Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Rolle der sozialen Medien in Bezug auf die Geschehnisse des ägyptischen Frühlings unter besonderer Berücksichtigung der Frauenrechte. Es soll herausgefunden werden, ob und inwieweit soziale Medien wie Facebook oder YouTube einen Einfluss auf die Gleichberechtigung bzw. Frauenrechte im besagten Staatsgebiet haben. Konkret wird hierzu das Projekt HarassMap in diesem Rahmen bevorzugt analysiert.
Nach einer Einführung über das Frauenbild in Ägypten folgt ein Überblick über die Geschehnisse des ägyptischen Frühlings und der Rolle der sozialen Medien. Im Nachfolgenden konzentriert sich die Arbeit insbesondere auf die Stellung der Frau während des ägyptischen Frühlings in Zusammenhang mit sozialen Medien.
Als der internetbegeisterte junge Ägypter Khalid Said am 06.Juni 2010 von zwei Polizisten brutal ermordet wird, weil er der Welt zeigen will, in welch korrupten Polizeistaat er lebt, wird er zur Symbolfigur der ägyptischen Revolte. In Khalids Heimatstadt Alexandria und der Hauptstadt Kairo ziehen tausende Menschen aus Protest gegen die erschütternde Tat auf die Straßen (vgl. Flade, 2011). Unter den vielen Demonstranten befinden sich auch zahlreiche Frauen, die gemeinsam Seite an Seite mit den männlichen Ägyptern protestieren. Das kann – wie in der Medienöffentlichkeit dargestellt – als Novum gewertet werden.
Ziel ihrer gemeinsamen Proteste ist es, auf ihre defizitäre gesellschaftliche und politische Lage aufmerksam zu machen und die praktische Verwirklichung von Demokratie und Gleichheitsrechten zu fordern. Im Rahmen dieser Bewegung entsteht mit entsprechender (social) medialer Unterstützung das Projekt HarassMap, durch welches Frauen des ganzen Landes auf virtuellen Karten Orte von Misshandlung und Unterdrückung anonym preisgeben. Auf diese Weise machen sie den lange verschwiegenen körperlichen und seelischen Missbrauch von Frauen nicht nur der digitalen Weltöffentlichkeit sichtbar, sondern eröffnen auch die Möglichkeit zu ersten wirkungsvollen Gegenmaßnahmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Stellung der Frau in Ägypten
- Frauenbewegungen im Kontext des Arabischen Frühlings
- Kurze Skizzierung des Verlauf des Arabischen Frühling in Ägypten
- Rolle von Social Media im Ägyptischen Frühling
- Wie erging es den Frauen?
- Women HarassMap
- Daten und Fakten
- The Map - die Karte
- Community Mobilization
- Ziel der Initiative
- Übertragbarkeit des Modells in andere Länder
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle sozialer Medien im Kontext des ägyptischen Frühlings, mit besonderem Fokus auf die Auswirkungen auf Frauenrechte. Das Ziel ist es, zu ergründen, ob und inwieweit soziale Medien wie Facebook und Youtube einen Einfluss auf die Gleichberechtigung und Frauenrechte in Ägypten haben. Die Analyse konzentriert sich dabei auf das Projekt HarassMap.
- Die Rolle von Social Media im ägyptischen Frühling
- Die Lage der Frauen in Ägypten vor und nach dem Arabischen Frühling
- Die Auswirkungen des Projekts HarassMap auf Frauenrechte
- Die Rolle von Frauen in der ägyptischen Revolution
- Die Herausforderungen und Chancen für die Gleichberechtigung in Ägypten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und skizziert den Kontext des ägyptischen Frühlings, insbesondere im Hinblick auf die Rolle der Frauen. Sie stellt das Projekt HarassMap vor und erläutert den Fokus der Arbeit auf die Auswirkungen von Social Media auf Frauenrechte.
- Die Stellung der Frau in Ägypten: Dieses Kapitel beleuchtet die gesellschaftliche und rechtliche Situation von Frauen in Ägypten vor dem Arabischen Frühling. Es präsentiert Studien und Statistiken, die die Herausforderungen und Diskriminierung aufzeigen, denen Frauen in diesem Kontext ausgesetzt sind.
- Frauenbewegungen im Kontext des Arabischen Frühlings: Dieses Kapitel beleuchtet den ägyptischen Frühling als einen bedeutenden Moment für Frauenrechte. Es beschreibt den Verlauf der Revolution und die Rolle von Social Media in der Mobilisierung von Bürgern und Bürgerinnen. Es untersucht auch die spezifischen Forderungen und Erfahrungen von Frauen während der Revolution.
- Women HarassMap: Dieses Kapitel analysiert das Projekt HarassMap, das während des Arabischen Frühlings ins Leben gerufen wurde. Es erläutert die Ziele, Methoden und Auswirkungen des Projekts auf Frauenrechte in Ägypten. Es untersucht auch die Relevanz von HarassMap als Beispiel für die Nutzung von Social Media zur Förderung von Frauenrechten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Frauenrechte im Kontext des Arabischen Frühlings und der Rolle von Social Media in Ägypten. Zentrale Begriffe sind: Frauenrechte, Gleichberechtigung, Social Media, HarassMap, Arabischer Frühling, Ägyptische Revolution, Frauenbewegung, Gewalt gegen Frauen, Online-Aktivismus, Digitalisierung, Medien und Gesellschaft, Feminismus.
- Quote paper
- Daniela Martin (Author), 2014, Women HarassMap. Frauenrechte und Soziale Medien im Arabischen Frühling, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307821