Es ist für jeden Menschen unvermeidbar Voraussagen über die Zukunft zu machen. Von kleinen Angelegenheiten im Leben, wie beispielsweise ein Schachspiel, bis hin zur Lebensplanung werden zukunftsbezogene Ereignisse und Abläufe erdacht, abgewogen und dementsprechend wird dann in der Gegenwart agiert. Niemand bezieht unrealistische Faktoren in diese Kalkulierungen, denn die Eintreffwahrscheinlichkeit für die geahnten Voraussagungen sollte möglichst hoch sein. Für effektive Voraussagen über die Zukunft bedarf es an bestimmten Strategien.
Abhängig von der Situation gibt es dafür viele Optionen. Eine mögliche Option ist die intentionale Strategie, die von Daniel Dennett beschrieben wird. Und mit ihr werden wir uns in dieser Ausarbeitung auseinandersetzen, versuchen die folgenden Fragen zu klären: Ist die Funktionstüchtigkeit dieser Strategie so primitiv, wie Dennett sie beschreibt? Oder wirken auch unüberschaubare Parameter auf die intentionale Strategie ein, auf die Dennett nicht eingeht?
Im Folgenden wird Dennett`s Theorie kurz vorgestellt. Danach wir anhand des Roboters „WALL-E“ verdeutlicht, dass für die zugeschriebenen Überzeugungen ein bestimmter Grad an Freiheit notwendig ist. Der Begriff Freiheit wird mit einer Abhängigkeit konfrontiert und folglich stellt sich die Frage, ob die intentionale Strategie eines Systems von höheren Systemen beeinträchtigt wird und somit unter ihrem Einfluss steht.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Dennett's Theorie: Die intentionale Strategie
- Benötigt ein intentionales System ein Grad von Freiheit?
- Überzeugung eines Roboters: WALL-E
- Passiv implizierte Abhängigkeit
- Pseudofreiheit
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Ausarbeitung untersucht Dennett's Theorie der intentionalen Strategie und analysiert, ob die Funktionstüchtigkeit dieser Strategie so primitiv ist, wie Dennett sie beschreibt. Dabei wird die Frage aufgeworfen, ob unüberschaubare Parameter die intentionale Strategie beeinflussen, die Dennett nicht berücksichtigt. Die Arbeit erörtert, ob ein intentionales System einen Grad von Freiheit benötigt, um Dennett's Theorie gültig zu machen.
- Die intentionale Strategie nach Dennett und ihre Anwendung auf Systeme
- Die Rolle von Freiheit und Abhängigkeit für intentionale Systeme
- Die Auswirkungen komplexer Systeme auf die Überzeugungen eines Systems
- Die Frage nach der Beeinflussung von Überzeugungen durch höhere Systeme
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung stellt die intentionale Strategie von Dennett vor und formuliert die Forschungsfragen der Arbeit. Kapitel 2 erläutert Dennett's Theorie und beschreibt die sechs grundlegenden Wünsche eines intentionalen Systems. Kapitel 3 untersucht die Notwendigkeit von Freiheit für ein intentionales System und analysiert dies anhand des Roboters WALL-E. In Kapitel 3.1 wird WALL-E's Überzeugungen im Kontext der sechs Wünsche untersucht und seine selbstbestimmte Arbeitsweise hervorgehoben. Kapitel 3.2 analysiert die passive Abhängigkeit von WALL-E von anderen Faktoren, die seine Freiheit potentiell beeinträchtigen können.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Intentionale Strategie, Freiheit, Abhängigkeit, Überzeugung, System, Komplexität und höheren Systeme. Der Fokus liegt auf der Analyse der Interaktion zwischen diesen Konzepten im Kontext von Dennett's Theorie. Die Arbeit untersucht, wie sich diese Konzepte auf die Funktionstüchtigkeit der intentionalen Strategie und die Überzeugungen eines Systems auswirken.
- Arbeit zitieren
- Necati Günes (Autor:in), 2015, Steht die Intentionale Strategie unter dem Einfluss höherer Systeme?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/308208