Im Kern der Philosophie Martin Heideggers liegt die Kritik an der Verwechslung von Seiendem und Sein. In diesem Zusammenhang beschäftigt er sich auch mit dem Nichts. In seinem Hauptwerk „Sein und Zeit“ von 1927 taucht das Nichts erstmals auf und wird mit der Angst in Verbindung gebracht.
Die Autorin Miriam Schroiff führt eingehend in die Analyse der Angst ein, um so das zentrale Konzept des Nichts zu thematisieren. Ihre Publikation ermöglicht es jedem Leser, die Interpretationen selbst nachzuvollziehen. Sie bleibt nah am Text und arbeitet mit vielen Originalzitaten.
Welche Bedeutung kommt dem Nichts in Heideggers Philosophie zu? Was ist das Nichts? In welchem Zusammenhang steht es zum Seienden? In welchem Kontext begegnet es dem Menschen? Wie hängen Nichts und Angst zusammen? Schroiff beantwortet diese Fragen ausführlich und ordnet sie zugleich in den Gesamtkontext der Philosophie Heideggers ein.
Vom Konzept des Nichts aus erhellen sich auch die Begriffe Sein, Dasein und Seiendes. Das Thema der Publikation deckt so den Kernbereich der Begrifflichkeiten in Heideggers Denken ab. Schließlich ist das Nichts als das Andere zu allem Seienden und zugleich als Urphänomen der menschlichen Lebensform zu verstehen. Dieser Text kann deshalb sowohl Ausgangspunkt als auch Vertiefung der Heidegger-Lektüre sein.
Martin Heidegger gehört zu den einflussreichsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Miriam Schroiff nähert sich ihm sowohl kritisch als auch auf eine verständliche Art und Weise. So gibt sie wissenschaftliche Impulse und ermöglicht zugleich auch Einsteigern das Verständnis für einen Bereich der Weltphilosophie. Seit dem Abschluss ihres Studiums der Philosophie 2001 ist sie als freiberufliche Dozentin in der Erwachsenenbildung tätig. Sie leitet Seminare und Workshops, hält Philosophievorträge und betreibt einen philosophischen Gesprächssalon.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Drei wesentliche Denkfiguren: Seiendes-Dasein-Sein
- Vom kleinen nichts zum großen Nichts
- Nichts als Sein im metaphysischen Kontext
- Nichts begegnet in der Angst
- Das beliebige Dasein in der Angst
- Nichts als religiöses Phänomen
- Nichts als religiöses Phänomen
- Die Qualität der Nichts-Begegnung in der Angst
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Ausarbeitung zielt darauf ab, Martin Heideggers tiefgreifende Untersuchung des Nichts nachzuvollziehen und durch verschiedene Perspektiven auf Nichts diese Erscheinung oder genauer dieses Etwas-zur-Erscheinung-Bringende näher zu beleuchten. Dabei liegt der Fokus auf der Analyse der Rolle des Nichts in der Angst und der Frage nach seiner Bedeutung im Kontext der menschlichen Existenz.
- Das Wesen des Nichts in Heideggers Philosophie
- Die Bedeutung des Nichts in der Angsterfahrung
- Die Rolle des Nichts im Verhältnis zu Sein und Seiendes
- Das Verhältnis zwischen Nichts und Wissenschaft
- Die sprachliche Herausforderungen der Beschreibung des Nichts
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema des Nichts in Heideggers Philosophie ein. Sie bezieht sich auf seine zentralen Werke "Sein und Zeit" und "Was ist Metaphysik?" und beschreibt den Kontext, in dem das Nichts erstmals auftaucht.
- Drei wesentliche Denkfiguren: Seiendes-Dasein-Sein: Dieses Kapitel erläutert die grundlegenden Begriffe Seiendes, Dasein und Sein in Heideggers Philosophie. Es wird betont, dass der Mensch (Dasein) im Zentrum der Untersuchung steht und eine besondere Beziehung zum Sein hat.
- Vom kleinen nichts zum großen Nichts: Dieses Kapitel analysiert die Verwendung des Nichts in Heideggers Werk. Es wird gezeigt, wie Heidegger das adverbial gebrauchte "nichts" in ein "großes Nichts" überführt und seine Bedeutung als fundamentale Kategorie hervorhebt. Der wissenschaftliche Ansatz wird dabei als ignorant des Nichts kritisiert.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen der Philosophie Martin Heideggers, insbesondere mit den Themen des Nichts, der Angst, Sein und Seiendes. Sie untersucht das Wesen des Nichts und seine Rolle im Kontext der menschlichen Existenz sowie in der Auseinandersetzung mit der Wissenschaft und der Sprache.
- Arbeit zitieren
- Miriam Schroiff (Autor:in), 2015, Martin Heidegger. Das große Nichts in der Angst, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307919