Die Prognosen makroökonomischer Faktoren stellen für viele wirtschaftliche Entscheidungen eine bedeutende Grundlage dar. Insbesondere Zinsprognosen sind für den Bereich der Fremdkapitalkostenplanung elementar. Anlässlich der Entscheidung, ob, zu welchem Zeitpunkt, für welche Dauer und in welcher Form (variabel oder fix) eine Fremdkapitalaufnahme erfolgt, ist die Treffsicherheit von Zinsprognosen ausschlaggebend. Eine Fehlprognose kann erhebliche Folgen für die Kosten eines Unternehmens haben und die Liquidität gefährden. Es gilt, Entscheidungen über den Zeitpunkt der Fremdkapitalaufnahme, die Laufzeit und die Art der Verzinsung zu treffen. Zugrundeliegende Prognosen sollten durch ihre hohe Qualität die Auswahl der bestmöglichen Alternative gewährleisten.
Vor diesem Hintergrund wird anhand des Beispiels kanadischer Zinsprognosen im Rahmen dieser Arbeit untersucht, inwiefern die Prognosequalität ausreicht, um Prognosen
als Entscheidungsgrundlage verwenden zu können. Der aktuelle Forschungsstand, die verwendete Methodik sowie Systematische Fehler, wie Herdenverhalten, Ankerheuristik und Status quo bias, werden in dieser Arbeit umfassend beschrieben und erklärt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Forschungsstand und Erkenntnisinteresse
- 1.2. Methodik
- 1.3. Aufbau der Arbeit
- 2. Kapitalkostenplanung und Kapitalmarktprognose
- 2.1. Kapitalkosten und Kapitalkostenplanung
- 2.2. Kapitalmarktprognosen
- 2.2.1. Definition und Bedeutung von Prognosen
- 2.2.2. Besonderheiten von Kapitalmarktprognosen
- 2.2.3. Bedeutung von Zinsprognosen als Form der Kapitalmarktprognose
- 2.2.4. Zusammenfassung
- 2.3. Zusammenfassung
- 3. Prognosekompetenzen
- 3.1. Einführung in die Prognosegütemessung
- 3.2. Ausgewählte Instrumente der Prognosegütemessung
- 3.2.1. Gegenwartsorientierte Verlaufsanpassung
- 3.2.2. Vergleich zur naiven Prognose
- 3.2.3. Zusammenfassung
- 3.3. Zusammenfassung
- 4. Ergebnis des Vergleichs zur naiven Prognose und GOVA-Koeffizienten
- 4.1. Untersuchungsdesign
- 4.1.1. Datenbasis
- 4.1.2. Methodik
- 4.1.3. Zusammenfassung
- 4.2. Das kanadische Bankensystem
- 4.3. Untersuchung einzelner Unternehmen
- 4.3.1. Finanzinstitute
- 4.3.1.1. National Bank of Canada
- 4.3.1.1.1. National Bank of Canada
- 4.3.1.1.2. National Bank Financial
- 4.3.1.1.3. Zusammenfassung
- 4.3.1.2. Canadian Imperial Bank of Commerce (CIBC)
- 4.3.1.2.1. CIBC World Markets
- 4.3.1.2.2. Canadian Imperial Bank of Commerce
- 4.3.1.2.3. Zusammenfassung
- 4.3.1.3. BMO Financial Group
- 4.3.1.3.1. BMO Nesbitt Burns
- 4.3.1.3.2. BMO Bank of Montreal
- 4.3.1.3.3. BMO Capital Markets
- 4.3.1.3.4. Zusammenfassung
- 4.3.1.4. RBC Financial Group
- 4.3.1.4.1. RBC Royal Bank
- 4.3.1.4.2. RBC Dominion Securities
- 4.3.1.4.3. Zusammenfassung
- 4.3.1.5. Scotiabank
- 4.3.1.6. Caisse de dépôt et placement du Québec
- 4.3.1.7. Toronto Dominion Bank
- 4.3.1.8. Desjardins
- 4.3.1.9. JP Morgan Canada
- 4.3.1.10. Bank of America Merrill Lynch
- 4.3.1.11. Zusammenfassung
- 4.3.2. Weitere Prognoseinstitute
- 4.3.2.1. IHS Global Insight
- 4.3.2.2. Informetrica Limited
- 4.3.2.3. University of Toronto
- 4.3.2.4. Economap Inc.
- 4.3.2.5. Conference Board of Canada
- 4.3.2.6. EDC Economics
- 4.3.2.7. Consensus Forecasts
- 4.3.2.8. Zusammenfassung
- 4.3.3. Zusammenfassung
- 4.4. Zusammenfassung
- 5. Kritische Würdigung der Untersuchungsergebnisse
- 5.1. Darstellung der Untersuchungsergebnisse
- 5.2. Erklärungsansätze für die Untersuchungsergebnisse
- 5.3. Zusammenfassung
- Genauigkeit von Zinsprognosen kanadischer Finanzinstitute
- Vergleich professioneller Prognosen mit naiven Prognosen
- Identifizierung systematischer Fehler in Prognosemethoden
- Auswirkungen von Prognosefehlern auf die Kapitalkostenplanung
- Verbesserungspotenziale für die Prognosegüte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Zuverlässigkeit kanadischer Zinsprognosen für die Kapitalkostenplanung. Ziel ist es, die Güte professioneller Zinsprognosen zu analysieren und mögliche systematische Fehler aufzudecken.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Kapitalkostenplanung und die Bedeutung genauer Zinsprognosen ein. Es skizziert den Forschungsstand, die angewandte Methodik und den Aufbau der Arbeit. Der Fokus liegt auf der Problematik ungenauer Prognosen und deren Folgen für wirtschaftliche Entscheidungen. Die Arbeit begründet die Notwendigkeit einer genaueren Untersuchung der Prognosegüte im Kontext kanadischer Staatsanleihen.
2. Kapitalkostenplanung und Kapitalmarktprognose: Dieses Kapitel erläutert die Grundlagen der Kapitalkostenplanung und die Rolle von Kapitalmarktprognosen, insbesondere Zinsprognosen, bei der Entscheidungsfindung. Es definiert Prognosen im Kontext des Kapitalmarktes, hebt deren Besonderheiten hervor und betont die kritische Bedeutung genauer Zinsprognosen für die optimale Allokation von Kapital. Die Kapitel fasst zusammen, warum präzise Prognosen für die Kapitalkostenplanung unerlässlich sind.
3. Prognosekompetenzen: Das Kapitel beschreibt verschiedene Methoden zur Messung der Prognosegüte. Im Mittelpunkt stehen die Gegenwartsorientierte Verlaufsanpassung und der Vergleich mit naiven Prognosen. Es werden Werkzeuge vorgestellt, um die Qualität von Zinsprognosen zu bewerten und systematische Fehler zu identifizieren. Der Fokus liegt auf der methodischen Herangehensweise zur Analyse der Prognosedaten und deren Interpretation.
4. Ergebnis des Vergleichs zur naiven Prognose und GOVA-Koeffizienten: Dieses Kapitel präsentiert die empirischen Ergebnisse der Untersuchung, die auf Daten zu zehnjährigen kanadischen Staatsanleihen basieren. Es werden die Ergebnisse im Detail analysiert. Der Vergleich mit naiven Prognosen und die Berechnung von GOVA-Koeffizienten ermöglichen eine fundierte Beurteilung der Prognosegüte verschiedener kanadischer Finanzinstitute und Prognoseinstitute. Das Kapitel bietet eine detaillierte Darstellung der Ergebnisse und deren Interpretation.
5. Kritische Würdigung der Untersuchungsergebnisse: Dieses Kapitel wertet die im vorherigen Kapitel präsentierten Ergebnisse kritisch aus und diskutiert mögliche Erklärungen für die festgestellten Abweichungen und Ungenauigkeiten in den professionellen Prognosen. Es analysiert die Ergebnisse im Detail und sucht nach Ursachen für die festgestellten Muster. Zusammenhänge zu verschiedenen Faktoren, die die Prognosequalität beeinflussen, werden hier diskutiert.
Schlüsselwörter
Kapitalkostenplanung, Zinsprognosen, Kanada, Staatsanleihen, Prognosegüte, naive Prognose, Gegenwartsorientierte Verlaufsanpassung, GOVA-Koeffizienten, Finanzinstitute, empirische Untersuchung, systematische Fehler.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Masterarbeit: Zuverlässigkeit Kanadischer Zinsprognosen für die Kapitalkostenplanung
Was ist das Thema der Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die Zuverlässigkeit von Zinsprognosen kanadischer Finanzinstitute für die Kapitalkostenplanung. Der Fokus liegt auf der Analyse der Genauigkeit professioneller Prognosen und der Identifizierung möglicher systematischer Fehler.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit analysiert die Genauigkeit von Zinsprognosen, vergleicht professionelle Prognosen mit naiven Prognosen, identifiziert systematische Fehler in Prognosemethoden, untersucht die Auswirkungen von Prognosefehlern auf die Kapitalkostenplanung und sucht nach Verbesserungspotenzialen für die Prognosegüte.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit verwendet die Gegenwartsorientierte Verlaufsanpassung (GOVA) und den Vergleich mit naiven Prognosen zur Gütemessung der Zinsprognosen. Die Datenbasis umfasst zehnjährige kanadische Staatsanleihen. Die Ergebnisse werden mit GOVA-Koeffizienten analysiert.
Welche Daten werden verwendet?
Die empirische Untersuchung basiert auf Daten zu zehnjährigen kanadischen Staatsanleihen. Analysiert werden Prognosen verschiedener kanadischer Finanzinstitute und Prognoseinstitute.
Welche Finanzinstitute und Prognoseinstitute werden untersucht?
Die Untersuchung umfasst verschiedene kanadische Finanzinstitute (z.B. National Bank of Canada, CIBC, BMO Financial Group, RBC Financial Group, Scotiabank, etc.) und Prognoseinstitute (z.B. IHS Global Insight, Informetrica Limited, University of Toronto, etc.).
Wie werden die Ergebnisse präsentiert und ausgewertet?
Die Ergebnisse werden detailliert dargestellt und anhand von GOVA-Koeffizienten und des Vergleichs mit naiven Prognosen analysiert. Die Arbeit bietet eine kritische Würdigung der Ergebnisse und diskutiert mögliche Erklärungen für festgestellte Abweichungen und Ungenauigkeiten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kapitalkostenplanung, Zinsprognosen, Kanada, Staatsanleihen, Prognosegüte, naive Prognose, Gegenwartsorientierte Verlaufsanpassung, GOVA-Koeffizienten, Finanzinstitute, empirische Untersuchung, systematische Fehler.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Kapitalkostenplanung und Kapitalmarktprognose, Prognosekompetenzen, Ergebnis des Vergleichs zur naiven Prognose und GOVA-Koeffizienten, und kritische Würdigung der Untersuchungsergebnisse. Jedes Kapitel enthält eine Zusammenfassung.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Schlussfolgerungen der Arbeit werden im Kapitel "Kritische Würdigung der Untersuchungsergebnisse" präsentiert. Hier werden die Ergebnisse im Detail analysiert und mögliche Erklärungen für die festgestellten Abweichungen und Ungenauigkeiten diskutiert.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, die sich mit Kapitalkostenplanung, Zinsprognosen und Prognosegüte befassen, sowie für Praktiker in Finanzinstituten und anderen Organisationen, die Zinsprognosen für ihre Entscheidungsfindung benötigen.
- Arbeit zitieren
- Kristin Großmann (Autor:in), 2015, Kapitalkostenplanung. Zur Zuverlässigkeit kanadischer Zinsprognosen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307884