Code of Conduct. Bedeutung und Abgrenzung im Rahmen einer nachhaltigkeitsorientierten Supply Chain


Hausarbeit (Hauptseminar), 2015

14 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1.Einleitung

2.Theoretische Grundlagen
2.1.Definition: Code of Conduct
2.2.Definition: Supply Chain

3.Ausgewählte Richtlinien und Standards zur Gewährleistung einer nachhaltigen Supply Chain
3.1.Leitfaden der GRI
3.2.Deutscher Nachhaltigkeitskodex
3.3.DIN ISO 26000

4.Code of Conduct als Instrument zur Gewährleistung einer nachhaltigen Supply Chain
4.1.Bedeutung einer nachhaltigkeitsorientierten Supply Chain
4.2.Code of Conduct als verbindliches Regelwerk entlang einer Supply Chain
4.3.Entwicklung , Implementierung und Kontrolle eines Code of Conduct
4.4.Kritische Würdigung des Code of Conduct im Rahmen einer nachhaltigkeitsorientierten Supply Chain

5.Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

Balderjahn, Ingo: Nachhaltiges Management und Konsumentenverhalten, München, 2013.

Baumast, Annett: Betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement, Stuttgart, 2013 Bender, Ursula: Nachhaltige Unternehmensführung, Freiburg, 2013.

Bolz, Michael: Logistisches Prozessmodell in regionalen Produktionskooperationen, Hamburg, 2012.

Global Reporting Initiative. Die deutsche Internetseite der Global Reporting Initiative:

https://www.globalreporting.org/languages/german/Pages/default.aspx.

Kommision der Europäischen Gemeinschaften (Hrsg.): EIne neue EU- Strategie (2011-204) für die soziale Verantwortung der Unternehmen (CSR),

Brüssel, 2011

Grede, Jessica: Der Code of Conduct als Managementinstrument, in: Recarbon Management Briefing, 2012, Nr. 8

Hennings, Antje: Über das Verhältnis von Multinationalen Unternehmen zu Menschenrechten, Göttingen, 2009

Jentjens, S. und Münchow-Küster, A.: Ein Nachhaltigkeitskonzept für Supply Chains. Projektbericht des Verbundprojektes LOGFOR Nr. 3: Institut für Produktion und industrielles Informationsmanagement, Universität DuisburgEssen, Campus Essen, 2012.

Lukatsch, Sandra. 2010. Corporate Social Responsibility in der Supply Chain China, Eine Analyse zwischen Theorie und Praxis der Computerunternehmen Dell, Hewellt Packard und Acer, Hamburg, 2010

Mentzer et al.: Difining Supply Chain Management, in: Journal of Business Logistics, Vol. 22, No. 2. 2001. S. 1-25

Rat für Nachhaltige Entwicklung. Der deutsche Nachhaltigkeitskodex -

Empfehlung des Rates für Nachhaltige Entwicklung und Dokumentation des Multistakeholderforums am 26.09.2011, Berlin 2011

Stibbe, R./Voigtländer, M.: CSR als Wettbewerbsfaktor - Einstieg durch transparente Dokumentation, in: Controlling & Management Review, 2013 Heft 4

Voß, Peter: Horizontale Supply Chain Beziehungen, Vallendar, 2007.

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

Der Pestizide Skandal von Coca Cola, bei der Herstellung von Textilien für C&A werden Tiere gequält, das Dach einer Zulieferfirma von H&M in Bangladesch fällt zusammen und über 100 Mitarbeiter sterben - die Liste von Skandalen, die auf unethischem Verhalten entlang der Supply Chain eines Unternehmens zurückzuführen sind, erscheint endlos. Der damit verbundene Imageschaden für multinationale Unternehmen ist bei Veröffentlichung von solchen Skandalen enorm. Dies führt zu einem Druck des Marktes zur Einhaltung von sozialen und ökologischen Standards. Die Bundesregierung setzt zwar auf Freiwilligkeit, was die Umsetzung solcher Standards betrifft, allerdings bezeichnet sie die Unternehmen in der Agenda 21 als Schlüsselfiguren für die soziale Entwicklung des Landes. Der von der EU vorgelegte Aktionsplan (2011-2014), welcher von der Bundesregierung noch nicht umgesetzt wurde, verpflichtet die Unternehmen zur Einhaltung von sozialen und ökologischen Standards.1

Diese Arbeit verfolgt das Ziel, darzustellen wie eine Selbstverpflichtung von Unternehmen, die in einem Code of Conduct festgehalten wird, als Instrument zur Gewährleistung einer nachhaltigen Supply Chain führt. Im ersten Schritt werden die grundlegenden Begriffe „Code of Conduct“ (Kapitel 2.1.) und „Supply Chain“ (Kapitel 2.2.) definiert. Nachfolgend werden ausgewählte Richtlinien und Organisationen erläutert, die als Grundgerüst für eine nachhaltig ausgerichtete Unternehmungsführung dienen. In Kapitel 4 wird die Notwendigkeit der Ausrichtung eines Code of Conduct entlang der gesamten Supply Chain (Ultimate Supply Chain) dargestellt. Hierbei wird auch darauf eingegangen, wie ein solches Regelwerk entwickelt und nach erfolgreicher Implementierung, kontrolliert wird. Abschließend wird der Code of Conduct im Rahmen einer nachhaltigen Supply Chain kritisch gewürdigt und ein Ausblick über die Zukunft gegeben.

2. Theoretische Grundlagen

2.1. Definition: Code of Conduct

Die begriffliche Definition des Code of Conduct (Verhaltenskodex) ist im Lauterkeitsrecht (§2 Abs. 1 Nr. 5 UWG) erfasst. Hiernach ist ein Verhaltenskodex eine Vereinbarung oder Vorschrift über das Verhalten von Unternehmen. Regelungen zum Inhalt oder zur Umsetzung sind im Gesetz nicht aufgeführt. Der Gesetzgeber setzt vielmehr auf den Selbstregulierungsprozess der Wirtschaft.

In der einschlägigen Literatur wird ein Verhaltenskodex als eine Zusammenfassung von Regelungen und Prinzipien, der die Erwartungen einer Unternehmung an das Verhalten an die eigenen Mitarbeiter und externen Akteuren beschreibt, definiert. 2 Diese unterschiedliche Betrachtungsweise kann ein Unternehmen mit zwei separat agierenden Kodizes Rechnung tragen. Die Unternehmung kann neben einem unternehmensspezifischen Code of Conduct einen Supplier Codes of Conduct, der speziell die Erwartungen an die Lieferanten festlegt, aufstellen.3

Allgemein orientiert sich ein unternehmenseigener Code of Conduct an bereits bestehende Regelungen und Richtlinien, die den Unternehmen zur Orientierung dienen sollen. Ausgewählte Richtlinien werden in Kapitel 3 erläutert. Grundsätzlich beinhaltet ein Verhaltenskodex Standards zu ökologischen und sozialen Themenfeldern. Als Beispiele sind die Einhaltung der Menschenrechte, die Schaffung humaner Arbeitsbedingungen, respektvoller Umgang mit der Umwelt, die Gewährleistung von Gleichberechtigung und das Recht auf gewerkschaftliche Vereinigung, zu nennen.4

2.2. Definition: Supply Chain

Eine einheitlich geführte Definition über Inhalt und Abgrenzung einer Lieferkette (Supply Chain) existiert in der Literatur nicht. Im Folgenden wird auf die Definition von Mentzer et al. aus dem „Journal of Business Logistics“ von 2001 eingegangen.

Die Definition der Reichweite einer Lieferkette wird nach Mentzer et al. in 3 Stufen gegliedert. Die erste Stufe (Direct Supply Chain) beinhaltet die direkten Kunden und Lieferanten des zu betrachtenden Unternehmens. In der zweiten Stufe (Extended Supply Chain) werden die Sublieferanten sowie die Kunden der Kunden hinzugezogen. Die ausführlichste Definition enthält neben den Sublieferanten und Endkunden, alle am Waren-, Service, Finanz- und Informationstransfer beteiligten Unternehmen oder Organisationen (Ultimate Supply Chain). 5 6

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Abgrenzung der Supply Chain nach Mentzer et al.

3. Ausgewählte Richtlinien und Standards zur Gewährleistung einer nachhaltigen Supply Chain

3.1. Leitfaden der GRI

Die Global Reporting Initiative (GRI) ist eine weltweit anerkannte Stiftung, welche 1997 von dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Environment Programme - UNEP) in den USA gegründet wurde. Die Initiative veröffentlicht einen umfangreichen Leitfaden, mit dessen Hilfe Organisationen und Unternehmen Nachhaltigkeitsberichte anfertigen können. Die GRI erarbeitet den Leitfaden mit Regierungen, Unternehmen, Investoren, und Arbeitnehmern aus der ganzen Welt, so dass sämtliche Anspruchsgruppen in den Entscheidungsprozess mit einbezogen werden. Dieser offen geführte Dialog der Stiftung, ist ein Grund dafür, weshalb dieser Leitfaden weltweit anerkannt ist und von anderen Institutionen und Kodizes, wie z.B. den Global Compact empfohlen wird.7

Mit den Nachhaltigkeitsberichten, die auf Grundlage des GRI-Leitfadens erstellt werden, soll der Fortschritt der Unternehmen/Organisationen zu einer nachhaltigen Ausrichtung dokumentiert werden.8

3.2. Deutscher Nachhaltigkeitskodex

Der Rat für nachhaltige Entwicklung (RNE), der 2001 von der Bundesregierung als beratendes Organ gegründet wurde, hat 2011 den „Deutschen Nachhaltigkeitskodex“ veröffentlicht und diesen 2014 aktualisiert. 9 Das Gremium verfügt über Kooperationen mit Akteuren aus der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

[...]


1 Vgl. Stibbe, R../Voigtländer, M.: CSR als Wettbewerbsfaktor - Einstieg durch transparente Dokumentation, in: Controlling & Management Review, 2013, Heft 4, S. 9

2 Vgl. Balderjahn, Ingo, Nachhaltiges Management und Konsumentenverhalten, 2013, S. 64

3 Vgl. Lukatsch, Sandra. Corporate Social Responsibility in der Supply Chain China, 2010, S. 37

4 Vgl. Balderjahn, Ingo, Nachhaltiges Management und Konsumentenverhalten, 2013, S. 115

5 Vgl. Mentzer et al.: Defining Supply Chain Management, in: Journal Business Logistics, Vol. 22, 2001, No. 2, S. 5

6 Vgl. Voß, Peter Hans: Horizontale Supply Chain Beziehungen, 2007, S.14

7 Die deutsche Internetseite der Global Reporting Initiative ist unter: https://www.globalreporting.org/languages/german/Pages/default.aspx zu erreichen

8 Vgl. Binder, Ursula: Nachhaltige Unternehmensführung, 2013, S. 44

9 Vgl. Baumast, Annett: Betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement, 2013, S. 275

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Code of Conduct. Bedeutung und Abgrenzung im Rahmen einer nachhaltigkeitsorientierten Supply Chain
Hochschule
Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe Bonn
Veranstaltung
Nachhaltigkeits-Controlling
Note
1,3
Autor
Jahr
2015
Seiten
14
Katalognummer
V307703
ISBN (eBook)
9783668062542
ISBN (Buch)
9783668062559
Dateigröße
613 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
code, conduct, bedeutung, abgrenzung, rahmen, supply, chain
Arbeit zitieren
Julian Voß (Autor:in), 2015, Code of Conduct. Bedeutung und Abgrenzung im Rahmen einer nachhaltigkeitsorientierten Supply Chain, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307703

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