In dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, warum es zu dieser Differenzierung in der US-amerikanischen Expansionspolitik kam. Welche Gründe sprachen für beziehungsweise gegen eine Annexion Kubas? Wie gelang es der US-Politik ein Protektorat über Kuba zu errichten? Des Weiteren stellt sich die Frage, warum die Philippinen annektiert wurden, obwohl es starke anti-imperialistische Strömungen innerhalb der USA gab. Welche Interessen steckten hinter dem politischen Handeln? Welche Rolle spielten die Wirtschaft, das Militär beziehungsweise die Gesellschaft?
Bei der Beantwortung der Frage Kubas (Kapitel 2) erfolgt eine Untersuchung des Teller Amendment sowie des Platt Amendment, die als Stützpfeiler der kubanisch-amerikanischen Beziehungen zu sehen sind und zum Teil noch heute ihre Gültigkeit besitzen.3 Das dritte Kapitel („Eine US-amerikanische Kolonie: Die Philippinen“) widmet sich dem Umgang der USA mit den Philippinen, wobei eine kritische Betrachtung der Erklärung McKinleys erfolgt. Anschließend setzt sich das dritte Kapitel („Wirtschaftliche Expansion: Die Philippinen als „Sprungbrett“ nach China“) mit der Frage auseinander, welche Hoffnungen mit der Annexion der Philippinen verbunden wurden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Kuba: Ein Protektorat der USA
- 2.1 Der Spanisch-Amerikanische Krieg: Intervention der USA
- 2.2 Errichtung eines Protektorats: Platt Amendment
- 3. Amerikanische Kolonie: Die Philippinen
- 4. Die Philippinen: Ein „Sprungbrett“ nach China
- 5. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die unterschiedliche Behandlung Kubas und der Philippinen nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg durch die USA. Sie analysiert die Gründe für die Annexion der Philippinen im Gegensatz zur Errichtung eines Protektorats über Kuba. Die Arbeit beleuchtet die Rolle verschiedener Faktoren, wie wirtschaftliche Interessen, militärische Strategien und gesellschaftliche Einstellungen, bei der Gestaltung der US-amerikanischen Expansionspolitik.
- Die US-amerikanische Interventionspolitik im Spanisch-Amerikanischen Krieg
- Der Vergleich der Annexion der Philippinen und der Errichtung eines kubanischen Protektorats
- Wirtschaftliche Interessen der USA in Kuba und den Philippinen
- Die Rolle des Militärs in der US-amerikanischen Expansionspolitik
- Öffentliche Meinung und anti-imperialistische Strömungen in den USA
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema des Spanisch-Amerikanischen Krieges als Höhepunkt des US-amerikanischen Imperialismus ein. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage nach den unterschiedlichen Behandlungen Kubas und der Philippinen. Die Arbeit skizziert den Ansatz, indem sie die Rolle des Teller und Platt Amendments sowie wirtschaftliche und militärische Interessen untersucht. Die Einleitung formuliert die Forschungsfragen und skizziert den Aufbau der Arbeit, der sich auf die Analyse der spezifischen Situationen in Kuba und auf den Philippinen konzentriert, um die Unterschiede in der US-amerikanischen Politik zu erklären.
2. Kuba: Ein Protektorat der USA: Dieses Kapitel analysiert die US-amerikanische Intervention in Kuba während des Spanisch-Amerikanischen Krieges. Es erklärt den Joint Resolution, der dem Präsidenten die Vollmacht zur militärischen Intervention gab. Der Teller Amendment wird detailliert untersucht, der die Absicht der USA, Kuba zu annektieren, ausschloss. Das Kapitel beleuchtet die verschiedenen Faktoren, die gegen eine Annexion sprachen, wie beispielsweise rassistische Vorbehalte gegen die kubanische Bevölkerung und die Sorge vor Konkurrenz für die US-amerikanische Zuckerindustrie. Die Bedeutung des informellen Imperiums als Strategie zur Ausübung von Einfluss ohne die Lasten des direkten Kolonialbesitzes wird ebenfalls diskutiert. Das Kapitel führt schliesslich zur Errichtung des kubanischen Protektorats durch das Platt Amendment.
Häufig gestellte Fragen (FAQ): Analyse der US-amerikanischen Politik in Kuba und auf den Philippinen nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die unterschiedliche Behandlung Kubas und der Philippinen durch die USA nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg. Sie untersucht die Gründe für die Annexion der Philippinen im Gegensatz zur Errichtung eines Protektorats über Kuba und beleuchtet die Rolle wirtschaftlicher Interessen, militärischer Strategien und gesellschaftlicher Einstellungen in der US-amerikanischen Expansionspolitik.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt die US-amerikanische Interventionspolitik im Spanisch-Amerikanischen Krieg, vergleicht die Annexion der Philippinen mit der Errichtung des kubanischen Protektorats, untersucht die wirtschaftlichen Interessen der USA in beiden Ländern, analysiert die Rolle des Militärs in der US-amerikanischen Expansionspolitik und betrachtet die öffentliche Meinung und anti-imperialistische Strömungen in den USA.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zu Kuba als US-amerikanisches Protektorat (inkl. Analyse des Teller und Platt Amendments), ein Kapitel zu den Philippinen als amerikanische Kolonie und deren Rolle als „Sprungbrett“ nach China, und ein Schlusskapitel. Jedes Kapitel fasst die wichtigsten Aspekte der US-amerikanischen Politik in Bezug auf die jeweilige Region zusammen.
Was ist die zentrale Forschungsfrage?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Warum entschieden sich die USA für die Annexion der Philippinen, während sie in Kuba lediglich ein Protektorat errichteten?
Welche Rolle spielten wirtschaftliche Interessen?
Die Arbeit untersucht die wirtschaftlichen Interessen der USA in Kuba und auf den Philippinen und analysiert, wie diese Interessen die Entscheidungen der US-Regierung beeinflussten. Beispielsweise werden rassistische Vorbehalte gegen die kubanische Bevölkerung und die Sorge vor Konkurrenz für die US-amerikanische Zuckerindustrie als Faktoren gegen eine Annexion Kubas diskutiert.
Welche Rolle spielte das Militär?
Die Arbeit analysiert die Rolle des Militärs in der US-amerikanischen Expansionspolitik und untersucht, wie militärische Strategien die Entscheidungen bezüglich Kuba und der Philippinen beeinflussten. Die Bedeutung des informellen Imperiums als Strategie zur Ausübung von Einfluss ohne die Lasten des direkten Kolonialbesitzes wird ebenfalls diskutiert.
Welche Bedeutung hatten die Teller und Platt Amendments?
Der Teller Amendment verbot die Annexion Kubas durch die USA. Das Platt Amendment hingegen etablierte ein kubanisches Protektorat unter US-amerikanischer Kontrolle.
Wie wird die öffentliche Meinung berücksichtigt?
Die Arbeit berücksichtigt die öffentliche Meinung und anti-imperialistische Strömungen in den USA und analysiert deren Einfluss auf die US-amerikanische Politik gegenüber Kuba und den Philippinen.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen über die komplexen Faktoren, die die unterschiedliche Behandlung Kubas und der Philippinen durch die USA beeinflussten. Sie beleuchtet die Wechselwirkungen von wirtschaftlichen Interessen, militärischen Strategien und gesellschaftlichen Einstellungen.
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- Arne Meiners (Author), 2012, Der Spanisch-Amerikanische Krieg. Warum die Philippinen annektiert wurden und Kuba nicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/307956