Vielfältige Wandel in der Arbeitswelt, besonders der Abschied von der tayloristischen Arbeitsweise führten in den letzten Jahrzehnten zu starken Umstrukturierungen in Arbeitstabläufen und -Strukturen. Begleitet wurden diese mit bahnbrechenden Innovationen in der Kommunikations-und
Medientechnologie sowie mit tiefgreifendem gesellschaftlichen Wandel auf verschiedenen Ebenen. Die Berufspädagogik musste sich dieser Neuerungen annehmen und antwortete Anfang der 70er Jahre mit dem Konzept der Schlüsselqualifikation. Dieses sollte sowohl die Berufsbildung als auch die berufliche Weiterbildung reformieren und angehende und bestehende Arbeitnehmer auf zukünftige Aufgaben- und Tätigkeitsfelder vorbereiten.
Diese Arbeit beschäftigt sich im ersten Kapitel mit dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel der letzten Jahrzehnte und den daraus folgenden Konsequenzen für die Berufspädagogik. Daran anschließend wird im nächsten Kapitel die Diskussion um Schlüsselqualifikationen vorgestellt. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der begrifflichen Unterscheidung zwischen Qualifikationen - Schlüsselqualifikationen - Schlüsselkompetenzen gewidmet. Im dritten Kapitel werden neuere Ansatzpunkte in dieser Debatte dargestellt: Die Frage nach der Wertigkeit des Fachwissens im Konzept der
Schlüsselqualifikationen wird hier genauso beantwortet wie die nach alternativen Konzepten in der Konsequenz dieses Spannungsgefüges. Den praxisbezogenen Abschluss dieser theoretischen Auseinandersetzung bildet eine exemplarische Darstellung der Operationalisierbarkeit von Schlüsselkompetenzen innerhalb des Fremdsprachenunterrichts auf zwei verschiedenen Ebenen: Erstens wird beispielhaft gezeigt, wie lerntheoretische Konstrukte in dieses Konzept passen. Zweitens wird auf einer methodisch-didaktischen Ebene dargestellt, wie bestimmte Elemente einer Schlüsselkompetenz bereits in konzeptionelle Ideen zum Fremdsprachenunterricht integriert sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Wandel und Konsequenzen für die Bildungspolitik / Berufspädagogik
- 3 Qualifikation - Schlüsselqualifikation - Schlüsselkompetenz: Versuch einer Abgrenzung
- 4 Schlüsselqualifikationen vs. Fachwissen
- 5 Gedanken zur Operationalisierbarkeit von Schlüsselkompetenzen im Fremdsprachenunterricht
- 6 Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Konzept der Schlüsselqualifikationen aus personalorganisatorischer Sicht und deren praktische Umsetzung im Fremdsprachenunterricht. Sie analysiert den Einfluss wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels auf die Berufspädagogik und die daraus resultierenden Anforderungen an die Qualifikation von Arbeitnehmern. Ein weiterer Fokus liegt auf der Abgrenzung verschiedener Qualifikationsbegriffe und der Bedeutung von Fachwissen im Kontext von Schlüsselqualifikationen.
- Wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Wandel und dessen Einfluss auf die Berufspädagogik
- Abgrenzung der Begriffe Qualifikation, Schlüsselqualifikation und Schlüsselkompetenz
- Bedeutung von Fachwissen im Verhältnis zu Schlüsselqualifikationen
- Operationalisierung von Schlüsselkompetenzen im Fremdsprachenunterricht
- Lerntheoretische Konstrukte und methodisch-didaktische Ansätze im Kontext von Schlüsselkompetenzen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Wandel in der Arbeitswelt, weg von tayloristischen Arbeitsweisen hin zu neuen Organisationsformen und -strukturen. Sie führt das Konzept der Schlüsselqualifikationen als Reaktion auf diese Veränderungen ein und skizziert den Aufbau der Arbeit, der sich mit dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel, der Diskussion um Schlüsselqualifikationen und deren Operationalisierung im Fremdsprachenunterricht auseinandersetzt.
2 Wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Wandel und Konsequenzen für die Bildungspolitik / Berufspädagogik: Dieses Kapitel analysiert den tiefgreifenden Wandel in der Arbeitswelt, gekennzeichnet durch neue Organisationsformen, vernetzte Arbeitsprozesse und veränderte Werte. Es beschreibt den Wandel von einer „mimetischen“ zu einer „transformativen“ Kultur, in der die Fähigkeit zum Transformieren von Wissen und Verhalten im Hinblick auf neue Situationen zentral wird. Die zunehmende Komplexität der Arbeitswelt erfordert selbstbewusste und mündige Mitarbeiter, die in ihrem Arbeitsumfeld aktiv mitdenken, mitreden und mitentscheiden können.1
Schlüsselwörter
Schlüsselqualifikationen, Schlüsselkompetenzen, Wirtschaftlicher Wandel, Gesellschaftlicher Wandel, Berufspädagogik, Fremdsprachenunterricht, Fachwissen, Operationalisierung, Transformative Kultur, Lean Management.
Häufig gestellte Fragen zu: Konzept der Schlüsselqualifikationen aus personalorganisatorischer Sicht und deren praktische Umsetzung im Fremdsprachenunterricht
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht das Konzept der Schlüsselqualifikationen aus personalorganisatorischer Sicht und deren praktische Umsetzung im Fremdsprachenunterricht. Sie analysiert den Einfluss wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels auf die Berufspädagogik und die daraus resultierenden Anforderungen an die Qualifikation von Arbeitnehmern. Ein weiterer Fokus liegt auf der Abgrenzung verschiedener Qualifikationsbegriffe und der Bedeutung von Fachwissen im Kontext von Schlüsselqualifikationen.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel und dessen Einfluss auf die Berufspädagogik; die Abgrenzung der Begriffe Qualifikation, Schlüsselqualifikation und Schlüsselkompetenz; die Bedeutung von Fachwissen im Verhältnis zu Schlüsselqualifikationen; die Operationalisierung von Schlüsselkompetenzen im Fremdsprachenunterricht; und lerntheoretische Konstrukte und methodisch-didaktische Ansätze im Kontext von Schlüsselkompetenzen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in jedem Kapitel?
Die Arbeit besteht aus mehreren Kapiteln: Kapitel 1 (Einleitung) beschreibt den Wandel in der Arbeitswelt und führt das Konzept der Schlüsselqualifikationen ein. Kapitel 2 (Wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Wandel und Konsequenzen für die Bildungspolitik / Berufspädagogik) analysiert den tiefgreifenden Wandel in der Arbeitswelt und dessen Auswirkungen. Weitere Kapitel befassen sich mit der Abgrenzung von Qualifikationsbegriffen (Kapitel 3 und 4) und der Operationalisierung von Schlüsselkompetenzen im Fremdsprachenunterricht (Kapitel 5). Das Werk schließt mit einem Fazit (Kapitel 6).
Wie werden Schlüsselqualifikationen in dieser Arbeit definiert und abgegrenzt?
Die Arbeit geht detailliert auf die Abgrenzung der Begriffe Qualifikation, Schlüsselqualifikation und Schlüsselkompetenz ein. Sie untersucht den Unterschied zwischen Schlüsselqualifikationen und reinem Fachwissen und beleuchtet deren Bedeutung im Kontext des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandels.
Welche Rolle spielt der Fremdsprachenunterricht in dieser Arbeit?
Der Fremdsprachenunterricht dient als Beispiel für die praktische Umsetzung und Operationalisierung von Schlüsselkompetenzen. Die Arbeit untersucht, wie Schlüsselkompetenzen im Fremdsprachenunterricht konkret vermittelt und gefördert werden können.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Schlüsselqualifikationen, Schlüsselkompetenzen, Wirtschaftlicher Wandel, Gesellschaftlicher Wandel, Berufspädagogik, Fremdsprachenunterricht, Fachwissen, Operationalisierung, Transformative Kultur, Lean Management.
Wie wird der wirtschaftliche und gesellschaftliche Wandel beschrieben?
Der Wandel wird als tiefgreifend beschrieben, gekennzeichnet durch neue Organisationsformen, vernetzte Arbeitsprozesse und veränderte Werte. Es wird der Übergang von einer „mimetischen“ zu einer „transformativen“ Kultur beschrieben, in der die Fähigkeit zum Transformieren von Wissen und Verhalten zentral wird.
- Quote paper
- Doreen Frank (Author), 2004, Das Konzept der Schlüsselqualifikationen/Schlüsselkompetenzen aus personalorganisatorischer Sicht und deren praktische Umsetzung im Fremdsprachenunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/30813