Diese Arbeit basiert im Wesentlichen auf dem Text „Forensic evidence: Materializing bodies, materializing crimes“ von Corinna Kruse. Da Kruse auf das schwedische Rechtssystem rekurriert, wird in Hinblick auf die forensische Praxis zudem die österreichische Perspektive dargestellt.
Kruse übt mit ihrem Text heftige Kritik am starken Determinismus der Biologie und zeigt am Beispiel der forensischen Beweisführung und somit anhand eines Gebietes, das im Allgemeinen als ausschließlich in der Stofflichkeit verwurzelt betrachtet wird, auf, dass tatsächlich vielmehr eine enge, untrennbare materiell-technowissenschaftlich-kulturelle Verknüpfung vorliegt.
Mit der forensische Beweisführung gehe, so Kruse, eine Co-Materialisierung von Straftat und von bestimmten körperlichen und sozialen Konstellationen einher. Durch die Analyse der Produktionsmechanismen forensischer Beweise will Kruse einen Beitrag zum feministischen Verständnis der Untrennbarkeit von „sex“ und „gender“ leisten und Köper als fortwährende Materialisierung von materiell-technowissenschaftlich-kulturellen Praktiken verstanden wissen.
- Arbeit zitieren
- Dorothee Baum (Autor:in), 2013, Materializing Bodies. Körperlichkeit und kulturelle Praktiken in der Forensik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/308338
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