Wie mache ich Geschichten spannender? Adjektive in Geschichten (Deutsch, 3. Klasse)


Unterrichtsentwurf, 2013

16 Seiten, Note: unbenotet


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1 Unmittelbare Lernvoraussetzungen

2 Sachanalyse

3 Didaktische Analyse

4 Methodische Analyse

5 Einordnung der Stunde

6 Strukturskizze

7 Reflexion der Stunde

8 Quellenverzeichnis

9 Anhang

1 Unmittelbare Lernvoraussetzungen

Die Klasse, die ich unterrichten werde, ist eine dritte Grundschulklasse der Xxx-Grundschule in Xxx. Zusammen sind es 26 Mädchen und Jungen größtenteils deutscher Herkunft. Soweit ich Einblicke erhalten konnte, gibt es auch Kinder mit albanischem, russischem sowie amerikanischem Hintergrund.

Die Tische und Stühle sind in vier Reihen angeordnet, sodass jeder Schüler und jede Schülerin problemlos an die Tafel schauen können. In jeder Reihe sitzen Mädchen und Jungen abwechselnd nebeneinander. Wenn Kinder Probleme mit ihrem Platz haben, werden diese berücksichtigt und eventuell kann ein anderer Platz gefunden werden.

Ich habe bis jetzt den Eindruck gewonnen, dass alle Schüler und Schülerinnen sehr unterschiedliche Stärken und Interessen haben, was die Klasse sehr vielfältig erscheinen lässt. Ich empfinde sie auch als sehr leistungsstark. Es sind Kinder, die ein breites Spektrum an Vorkenntnissen und Erfahrungen mitbringen, auf die man im Unterricht gut bauen kann.

Der Umgang mit ihnen ist angenehm problemlos. Sie sind sehr aufmerksam, können gut zuhören und beteiligen sich häufig. Stillarbeitsphasen bereiten ihnen keine Probleme.

Sie wirken auch sehr geduldig und offen gegenüber fremden Lehrpersonen oder Inhalten. Vorteilhaft ist auch die Kenntnis über eine Vielfalt an Methoden und Sozialformen, auf die sie sich auch bereitwillig einlassen. Bestehende Regeln werden von ihnen anstandslos respektiert und bewahrt, was den Unterrichtsablauf wesentlich erleichtert. Bei Nichteinhaltung reichen kleine Hinweise, um sie erneut aufmerksam zu machen.

Man merkt, dass die Klasse eine durchsetzungsstarke aber auch sehr liebevolle Klassenlehrerin hat, durch die sie zu diesen positiven Umgangsformen gelangt ist.

Auch das Klassenklima wirkt sehr ausgeglichen und harmonisch. Jeder Schüler bzw. jede Schülerin hat seine/ihre Freunde, mit denen sie auch gerne in Gruppen oder mit dem Partner zusammenarbeiten möchten.

2 Sachanalyse

Ich habe mich entschieden, eine Unterrichtsstunde zu dem Thema „Wie mache ich Geschichten spannender? – Adjektive in Geschichten“ vorzubereiten und durchzuführen.

Ich konnte mich schnell für das Thema begeistern und interessierte mich dafür, da ich selbst Deutsch als Leitfach studiere und sehr gerne eigene Geschichten verfasse. Diese Motivation und Begeisterung für das Thema veranlasste mich dazu, diese Stunde halten zu wollen.

Persönlich habe ich schon verschiedene Erfahrungen mit dem Verfassen von Geschichten gemacht. Ich besuchte freiwillig ein Seminar, in dem gelehrt wurde, wie man einen Roman verfasst und welche Schritte dafür notwendig sind. Ich verbinde auch hauptsächlich positive Erfahrungen mit dem Schreiben von Geschichten aus meiner eigenen Schulzeit. Weiterhin erinnere ich mich an die positive Rückmeldung meiner Eltern über verfasste Geschichten meinerseits.

Dieses Thema ist im Unterricht fest verankert, da das Geschichten schreiben die Kinder täglich begleitet. Sie bekommen vorgelesen, lesen selbst und beurteilen Geschichten nach ihrem Spannungsgrad. Sie fangen selbst zu schreiben an, lernen Geschichten adressatenorientiert zu schreiben und sind somit motiviert, sie spannend zu gestalten. In dieser Stunde lernen sie, wie sie eine Geschichte mit Adjektiven spannender gestalten können.

Außerdem finde ich es auch interessant, Einblicke in die persönlichen Erfahrungen, Erlebnisse und Interessen der Kinder zu bekommen, die sie in ihren Geschichten äußern und einbringen. Durch einen Erfahrungsaustausch können die Kinder zusätzlich etwas voneinander lernen.

Adjektive bezeichnen Eigenschaften und Merkmale, aber man gibt mit ihnen auch an, wie jemand oder etwas ist, wie etwas vor sich geht oder wie etwas geschieht. Nach Adjektiven fragt man mit den Fragen „Wie ist etwas/jemand?“ oder „Wie geschieht etwas?“. Adjektive erfüllen unter Anderen den Zweck, Geschichten spannender, lustiger oder unterhaltsamer zu gestalten. In dieser Stunde geht es speziell darum, spannende Adjektive von anderen abzugrenzen, um erfahrbar zu machen, welche Adjektive sich für Gruselgeschichten eignen.

3 Didaktische Analyse

Das Ziel dieser Stunde ist, dass die Kinder erkennen lernen, wie sie eine Geschichte spannender gestalten können. Sie machen die Erfahrung, dass Adjektive diesen Zweck erfüllen und lernen zusätzlich welche die Spannung erhöhen können und welche eine andere Wirkung haben, beziehungsweise nicht dazu dienen, eine Geschichte spannender zu gestalten.

Zu Beginn der Stunde sollen die Kinder ein Bild betrachten. Sie beschreiben, was sie auf diesem Bild sehen und verknüpfen das Gesehene mit ihren eigenen Vorerfahrungen, Vorkenntnissen und Wissen über das Bild.

Im weiteren Verlauf können die Schüler den dazugehörigen Textausschnitt vorlesen und sich dazu äußern, ob sie den Text als spannend empfinden. Es folgt ein anders gestalteter Textausschnitt, den sie erneut vorlesen können und sich dazu äußern können. Weiterhin können sie beide Texte miteinander inhaltlich in Beziehung setzen und miteinander vergleichen. Sie machen sich hierbei die Ähnlichkeiten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Textausschnitte bewusst und können diese vor der Klasse kommunizieren und gemeinsam erarbeiten.

Die Kinder können erkennen, was den zweiten Text spannender gemacht hat und genau den Grund dafür benennen. Sie nehmen Adjektive bewusst wahr und können die Adjektive, die zu erhöhter Spannung geführt haben, herausarbeiten und unterstreichen.

Die Schüler lernen zusätzlich, dass nicht alle Adjektive eine Geschichte spannender werden lassen und lernen diese zu unterscheiden. Somit nehmen sie auch die Vielfältigkeit der Adjektive wahr.

Im Anschluss halten die Schüler schriftlich fest, wie eine Geschichte spannend gestaltet werden kann. Sie können das vorher Erarbeitete hierzu anwenden und erinnern sich an mehrere Adjektive, die sie beispielhaft ebenfalls schriftlich festhalten. Sie erinnern sich zusätzlich an weitere spannungssteigernde Adjektive, die nicht im Unterricht besprochen wurden und fügen diese hinzu.

4 Methodische Analyse

Für die Einstiegsphase im Plenum habe ich nicht mehr als zehn Minuten konzipiert. Vor Beginn der Stunde werde ich den Overheadprojektor vorbereiten und überprüfen, ob dieser einsatzbereit ist.

Der Einstieg der Stunde findet im Plenum als Klassengespräch statt. Nach einer Begrüßung, beginne ich die Stunde mit einem stillen Impuls in Form eines Bildes auf dem Overheadprojektor. Ich möchte die Schüler hiermit auffordern, sich zu der Visualisierung zu äußern. Das Bild ist aus dem Buch „Das kleine Gespenst“ von Otfried Preußler und zeigt das kleine Gespenst grinsend mit seinem Schlüsselbund in der Hand. Ihm gegenüber stehen vermutlich der Bürgermeister, die Polizei und ein Begleiter, die bestürzte und erschrockene Gesichter machen.

Methodisch gesehen, erhoffe ich mir durch den Einsatz dieses Bildes, das Interesse der Kinder wecken zu können und die Aufmerksamkeit auf die folgende Geschichte lenken zu können. Ich wünsche mir, dass die Kinder unter diesen Umständen auf möglichst viele Ideen kommen und sich somit die Überleitung auf die Geschichte selbst erklärt.

Das Bild als Einstieg erschien mir als sehr sinnvoll, da es perfekt in die Arbeitsphase überleitet und neugierig auf die Geschichte macht. Außerdem ist die Geschichte an sich sehr attraktiv für Kinder und in Schülerkreisen weit bekannt, sodass ich mit diesem Einstieg direkt an die Vorerfahrungen und Vorkenntnisse der Schüler anknüpfen kann.

Als Alternative habe ich über einen Einstieg nachgedacht, bei dem ich einmal eine Geschichte vorgelesen hätte ohne Adjektive und eine Geschichte mit Adjektiven. Die Kinder hätten Empfindungen zu beiden Varianten äußern können. Sie wären zu der Einschätzung gekommen, dass sie die Variante mit den Adjektiven spannender empfunden hätten. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich mit diesem Einstieg die Mehrheit der Schüler hätte aufmerksam machen können, da es vielen eventuell schwer gefallen wäre, zu begründen, warum die eine Variante der Geschichte spannender ist. Zusätzlich wäre dieser Einstieg zeitaufwendiger gewesen und es fehlte die Visualisierung. Somit entschloss ich eine solche Methode eher als Arbeitsphase zu verwirklichen.

Die Erarbeitungsphase findet im Plenum als Klassengespräch statt und soll insgesamt zwanzig Minuten nicht überschreiten.

Ich lege nun die andere Folie mit der Gespenster-Geschichte auf den Overheadprojektor, decke aber die Variante der Geschichte mit den Adjektiven vorerst noch ab. Diese Methode zielt darauf, die Konzentration der Kinder nur auf das Wesentliche zu lenken und einer Ablenkung vorzubeugen. Nun lasse ich die Schüler den Text vorlesen und frage sie anschließend, wie sie die Geschichte fanden. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sie nicht als besonders spannend empfinden, aber ich bin gespannt auf deren Äußerungen und lasse mich auf ein spontanes Lehrer-Schüler-Gespräch ein.

Im Anschluss decke ich nun die Variante der Geschichte auf, die die Adjektive beinhaltet, äußere den Unterschied aber nicht gegenüber den Schülern, um ihnen nichts vorweg zu nehmen. Ich bitte sie, diesen Text nun auch vorzulesen und frage sie danach, wie sie nun die Geschichte empfunden haben. Ich erwarte, dass sie nun sagen, es sei spannender gewesen, bin aber auch hier offen für alle Äußerungen der Kinder.

Ich erarbeite nun im Folgenden mit den Kindern, was die zweite Variante der Geschichte so spannend werden lässt, bis sie selbst darauf kommen, worin der Unterschied besteht; nämlich in der Verwendung von Adjektiven. Die Kinder haben nun die Aufgabe, die Adjektive aus dem Text zu filtern und zu erkennen. Sie kommen einzeln nach vorne und unterstreichen das jeweilige Adjektiv mit Folienstift auf dem Overheadprojektor. Ich fordere sie in dem Zusammenhang auf, zu begründen, wieso dieses ein Adjektiv ist und was es in der Geschichte für eine Wirkung erzielt.

Wenn alle Adjektive auf der Folie unterstrichen und somit herausgearbeitet worden sind, fasse ich die Erkenntnis nochmal zusammen, dass Adjektive Geschichten spannender gestalten. Ich weise auch darauf hin, dass es ebenfalls Adjektive gibt, die nicht dazu beitragen, die Spannung zu steigern, sondern einen anderen Zweck erfüllen und es heute aber in dieser Unterrichtsstunde darum geht, nur die Adjektive kennen zu lernen, die Spannung erzeugen.

In der Vertiefungsphase sollen sich die Schüler in Still- und Einzelarbeit mit einem Schreibauftrag beschäftigen, für den sie fünfzehn Minuten Zeit haben. Durch die gewählte Form der Still- und Einzelarbeit ist gewährleistet, dass jeder Schüler ohne mögliche Ablenkung in sich gehen kann und sich gut konzentrieren kann, um einen Transfer leisten zu können.

Sie bekommen vom Austeildienst ein Arbeitsblatt ausgeteilt, das ich zunächst den Kindern erkläre und mit ihnen bespreche. Sie können nun den darauf stehenden Merksatz vervollständigen. Ich sage dazu, dass es sich bei der schriftlichen Fixierung der Adjektive nicht ausschließlich um die Besprochenen handeln muss, sondern es können auch Adjektive aufgeschrieben werden, die ihnen selbst noch eingefallen sind. Allerdings müssen es welche sein, die die Spannung erhöhen.

Das Arbeitsblatt beinhaltet das Aufschreiben eines Merksatzes und mehrerer Adjektive. Ich halte die Sicherung des Stundeninhalts durch das Arbeitsblatt für sinnvoll, weil die Kinder dadurch die Möglichkeit bekommen, sich an die erarbeiteten Adjektive zu erinnern, weil sie sie schriftlich festhalten müssen und zusätzlich haben sie die Möglichkeit, nach weiteren spannungserzeugenden Adjektiven zu suchen. So erweitern sie ihren Wortschatz zum Geschichten schreiben. Das Arbeitsblatt ist außerdem mit vielen Gespenster-Zeichnungen aufgelockert, sodass dadurch die Kreativität der Schüler angeregt wird, nach Adjektiven zu suchen.

Als Differenzierungsmaßnahme habe ich zweierlei Zusatzaufgaben vorbereitet, falls Schüler früher mit dem Schreibauftrag fertig sein sollten. Eine Möglichkeit ist ein anderes Arbeitsblatt, das als Lückentext konzipiert ist. Es zeigt nochmals die Geschichte des kleinen Gespenstes, allerdings ohne die Adjektive. Diese gilt es richtig einzusetzen. So wird ein weiteres Mal gefestigt, was Adjektive sind und was sie für eine Wirkung erzielen. Eine andere Möglichkeit ist, eine Gespenstergeschichte zu schreiben. Grundlage hierfür ist das Arbeitsblatt, auf dem sie sämtliche Adjektive geschrieben haben. Kinder, die lieber eine kreative Aufgabe machen möchten, haben diese Möglichkeit.

Hier wäre auch der Anschluss an eine mögliche nächste Stunde gegeben, in der die Schüler ihre Geschichten weiter schreiben könnten. Kinder sind immer stolz darauf, was sie geleistet haben und teilen sich gerne mit, deshalb wäre es eine Idee, die fertigen Geschichten im Plenum zu einer anderen Zeit vortragen zu lassen.

[...]

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Wie mache ich Geschichten spannender? Adjektive in Geschichten (Deutsch, 3. Klasse)
Hochschule
Pädagogische Hochschule Heidelberg  (Praktikum)
Veranstaltung
keine
Note
unbenotet
Autor
Jahr
2013
Seiten
16
Katalognummer
V308540
ISBN (eBook)
9783668072688
ISBN (Buch)
9783668072695
Dateigröße
474 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
geschichten, adjektive, deutsch, klasse
Arbeit zitieren
Gesine Ueberfeldt (Autor:in), 2013, Wie mache ich Geschichten spannender? Adjektive in Geschichten (Deutsch, 3. Klasse), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/308540

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