ein Drittel kleiner als die ihrer Eltern. Mit im Schnitt nur noch
knapp 1,4 Kindern pro Frau zählt die Bundesrepublik heute zu den kinderärmsten Gesellschaften
der Welt. In der vorliegenden Schrift habe ich mich mit zwei Themenkomplexen kritisch
beschäftigt: zum einem mit der demografischen Entwicklung in Deutschland und die Auswirkung
auf die sozialen Sicherungssysteme im besonderen der gesetzlichen
Krankenkasse und zum anderem mit den Reformvorschlägen namentlicher Sozialexperten, allen
voran das Bürgerversicherungsmodell von Karl Lauterbach und das Kopfpauschalenmodel
von Bert Rürup.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Demografische Entwicklung
- Nettoreproduktionsrate
- Die Bevölkerungspyramide
- Sozialversicherungssysteme unter Druck
- ,,Drei-Generationen-Vertrag”
- Jugend- und Altenquotient
- Zwischenfazit
- Problemllage der Gesetzlichen Krankenversicherung
- Reformkonzepte der Rürup-Kommission und alternative Varianten
- Das Lauterbach-Modell
- Das Rürup-Modell
- Vier Reformkonzepte
- Zusammenschau der Modelle
- Berechnungen der Rürup-Kommission
- Berechnung für das Lauterbach-Modell
- Berechnung für das Rürup-Modell
- Bericht aus Berlin: Diskussionsstand zum Rürup-Modell
- Schweizer Gesundheitssystem - Ein Vorbild?
- Schlussbetrachtung
- Beitragsungerechtigkeit?
- Arbeitgeberbeitrag?
- Kapitaldeckung?
- Wettbewerb?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der demografischen Entwicklung in Deutschland und den daraus resultierenden Herausforderungen für die sozialen Sicherungssysteme, insbesondere die gesetzliche Krankenversicherung. Im Mittelpunkt stehen die Reformvorschläge von Karl Lauterbach und Bert Rürup, die mit den demografischen Veränderungen konfrontiert werden.
- Die demografische Entwicklung in Deutschland und die Folgen für die sozialen Sicherungssysteme
- Die Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die gesetzliche Krankenversicherung
- Die Reformvorschläge von Karl Lauterbach und Bert Rürup
- Die Berechnung der Reformmodelle nach Rürup
- Ein Vergleich des Schweizer Gesundheitssystems mit dem deutschen System
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über die demografische Entwicklung in Deutschland und die daraus resultierenden Herausforderungen für die sozialen Sicherungssysteme. Kapitel 2 befasst sich mit der demografischen Entwicklung und analysiert die Nettoreproduktionsrate sowie die Bevölkerungspyramide. Kapitel 3 beleuchtet die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Sozialversicherungssysteme, insbesondere den ,,Drei-Generationen-Vertrag” und die Entwicklung des Jugend- und Altenquotienten. Die Kapitel 4 bis 7 fokussieren auf die Problemlage der gesetzlichen Krankenversicherung und verschiedene Reformvorschläge, insbesondere das Lauterbach-Modell und das Rürup-Modell. Kapitel 8 beleuchtet den Diskussionsstand zum Rürup-Modell in Berlin. Kapitel 9 stellt das Schweizer Gesundheitssystem vor und diskutiert dessen Relevanz für Deutschland. Die Schlussbetrachtung beleuchtet die Herausforderungen der Gesundheitsfinanzierung in Deutschland und diskutiert die Themen Beitragsungerechtigkeit, Arbeitgeberbeitrag, Kapitaldeckung und Wettbewerb.
Schlüsselwörter
Demografischer Wandel, gesetzliche Krankenversicherung, Sozialversicherungssysteme, Reformkonzepte, Lauterbach-Modell, Rürup-Modell, Schweizer Gesundheitssystem, Beitragsungerechtigkeit, Kapitaldeckung.
- Quote paper
- Dipl.-Ges.wirt Daniel Engel (Author), 2004, Finanzierungsmodelle der gesetzlichen Krankenversicherung unter Berücksichtigung demografischer Aspekte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30749