Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung verschiedenster Lebensbereiche werden auch Kommunikationswege und -prozesse in immer größerem Umfang beeinflusst und verändert. Größtes Potential liegt im Sektor der Netzkommunikation. Die Verlagerung sozialen Austausches wird durch unterschiedliche Messenger begünstigt: diverse Online-Portale, Diskussionsforen oder die Nutzung verschiedener Social-Media-Websites. Es gibt nahezu keinen Bereich des alltäglichen Lebens, welcher sich nicht zumindest teilweise auf vernetzten Wegen erkunden oder sogar zurücklegen lässt.
Das Internet ist einfaches Unterhaltungsmedium sowie Quelle für Informationsbeschaffung bis hin zur Etablierung als drittes Massenmedium neben Fernsehen/Rundfunk, was vor allem bei der Offensichtlichkeit des gesellschaftlichen Trends zur Informationsgesellschaft an Wichtigkeit gewinnt.
Diese Hausarbeit mit dem Titel ‚Der Digital Divide unserer Gesellschaft‘ setzt sich im Besonderen mit den Anforderungen, die die fortschreitende Digitalisierung aller unserer Lebensbereiche stellt, auseinander. Von Bedeutung ist die Untersuchung des Bestandes einer digitalen Ungleichheit innerhalb unserer Gesellschaft hinsichtlich verschiedener Ausgangsbedingungen und Kompetenzniveaus der unterschiedlichen Nutzer. Im Wandel der Gesellschaft mit einer hohen Gewichtung von Wissen und Information nehmen diese Faktoren einen wichtigen Stellenwert auf sozialer, wirtschaftlicher und sozialer Ebene ein.
Erläutert wird der Begriff der Informations- und Wissensgesellschaft, welche als Ursache von Erkennen, Kritik und versuchtem Beheben des ‚Digital Divides‘ gilt. Danach wird die eigentliche Definition des Begriffs im Zentrum dieser Hausarbeit gegeben. Die spezielle Bedeutung der digitalen Spaltung bezüglich demokratischer Prozesse wird in einem Unterpunkt als ‚Democratic Divide‘ besonders durchleuchtet.
Darauffolgend werden die sozioökonomischen Ursachen Alter, Sozialstatus sowie das Geschlecht der Nutzer umrissen und daraus zwei verschiedene Optionen für den Umgang mit den Ungleichheiten abgeleitet. Die Einleitung bestimmter Maßnahmen zur Angleichung der Kompetenzen und damit zur Angleichung des daraus zu ziehenden Nutzens oder die Akzeptanz der momentan noch bestehenden Ungleichheiten als typische jedoch vorrübergehende Adaptionsschwierigkeiten mit einer noch nicht vollkommen erprobten Innovation, stehen als Handlungsmöglichkeiten offen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1 Einleitung
- 2 Begriffsklärungen
- 2.1 Die Informations- und Wissensgesellschaft
- 2.2 Das Phänomen, Digital Divide'
- 2.3 Begriffsdefinition, Democratic Divide'
- 3 Sozioökonomische Ursachen des, Digital Divide'
- 3.1 Faktor Alter -, Digital Natives'
- 3.2 Faktor Sozialstatus - Wissensklufthypothese
- 3.3 Faktor Geschlecht
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Hausarbeit befasst sich mit der digitalen Ungleichheit in der Gesellschaft und ihren Ursachen. Dabei wird insbesondere der Einfluss der zunehmenden Digitalisierung auf verschiedene Lebensbereiche untersucht. Die Arbeit untersucht den "Digital Divide" und die Faktoren, die zur Ungleichheit im Zugang und der Nutzung digitaler Technologien beitragen. Der Fokus liegt auf der Frage, wie diese Ungleichheit verschiedene Nutzergruppen in Bezug auf ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten beeinflusst.
- Die Bedeutung der Informations- und Wissensgesellschaft im Kontext des "Digital Divide"
- Die Definition und die Auswirkungen des "Digital Divide" auf verschiedene Lebensbereiche
- Sozioökonomische Ursachen des "Digital Divide", wie z.B. Alter, Sozialstatus und Geschlecht
- Die Rolle des "Digital Divide" im Kontext der Demokratie ("Democratic Divide")
- Mögliche Lösungsansätze zur Reduzierung der digitalen Ungleichheit
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Das erste Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Digitalisierung in der modernen Gesellschaft und stellt die These auf, dass die Digitalisierung die Kommunikationswege und -prozesse in allen Lebensbereichen tiefgreifend beeinflusst. Die Arbeit beleuchtet die wachsende Bedeutung des Internets als Informationsquelle und Kommunikationsmedium, stellt jedoch gleichzeitig die Notwendigkeit von digitalem Wissen und Kompetenzen für die erfolgreiche Nutzung des Netzes heraus. Die Problematik des "Digital Divide" entsteht aus diesen ungleichen Fähigkeiten und Zugängen zur digitalen Welt.
Kapitel 2 befasst sich mit der Klärung des Begriffs "Digital Divide" und geht auf verschiedene Facetten des Problems ein. Der Begriff "Digital Divide" beschreibt die Kluft zwischen Menschen, die Zugang zu aktuellen digitalen Technologien haben, und denen, denen dieser Zugang verwehrt bleibt. Das Kapitel beleuchtet, wie die Digitalisierung bereits bestehende Ungleichheiten verstärkt und wie sich der "Digital Divide" sowohl auf den Zugang zu Technologien als auch auf die Nutzungskompetenzen der Nutzer bezieht. Es werden verschiedene Perspektiven auf das Phänomen des "Digital Divide" vorgestellt und die Relevanz der Nutzungskompetenzen für das Verständnis des "Digital Divide" im deutschen Kontext herausgestellt.
In Kapitel 3 werden verschiedene sozioökonomische Faktoren betrachtet, die einen Einfluss auf die digitale Ungleichheit haben. Dazu gehören das Alter der Nutzer ("Digital Natives"), der Sozialstatus und das Geschlecht. Die Arbeit analysiert, wie diese Faktoren die Möglichkeiten und Kompetenzen von Nutzern im digitalen Raum beeinflussen und welche Rolle sie bei der Entstehung und Persistenz des "Digital Divide" spielen.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem "Digital Divide" und dessen Ursachen. Es werden die Begriffe "Informations- und Wissensgesellschaft", "digitale Kluft", "digitale Spaltung", "Democratic Divide" und "Digital Natives" beleuchtet. Die Arbeit untersucht sozioökonomische Faktoren wie Alter, Sozialstatus und Geschlecht im Kontext des "Digital Divide" und analysiert die Auswirkungen auf den Zugang zu digitalen Technologien und die Nutzungskompetenzen der Nutzer.
- Arbeit zitieren
- Zahra Kouzbour (Autor:in), 2015, Der 'Digital Divide'. Wie kann die Digitale Kluft unserer Gesellschaft überwunden werden?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/308490